FCB-Ehrenpräsident im Sky Interview
14.03.2019 | 08:50 Uhr
Franz Beckenbauer lässt sich das Champions-League-Topspiel zwischen den Bayern und Liverpool in der Allianz Arena nicht entgehen. Im Sky Interview spricht er über Jürgen Klopp, Oliver Kahn und die Entscheidung von Jogi Löw.
Bayern-Legende und Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat sich nach langer Zeit wieder öffentlich zu Wort gemeldet. Im exklusiven Sky Interview kurz vor dem Anpfiff äußerte er sich unter anderem zur Ausbootung der drei Bayern-Stars aus der Nationalmannschaft, zu Jürgen Klopp als möglichen zukünftigen Bayern-Trainer und zur viel diskutierten Personalie Oliver Kahn.
Für den Liverpool-Trainer fand der Kaiser nur lobende Worte: "Jürgen Klopp ist eine Ausnahme. Er war derjenige, der dem Deutschen erklärt hat, was ein schnelles Spiel ist mit Borussia Dortmund," und fügte hinzu: "Viele haben mittlerweile seinen Spielstil übernommen."
Für die Bayern Ikone wäre Klopp darum auch eine Traumlösung auf der Trainerposition. "Das wäre der Höhepunkt", sagte der 73-Jährige. Allerdings räumt er auch ein, dass "der Ehrenpräsident andere Aufgaben hat", als den Trainer vorzuschlagen.
Klopp reagierte nach der Partie auf die Aussagen von Beckenbauer: "Ich hoffe nicht, dass die Bayern in der nächsten Zeit eine Notwendigkeit haben, ich habe auch keine. Deswegen müssen wir uns darüber keine Gedanken machen. Aber wenn Franz Beckenbauer gut über mich spricht, dann freut das meine Mutter und mich."
Eine Berufung von Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn in den Bayern-Vorstand würde Beckenbauer begrüßen: "Kahn ist durch seine Persönlichkeit und seine Erfahrung eine Bereicherung. Das war er auf dem Spielfeld, das wäre er im Vorstand."
Joachim Löw, der ebenfalls im Stadion anwesend ist, hat er noch nicht getroffen. Auf die Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller werde der 73-Jährige den Bundestrainer aber nicht ansprechen.
"Er hat da in letzter Zeit so viel hören müssen von allen Seiten. Ich glaube, er wird die Schnauze voll haben von diesem Thema," so Beckenbauer. Auf die Frage, ob man dieses Thema geschickter hätte lösen können, sagte er kurz und bündig: "Man kann alles geschickter lösen. Auch das."