Bayern für Watzke meilenweit entfernt
18.12.2018 | 17:13 Uhr
Hans-Joachim Watzke hat einen Transfer in der Größenordnung von James Rodríguez beim FC Bayern für Borussia Dortmund ausgeschlossen.
"Wir kämen niemals in die Versuchung, einen solchen Spieler zu holen, weil mit dem, was er verdient, unser Gehaltsgefüge komplett gesprengt würde", sagte der BVB-Geschäftsführer im Interview mit der Welt am Sonntag.
Watzke erläutert, dass man bei einer Verpflichtung eines Profis dieser Kategorie ein um etwa "100 Millionen Euro höheres Gehaltsbudget" benötigt. "Natürlich könnten wir das Gehalt zahlen, aber was wäre dann mit den anderen Spielern?", wirft Watzke ein. "Wenn du einen solchen Spieler holen und auch halten kannst, dann ist das großartig - aber das kann in Deutschland eben nur der FC Bayern".
Für den BVB-Boss gehören die Bayern zu den drei größten Vereinen der Welt. "Das haben sie sich über 50 Jahre hinweg erarbeitet".
Die größte Aufgabe des BVB sieht Watzke darin, einen Platz unter den Top Ten in Europa zu behaupten. "Im internationalen Ranking sind wir aktuell auf Platz sieben. Da sind aber Manchester United, Manchester City und der FC Liverpool dicht hinter uns", so Watzke.
Einen Seitenhieb gegen Thomas Tuchel konnte sich Watzke nicht verkneifen. Über den neuen BVB-Coach Peter Bosz sagte der 58-Jährige: "Ich glaube, dass er - was für uns grundsätzlich immer wichtig sein muss - nicht nur ein sehr guter Trainer ist, sondern auch über ausgeprägte menschliche Qualitäten verfügt", so Watzke. "Das hilft, denn wir müssen beim BVB dringend eine Einheit sein".
Ob Pierre-Emerick Aubameyang Teil dieser Einheit bleibt, ist derzeit noch offen. Watzke setzt dem Torschützenkönig nun aber ein Ultimatum.
"Bislang liegt nichts auf dem Tisch. Wir warten noch ein paar Tage, aber wir werden nicht mehr lange warten", so der BVB-Boss. "Mir persönlich wäre es am liebsten, wenn er bei uns bleiben würde." Watzke weiß aber auch: "Es gibt auf diesem Planeten schon noch ein paar Vereine, bei denen deutlich mehr verdient werden kann."