VfL Wolfsburg unterliegt Hamburger SV - Spieler kritisieren Bosse wegen Rebbe
Wolfsburg droht direkter Abstieg
29.04.2018 | 11:11 Uhr
Dem VfL Wolfsburg droht ein ganz fürchterliches Saisonende. Nicht nur die nervenaufreibende Relegation ist denkbar, auch das Horrorszenario des direkten Abstiegs muss einkalkuliert werden.
Das Ende des Abstiegskrachers gegen den HSV hatten sie sich in Wolfsburg ganz anders vorgestellt. Bis kurz vor Schluss durfte Wolfsburg noch auf ein Remis hoffen, machte Druck, war drauf und dran, dem HSV noch einen einzuschenken.
Aber nach dem Treffer von Luca Waldschmidt (90.+3) war die Sache durch. Der VfL muss sich nach der 1:3 (0:1)-Schlappe allergrößte Sorgen machen.
Anfeindungen Richtung Arnold
Als sich Maximilian Arnold nach der Partie der Kurve stellte und das Gespräch mit den Fans suchte, bekam er Anfeindungen an den Kopf geworfen. Ein wuchtiger Fanclub-Mitarbeiter und das Ordnungspersonal konnten ein drohendes Handgemenge verhindern. Die Szene machte deutlich - in Wolfsburg liegen die Nerven so richtig blank.
Trainer Bruno Labbadia drosch zunächst die üblichen Phrasen: "Der Druck ist die ganze Zeit da. Der wird nicht weniger. Jetzt müssen wir die Nerven behalten und als Mannschaft funktionieren."
Labbadia: "Uns fehlt Entschlossenheit"
In einem Punkt traf er den Nagel auf den Kopf: "Was uns fehlt, ist die Entschlossenheit." Diese Eigenschaft legte Gegner Hamburg an den Tag und netzte in den entscheidenden Phasen durch Wood (43., Foulelfmeter), Holtby (45.+1), und Waldschmidt (90.+3) ein.
Die Spieler sparten nicht mit Kritik an den Bossen. Die Trennung von Sportchef Olaf Rebbe unter Woche war ein Thema: "Das soll keine Ausrede sein, aber hilfreich war das nicht", erklärte Arnold. Und Torhüter Casteels ergänzte: "Das ist eine Entscheidung der Chefs, da haben wir keinen Einfluss drauf. Aber natürlich ist das nichts, was uns hilft in dieser Situation."