Wie 2013: So gierig ist Bayern auf das Triple
Die nächste Machtdemonstration
19.04.2018 | 11:38 Uhr
Der FC Bayern München macht den nächsten Schritt in Richtung Triple und steht im Pokalfinale. Der Deutsche Meister beeindruckt derzeit mit einer Souveränität und Leichtigkeit, die an das Jahr 2013 erinnert. Das Ende ist bekannt.
Der Deutsche Meister lässt auch Bayer Leverkusen keine Chance, marschiert nach dem 6:2 ins Finale des DFB-Pokals. Der nächste Schritt in Richtung Triple, auch wenn niemand davon spricht. Jupp Heynckes hat nach nur einigen Monaten das geschafft, was seine Vorgänger Pep Guardiola und Carlo Ancelotti beim FC Bayern München vergeblich versuchten. Der Trainer bringt das Selbstbewusstsein und den unbändigen Siegeswillen zurück - und das trotz Rückschläge in der entscheidenden Phase.
Ulreich wird zum Matchwinner
Sven Ulreich, eigentlich "nur" ein Platzhalter für den Dauerverletzten Manuel Neuer, ist spätestens seit der Partie in Leverkusen ein Kandidat für die WM. Martinez, Alaba, Robben, Ribery und allen voran Thomas Müller finden unter Heynckes zur Topform. Auch James Rodriguez ruft unter dem 72-Jährigen sein Potenzial ab. Setzt Heynckes einen seiner Stars mal auf die Bank, wird auch gar nicht mehr gemeckert. Der gegenseitige Respekt und die Bereitschaft, sich für den anderen aufzuopfern, sind beim FC Bayern wieder da. Anders als in den letzten Jahren ist die Mannschaft in der wichtigen Phase physisch und vor allem mental topfit.
Da ist es auch kein Problem, die Konzentration trotz gewonnener Meisterschaft hochzuhalten: "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Wir haben Hunger auf Erfolg, die Spieler wollen unbedingt. Wie wir momentan spielen, ist nicht auf die individuelle Qualität der Einzelspieler zurückzuführen. Fußball ist ein Mannschaftssport. Die Kunst ist, in der Mannschaft zu spielen", erklärt Heynckes den Höhenflug seiner Bayern.
Jeder opfert sich
Dass Sven Ulreich trotz 6:2-Siegs und Dreierpacks von Thomas Müller der gefeierte Held ist, ist bezeichnend für die Einstellung innerhalb des Teams: "Die Mannschaft ist intakt. Es macht Spaß, sich für jeden zu opfern", so der Keeper gegenüber Sky.
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Fünf Jahre nach dem großen Triple rückt der Traum des erneuten Triumphs näher. Selbst Rückschläge wie die Verletzung von Manuel Neuer und Störfeuer wie die Trainerfrage halten die Mannschaft nicht davon ab, alle Gegner gnadenlos aus dem Weg zu räumen. Am nächsten Mittwoch können die Bayern in der Champions League gegen Titelverteidiger Real Madrid (ab 19:30 Uhr live auf Sky und im Liveblog) den nächsten Gundstein für den historischen Erfolg legen. Thomas Müller sendet schon mal ein Signal: "Natürlich sind wir gierig."