Von wegen Krise! Diese zwei Stars beleben den FCB
Bayern gegen Dortmund deutlich formverbessert
07.08.2017 | 13:53 Uhr
Nach einer durchwachsenen Vorbereitung, präsentiert sich der FC Bayern beim DFL-Supercup gegen Borussia Dortmund deutlich formverbessert. Beim 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen beweist der Rekordmeister einmal mehr, dass die Bayern da sind, wenn es zählt. Vor allem zwei Münchner machen auf sich aufmerksam.
Die Erleichterung beim FC Bayern war spürbar. Ausgelassen feierten Franck Ribery, Robert Lewandowski & Co. auf dem Rasen des Signal Iduna Parks den ersten Titel der Saison. Nach einer teilweise grausigen Vorbereitung mit mehreren Testspiel-Klatschen und zahlreichen Verletzten schrillten in München bereits die Alarmglocken.
Vor allem die deutliche Niederlage vor wenigen Tagen gegen den FC Liverpool in der heimischen Allianz Arena sorgte für Stirnrunzeln an der Säbener Straße. Ideenlos in der Offensive, unkonzentriert und fehlerbehaftet in der Defensive. Keine Spur von der Dominanz und Spielfreude der vergangenen Jahre.
Bayern wieder in der Spur
Als es jedoch darum ging, die erste Trophäe der Saison zu holen, zeigte das Münchner Star-Ensemble ein völlig anderes Gesicht. Zwar ging es "nur" um den Supercup, aber die Tatsache, dass selbst Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß die Spieler auf dem Platz abklatschten, zeigte wie wichtig das Spiel für den FC Bayern war.
"Unsere Vorbereitung war nicht gut, aber man muss sich keine Sorgen machen", fasste Trainer Carlo Ancelotti zusammen. "Wenn es losgeht, sind wir da". Auch der verletzte Jerome Boateng twitterte stolz: "Wir sind zurück in der Spur". Und Elfmeter-Held Sven Ulreich ließ wissen: "Heute haben wir wieder den FC Bayern gesehen".
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In der Tat präsentierten sich die Münchner deutlich formverbessert und hatten vor allem in der ersten Halbzeit das Spiel im Griff. Roman Bürki im Kasten des BVB musste mehrfach in höchster Not gegen spielstarke Bayern retten. Zudem demonstrierte der Rekordmeister Moral: Zweimal ging der BVB in Führung, zweimal schlugen die Bayern zurück.
Salihamidzic lobt Moral
"Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und ist immer wieder zurückgekommen", analysierte der neue Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Heute war wichtig, dass wir wieder wie Bayern München gespielt haben".
Der Treffer zum 2:2 durch Joshua Kimmich kurz vor Schluss ließ sogar Erinnerungen an die "Last-Minute-Bayern" der letzten Spielzeit hochkommen.
Überhaupt Kimmich. Der Confedcup-Sieger, der das schwere Erbe von Philipp Lahm auf der Rechtsverteidigerposition antritt, machte gegen den BVB nicht nur als Torschütze auf sich aufmerksam. Den umstrittenen ersten Treffer der Ancelotti-Elf legte er mustergültig auf und zeigte eine bärenstarke Leistung.
Kimmich an beiden Toren beteiligt
Letzte Saison setzte der Italiener kaum auf die Dienste des 22-Jährigen, in dieser Form führt an Kimmich dieses Jahr kein Weg vorbei. "Ich finde es beeindruckend, mit welchem Selbstverständnis Joshua Kimmich auftritt", lobt Sky Sport News HD Reporter Torben Hoffmann. "Er bearbeitet die komplette rechte Seite und ruft seine Leistung sowohl defensiv als auch offensiv hervorragend ab".
Neben dem Nationalspieler ließ vor allem ein Neuzugang im Mittelfeld aufhorchen. Die Rede ist nicht von James Rodriguez, der verletzt fehlte und auch nicht von 41-5-Millionen-Mann Corentin Tolisso. Der Franzose lieferte zwar eine grundsolide Vorstellung ab, aber einer stahl ihm die Show: Sebastian Rudy.
Der ablösefreie Neuzugang aus Hoffenheim war Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Meisters. Immer anspielbar, gute Übersicht und kluge Pässe in die Spitze. So leitete der 27-Jährige auch das 1:1 mit einem feinen Zuspiel auf Kimmich ein.
Rudy als Gewinner des Spiels
"Rudy war mich gestern absolut der Gewinner des Spiels. Er hat mich begeistert", sagt auch Hoffmann. "Er hat eine unglaubliche Ruhe am Ball und trifft auch in Drucksituationen stets die richtige Entscheidung. Ich glaube, er kann auch in der Zukunft ein wichtiger Part im Mittelfeld sein".
Hoffmann warnt aber vor verfrühter Euphorie. "Es läuft noch nicht alles rund. Der Rhythmus ist noch nicht da. Vor allem bei den Gegentoren konnte man sehen, dass das Umschaltspiel noch verbesserungswürdig ist. Das waren die Abstände zu groß", analysiert der Bayern-Experte.
Hoffmann gibt aber zu bedenken, dass die Bayern noch zwei Wochen Zeit haben, sich im Training um die Probleme zu kümmern. Und letztlich stimmt er Ancelotti zu: "Wenn es um Titel geht, funktionieren die Bayern einfach".