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VfL Wolfsburg News: Das sind die Gründe für den Erfolgslauf

Mit Disziplin & Bescheidenheit in die CL: Gründe für Wölfe-Lauf

Der VfL Wolfsburg hat aktuell einen Lauf.
Image: Der VfL Wolfsburg hat aktuell einen Lauf.  © Imago

Nicht Dortmund, nicht Gladbach, sondern Wolfsburg heißt derzeit der erste Verfolger des Spitzen-Duos in der Bundesliga Leipzig und Bayern. Ein wenig unter dem Radar mauserte sich der VfL zu einem absolut ernstzunehmenden Konkurrenten um die Champions-League-Ränge. Sky Sport nennt die Gründe für Wolfsburgs Erfolgslauf.

Der VfL Wolfsburg ist auf dem Weg, eine denkwürdige Saison hinzulegen. Nach 20 Spieltagen haben die Wölfe 38 Punkte auf ihrem Konto und damit mehr als zum gleichen Zeitpunkt in der Meistersaison 2008/09. Nur in der Vizemeistersaison 2014/15 stand der Klub noch besser da (41 Punkte).

Im Jahr 2021 läuft es für die Wolfsburger besonders gut. Seit dem Jahreswechsel hat der VfL überhaupt nur ein Spiel verloren (0:2 am 14. Spieltag gegen Borussia Dortmund). Seither ist die Mannschaft ungeschlagen, zuletzt gelangen vier Siege in Folge. Belohnt wird das Ganze mit Tabellenplatz drei und guten Aussichten auf die Königsklasse (Laut Statistik: VfL schnappt BVB Champions-League-Platz weg).

Nach anderthalb Jahren im Amt trägt die Arbeit von Trainer Oliver Glasner also deutlich sichtbar Früchte. Ein Blick auf die Zahlen* zeigt: die Wolfsburger haben sich im Vergleich zur Vorsaison in fast allen Bereichen teils erheblich gesteigert.

Wolfsburg unter Oliver Glasner

2019/20 2020/21
Punkte/Spiel 1,4 1,9
Tore/Spiel 1,4 1,6
Gegentore/Spiel 1,4 1,0
Anteil Weiße Westen 24% 40%
Passquote 79% 80%
Zweikampfquote 50% 51%
Ballbesitz 48% 50%
Schüsse/Spiel 13,7 13,3
Chancenverwertung 13% 16%
Gegnerische Schüsse/Spiel 11,1 11,0

Doch was macht Wolfsburg aktuell so stark?

Disziplin

Auch wenn es "immer Verbesserungspotential" gebe, ist Glasner mit der Leistungsbereitschaft seiner Mannschaft sehr zu frieden. "Wir hatten zuletzt gute Trainingseinheiten. Die Spieler sind immer sehr konzentriert bei der Sache, jetzt bekommen wir die Lorbeeren dafür, indem wir die Spiele gewinnen", sagte der Coach nach der Partie gegen Augsburg.

Seine Spieler seien bereit "sehr viel zu investieren" - und zwar in allen Mannschaftsteilen. "In der Defensive ist immer einer da, um immer wieder die Räume eng zu halten. Das gilt aber auch für die Offensive. Wenn ich mir das Tor [1:0 von Weghorst, Anm. d. Red.] ansehe, da verteidigen wir zuerst die Ecke und ein paar Sekunden später sind wir mit fünf Spielern im gegnerischen Strafraum", schwärmt der Österreicher.

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Bescheidenheit

Bei all dem Lob mahnt der Trainer seine Spieler aber auch, am Boden zu bleiben. "Die Jungs bringen gerade sehr gute Leistungen, wichtig wird sein, dass wir bescheiden und respektvoll bleiben", fordert Glasner: "Wir machen es gut, aber man muss auch immer wissen, wie viel Arbeit dahintersteckt."

Und eben diese Arbeit will der Coach mit Blick auf das Duell gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (ab 17:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1) nicht schleifen lassen. "Ich werde sehr wachsam sein, damit die Jungs weiterhin so konzentriert und engagiert im Training sind, denn das ist die Basis dafür, um im Spiel gute Leistungen bringen zu können."

Stabile Defensive

Eine weitere Basis des Erfolgs ist die defensive Stabilität der Wolfsburger. Mit 19 Gegentoren stellt der VfL nach RB Leipzig (17) die zweitbeste Abwehr der Liga. Gegen den FC Augsburg ließ die Glasner-Elf nur einen Schuss aufs eigene Tor zu.

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"Das ist auch sehr schön. Es war das vierte Spiel in Serie zu Null, auch da sind wir auf einem guten Weg", findet Glasner. Noch nie in der Vereinsgeschichte hielt der VfL eine solch lange Serie an Weißen Westen. Wettbewerbsübergreifend stand sogar in den letzten fünf Partien die Null.

Einen enormen Anteil daran hat Torhüter Koen Casteels. Der 28-jährige Belgier präsentiert sich in dieser Saison als starker Rückhalt der VfL-Defensive und brach damit nun sogar einen Vereinsrekord. 397 Bundesliga-Minuten am Stück hielt noch kein Wolfsburg-Keeper seinen Kasten sauber. Zudem glänzt Casteels mit einem Liga-Bestwert von 73,1 Prozent abgewehrter Bälle.

Wout Weghorst

Ein weiterer Erfolgsgarant ist Wout Weghorst. Der Stürmer war an der Hälfte aller Wolfsburger Tore in dieser Saison beteiligt und rangiert mit 14 Treffern zusammen mit Dortmunds Erling Haaland auf Rang drei der Torjägerliste. Noch nie hatte ein Wolfsburger nach 20 Spieltagen so viele Tore auf dem Konto.

Neben seinem Torriecher schätzt Glasner aber auch eine ganz andere Qualität an Weghorst. "Wout schießt die Tore für den VfL, aber er ist auch unser erster Verteidiger. Er hat eine super Mentalität in der Defensive mitzuarbeiten", lobt der 46-Jährige: "Wir haben gewisse Auslöser, wo wir zu attackieren beginnen und da ist Wout meistens unser erster Spieler. Das macht ihn sehr, sehr wertvoll für die Mannschaft."

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Blick nach vorne

Es läuft also gerade richtig viel zusammen bei Wolfsburg. Nun gilt es laut Glasner, nicht nachzulassen: "Es ist super, wie stabil wir auftreten, aber wichtig ist, dass wir uns jetzt nicht einlullen lassen und von dem Schulterklopfen denken, wir machen ein bisschen weniger, denn dann geht es in die andere Richtung."

*Daten: Stats Perform

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