Beim Sieg gegen RB Leipzig
01.05.2018 | 20:58 Uhr
Unverhofft kommt oft: Ridle Baku krönt beim 3:0-Sieg des FSV Mainz 05 gegen RB Leipzig sein Bundesliga-Debüt mit einem Tor. Dabei befand er sich morgens noch im Bus auf dem Weg nach Freiburg.
Dort sollte er eigentlich in der Regionalliga für die Mainzer U23-Mannschaft auflaufen. Daraus wurde aber nichts. "Ich habe an einer Autobahnraststätte erfahren, dass ich aus dem Bus aussteigen soll", sagte Baku mit einem Schmunzeln am Sky Mikrofon.
Der Mittelfeldmann wurde kurzerhand nach Mainz zurückbeordert. Mit dem dem Auto wurde er ins Teamhotel gefahren, wo er von Trainer Sandro Schwarz noch schnell ein paar kurze taktische Anweisungen bekam. Um 15:30 Uhr lief er dann in die Opel Arena ein. Als Bundesliga-Spieler des 1. FSV Mainz 05. Wirklich realisieren konnte er das alles zunächst nicht.
"Ich habe erst einmal 45 Minuten gebraucht, um zu wissen, wo ich bin", erzählte der Mittelfeldspieler. In der zehnten Minute spielte er einen folgenschweren Fehlpass, der beinahe zum Rückstand geführt hätte. Doch nach diesem Wachmacher war der 20-Jährige voll da.
"Das ist sensationell. So eine Entwicklung im Spiel zu nehmen, das ist bemerkenswert. In seinem ersten Bundesligaspiel, wo vielleicht zu Beginn die Dinge noch nicht so funktionieren, gegen einen sehr guten Gegner, sich so reinzubeißen", lobte Schwarz.
Kurz vor Schluss wurde aus dem Alptraum-Start sogar noch ein Traumdebüt: In der 90. Minute sorgte er in eiskalter Manier für den 3:0-Endstand. Sogar Rouven Schröder hielt es da nicht mehr auf der Bank. Der Sportdirektor kam extra zum Jubeln angerannt.
Am Ende durfte Baku sogar noch in den Mainzer Fanblock und hüpfte und sang dort gemeinsam mit den Anhängern. "Die Fans waren happy, meine Mitspieler waren happy, ich war happy - es war ein guter Tag", sagte Baku. Ein Tag, den er so schnell nicht vergessen wird.