Wie lange darf Peter Bosz noch bei Borussia Dortmund bleiben?

Nach dem Remis gegen Bayer Leverkusen

Nach dem verpassten Befreiungsschlag gegen Bayer Leverkusen stärken die Verantwortlichen Trainer Peter Bosz den Rücken. Die Ansprüche beim einstigen Titelkandidaten sind tief gesunken.

In der Schlussphase hielt es ihn nicht mehr auf seinem Sitz. Peter Bosz wollte seine Mannen noch zum Sieg pushen, doch der Niederländer fiel immer wieder ins Hohlkreuz. Mehr als der Ausgleichstreffer durch Andrey Yarmolenko sprang gegen Leverkusen nicht heraus.

Wieder kein Sieg - und das trotz 50-minütiger Überzahl nach der Roten Karte für Bayers Wendell. "Gegen zehn Mann hoffe ich eigentlich, dass wir zwei Tore schießen. Ich will immer gewinnen, für mich ist das immer zu wenig", sagte der 54-Jährige am Sky Mikrofon und machte hinterher klar, dass er insgesamt mit dem Punkt leben könne.

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Metzelder: BVB hat mit Hrubesch gesprochen

Zorc hält an Bosz fest

Dieser eine Zähler stärkt zwar nicht seine Position, verschafft ihm aber etwas Luft. Zuvor berichtete Sky Experte Christoph Metzelder, dass der BVB mit Horst Hrubesch Kontakt aufgenommen habe. Unter der Woche kamen bereits Gerüchte auf, dass die Dortmunder mit Armin Veh als möglichem Interimstrainer planen und Julian Nagelsmann zur neuen Saison übernehmen soll.

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Zorc hält an Bosz fest: Wollen mit ihm den Turnaround schaffen

Bei Sky dementierte Michael Zorc, dass er mit anderen Trainern gesprochen habe. "Wir wollen mit Peter Bosz den Turnaround schaffen. Das ist unsere dringlichste Aufgabe", bekräftigte der Sportdirektor.

Verunsicherung unübersehbar

Seit sieben Bundesliga-Spielen wartet der DFB-Pokalsieger nun schon auf einen Sieg. Dementsprechend tief ist das Anspruchsdenken beim einstigen Titelkandidaten gesunken.

Das unterstreicht die Aussage von Roman Bürki: "Wir sind froh, dass wir einen Punkt mitgenommen haben", sagte der Schlussmann nach dem hart erkämpfen Punkt - wohlgemerkt in Überzahl. Dass die Verunsicherung im Lager der Schwarz-Gelben groß ist, war vor allem in der ersten Halbzeit unübersehbar. "Wir haben am Anfang nicht gut gespielt. Leverkusen war klar besser und hat verdient geführt", gab Bosz unumwunden zu.

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Schlechte Nachrichten für Borussia Dortmund: Maximilian Philipp zog sich in der Partie gegen Bayer Leverkusen am Samstag eine Knieverletzung zu und fällt wohl wochenlang aus.

Hinzu kamen dann auch noch die schweren Verletzungen von Maximilian Philipp und Gonzalo Castro. Erst nach dem Platzverweis wurde Dortmund druckvoller, doch auch in Überzahl fehlte es phasenweise an Tempo und Genauigkeit.

Dabei wurde in dieser Woche wie angekündigt Fehleranalyse betrieben. "Wir haben viel miteinander gesprochen und Einzelgespräche geführt", sagte Zorc und wies die aufkommende Kritik am Fitnesszustand der Mannschaft vehement zurück: "Man hat heute gesehen, dass die Fitness nicht der Grund für die schlechten zweiten Halbzeiten in den vergangenen Wochen war."

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Bosz:

Subotic appelliert an die Moral

Der aktuelle Tabellen-Sechste versucht sich an den kleinen Dingen hochzuziehen. "Mentalität und Charakter waren vollkommen in Ordnung", lobte Zorc und auch Bosz konstatierte: "Die Mannschaft hat Mentalität gezeigt."

Einer, der für Mentalität steht, ist Neven Subotic. Der Publikumsliebling stand gegen Levekusen erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf. Die fehlende Spielpraxis war ihm anzumerken, mit einem groben Schnitzer leitete er das 0:1 durch Volland ein.

Um die Talfahrt zu stoppen, appelliert der Serbe an die Moral des Teams. "Es geht nicht um den Trainer, sondern es geht um die Mannschaft. Wir haben heute in einem sehr schweren Spiel gezeigt, dass wir ackern und bereit sind, uns in die Zweikämpfe zu werfen", analysierte er bei Sky.

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Bosz: Sieg gegen Real Madrid möglich

Jobgarantie für Bosz

Es ist ein üblicher Reflex, dass in kritischen Phasen die Grundtugenden hervorgehoben werden. Genau das macht nun auch die Borussia, die mit kleinen Schritten die Krise bewältigen will. Und mit Peter Bosz.

In den kommenden beiden Partien in der Champions League bei Real Madrid (Mittwoch ab 19 Uhr live bei Sky) und in der Bundesliga gegen Werder Bremen wird der Niederländer auf jeden Fall auf der Bank sitzen. "Natürlich bleibt Peter Bosz im Amt. Wir führen keine Trainerdiskussion", bestätigte Hans-Joachim Watzke gegenüber der SportBild.

Klar ist aber auch: Von einem Spitzenteam, wie es der BVB einmal war, ist die Bosz-Elf weit entfernt.