Videobeweis? Hasenhüttl fordert Challenge-Recht

Verbesserungsvorschlag für mehr Gerechtigkeit

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Streit um Videobeweis: Hasenhüttl fordert Challenge-Recht

Im exklusiven Interview mit Sky Sport ärgert sich Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl über die aktuelle Form des Videobeweises. Um Entscheidungen gerechter zu machen, braucht es seiner Meinung nach dringend ein Challenge-Recht.

"Der Videobeweis soll es für den Betroffenen gerechter machen und zu weniger Diskussionen führen. Wenn man das als Maßstab nimmt, ist der Videobeweis durchgefallen", bilanziert der RB-Coach nüchtern gegenüber Sky Sport.

Und dennoch: Hasenhüttl ist nicht für eine Abschaffung, er setzt sich für Nachbesserungen ein. "Es sollte versucht werden, den Videobeweis zu reduzieren. Die Entscheidung, wann er angewendet wird und wann nicht, sollte den Betroffenen überlassen werden. Wie beim Tennis oder Hockey", schlägt der Österreicher vor.

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Begrenzte Einspruchsmöglichkeiten verhindern Taktieren

Heißt: Teams bekommen eine bestimmte Anzahl an Einspruchsmöglichkeiten und entscheiden selbst, wann sie diese einsetzen und wann nicht. Der DFB lehnte den Challenge-Vorschlag vor der Saison ab. Die Begründung: Man wolle nicht, dass der Videobeweis zum taktischen Mittel mutiert.

Um das zu verhindern, gibt es laut Hasenhüttl eine einfach Lösung: und zwar eine minimale Anzahl an Challenges. Der 50-Jährige hält einen Einspruch pro Halbzeit für angemessen: "Was soll ich bei einer Challenge pro Halbzeit noch groß taktieren? Ich werde es bei einer Roten Karte oder bei einem Tor einsetzen, alles andere wäre ja komplett sinnfrei."

Schiedsrichter muss wieder selbst entscheiden

Vorteile gibt es aus seiner Sicht viele. Keine Diskussionen, ob etwas übersehen wurde oder nicht. Mehr Gerechtigkeit für die Betroffenen und besser geschützte Schiedsrichter.

Für immens wichtig erachtet Hasenhüttl in dem Zusammenhang, dass der Referee selbst entscheidet, nicht der Videoassistent, "der in Köln im Studio sitzt". Alles andere untergrabe die Autorität des offiziellen Spielleiters.

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Image: Hasenhüttl findet, dass der Schiedsrichter auf dem Platz nach Studieren der Bilder selbst entscheiden muss.  © Getty

"Das ist nicht so schwer einmal pro Halbzeit zu einem Gerät hinzulaufen, um etwas zu kontrollieren. Damit wäre das Ding relativ kleingehalten, ich habe aber trotzdem die Entscheidungen im richtigen Moment und wir hätten das geschafft, was wir eigentlich wollen. Weniger Diskussionen und mehr Gerechtigkeit", so der Leipzig-Coach.