Wirbel um Union-"Tor": Das sagt Sky Schiedsrichter-Experte Peter Gagelmann
Der Aufreger des Spieltags
10.02.2018 | 12:48 Uhr
Für den Aufreger des 21. Spieltags der 2. Bundesliga sorgte der Schlusspfiff von Schiedsrichter Tobias Reichel in der Partie zwischen Armina Bielefeld und Union Berlin.
Was war passiert? Steven Skrzybskis gelang in der Nachspielzeit der Siegtreffer für Union - doch Schiedsrichter Tobias Reichel hatte eine Sekunde zuvor abgepfiffen. Während der Angreifer im Bielefelder Strafraum zum Schuss ausholte, pfiff der Referee die Partie ab. Der Schuss landete im Tor, doch der Treffer zählte nicht. Auch die anschließenden Proteste der Berliner änderten daran nichts. Es blieb beim 1:1 (1:0).
Für Sky Schiedsrichter-Experte Peter Gagelmann war es allerdings eine eindeutige Aktion, wenn auch etwas unglücklich: "Es war eine klare Situation: Der Schlussmann wehrt den Ball ab und der Schiedsrichter beendete das Spiel. Es ist natürlich etwas unglücklich gelaufen und Referee Tobias Reichel ist mit Sicherheit auch nicht glücklich darüber. Wenn mit dem dritten Pfiff des Schiedsrichters der Ball über die Linie rollt, fühlen sich alle ungerecht behandelt, aber es war alles regelkonform."
Das sah Berlins Verteidiger Marvin Friedrich etwas anders und äußerte sein Unverständnis: "Da darf er nicht abpfeifen, weil der Ball noch in der Nähe des Sechzehners ist - es ist ein Unding, dass er da abpfeift."
Auch sein Trainer Andre Hofschneider ist einer ähnlichen Meinung: "Für mich war es eine unnötige Situation. Der Schiedsrichter hatte im Vorfeld die Möglichkeit abzupfeifen. Aber mitten in einer Aktion zu pfeifen, naja... Die Probleme, die daraus entstehen, hat er sich selbst zuzuschreiben."
Sein Trainerkollege auf der anderen Seite, Jeff Saibene, nahm die unglückliche Situation mit deutlich mehr Humor auf: "Ortega hat mir gesagt, wenn der Schiedsrichter nicht abgepfiffen hätte, hätte er den Ball gehalten. So gesehen (lacht)...Problem gelöst."
