Geisterspiel! Schalke wehrt sich gegen Osnabrück-Vorwürfe
03.05.2024 | 15:07 Uhr
Das ans Hamburger Millerntor verlegte Zweitliga-Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und Schalke 04 wird vor leeren Rängen ausgetragen.
Dies teilten die Lila-Weißen am Freitag mit Blick auf die Partie am kommenden Dienstag (18:30 Uhr/ LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga) mit. Alternative Vorschläge hätten die Gäste laut Angaben des VfL abgelehnt.
"In den letzten Tagen haben wir mit Hochdruck daran gearbeitet, dem FC Schalke 04 realistische und fanfreundlichere Alternativen zu präsentieren. Dies ist uns gestern Abend gelungen", sagten die VfL-Geschäftsführer Philipp Kaufmann und Michael Welling laut einer Klub-Mitteilung: "Leider hat der FC Schalke 04 eine Verlegung nach Bremen oder nach Hannover generell abgelehnt und dies schriftlich mitgeteilt, was wir inhaltlich nicht verstehen und sehr bedauern."
Am Freitagnachmittag wehrten sich die Königsblauen entschieden gegen die Vorwürfe der Osnabrücker. In einer Pressemitteilung heißt es deutlich: "Die Verantwortung für die derzeitige Situation liegt beim Veranstalter VfL Osnabrück. Der Vorwurf, der FC Schalke 04 lehne fanfreundliche Lösungen ab, ist vollkommen haltlos. Ein Blick auf den Ablauf und die Fakten: Der VfL Osnabrück hat seit vergangener Woche Kenntnis von den baulichen Problemen am Stadiondach, die ursprünglicher Auslöser der Problematik sind. Erst am Montag dieser Woche (29.4.) hat der Schalker Vorstand von der drohenden Sperrung des Stadions an der Bremer Brücke erfahren und danach immer wieder schnelle Lösungen gefordert, die eine Austragung der Partie vor Zuschauern möglich macht. Werthaltige und verbindliche Vorschläge gab es von Osnabrücker Seite keine."
Und weiter: "Schon seit Mittwoch (1.5.), als das Angebot des FC St. Pauli bei der DFL und den beiden Vereinen platziert worden war, die Begegnung am Millerntor auszutragen, hätte der VfL Osnabrück als Veranstalter mit dem FC St. Pauli über die organisatorischen und sicherheitsrelevanten Abläufe reden können - insbesondere über Ticketmodalitäten. Dies war nach Kenntnis des S04 bis Freitagvormittag nicht geschehen, obwohl allen Parteien klar war, dass St. Pauli ab diesem Zeitpunkt kein Spiel vor Zuschauern organisieren kann. Erst am späten Donnerstagabend (2.5.), nach der Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat Michael Welling, Geschäftsführer des VfL Osnabrück, dem S04 gegenüber erstmals einen Vorschlag für Ausweichstadien gemacht."
"Festzuhalten ist: Hätte der VfL Osnabrück andere Standorte bevorzugt, hätte man bereits Anfang der Woche Gespräche mit Stadionbetreibern und zuständigen Behörden führen können. Warum das nicht hinreichend passiert ist, kann der FC Schalke 04 nicht beurteilen. Wie beschrieben, kamen erst dann Vorschläge aus Osnabrück, nachdem die DFL am Donnerstag in ihrem offiziellen Schreiben an beide Vereine unmissverständlich formuliert hatte: "Das Spiel wird (…) im Millerntor-Stadion in Hamburg ausgetragen. Diese Entscheidung ist (…) endgültig." Das hat uns die DFL am Freitagmorgen auf Nachfrage telefonisch bestätigt. Der VfL Osnabrück hat zu keinem Zeitpunkt eine valide, verbindliche Option präsentiert, die eine Austragung des Spiels vor Fans ermöglicht hätte. Entsprechend lehnte Schalke 04 eine allgemeine Zustimmung zu einem erneuten Ortswechsel, ohne Kenntnis wo und unter welchen Voraussetzungen, ab."
Dass nun keine Zuschauer dabei sein können, sei "nicht nur für die Fans beider Vereine und die wirtschaftlichen Folgen, sondern auch mit Blick auf den Wettbewerb alles andere als erfreulich". Die DFL erklärte am Freitag, das dies aufgrund "einer geänderten behördlichen Lagebeurteilung und organisatorischer Herausforderungen" der Fall sei: "Die DFL bedauert dies, denn Fans sind zentraler Bestandteil aller Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga."
Die Verschiebung der ursprünglich für Samstag, 4. Mai geplanten Partie war notwendig geworden, weil die Stadt Osnabrück das Stadion an der Bremer Brücke aufgrund baulicher Mängel der Dachkonstruktion gesperrt hat.
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