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WM 2022: Reporter bricht nach Flaggen-Skandal Interview mit Serbien-Trainer ab

Nach serbischem Flaggen-Skandal: Reporter bricht Interview ab

Nachdem eine nationalistische Flagge in der Serbien-Kabine aufgetaucht war, ermittelt nun die FIFA.
Image: Nachdem eine nationalistische Flagge in der Serbien-Kabine aufgetaucht war, ermittelt nun die FIFA.  © Imago

Die FIFA-Disziplinarkommission hatte ein Verfahren gegen den serbischen Fußballverband (FSS) eingeleitet, nachdem eine nationalistische Fahne in der Umkleidekabine der Nationalmannschaft aufgehängt und fotografiert worden war. Am Montag wurde der serbische Trainer dazu befragt.

Auf dem Foto, das vor dem ersten Gruppenspiel Serbiens gegen Brasilien am Donnerstag (0:2) aufgenommen worden war und anschließend im Internet kursierte, ist eine Karte zu sehen, auf der auch die Umrisse des Kosovo in serbischen Nationalfarben abgebildet sind.

Am Montag wurde der serbische Nationaltrainer Dragan Stojkovic zur Flagge interviewt. Auf Nachfrage eines Journalisten, was der Coach von der FIFA-Ermittlung halten würde, reagierte dieser abweisend und forderte gleich mehrfach eine Frage zu einem anderem Thema. Nach der dritten Intervention von Stojkovic brach schließlich der Reporter das Interview ab.

Fußball WM 2022

  • Datum: 21. November – 18. Dezember
  • Ort: Katar
  • Eröffnungsspiel: Katar - Ecuador (Gruppe A) am 21. November
  • Finale: 18. Dezember
  • Spielplan: 64 Spiele in 8 WM-Gruppen und der K.-o.-Phase
  • Spielmodus: Rundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams), K.-o.-System (ab Achtelfinale)
  • Teilnehmer: 32 Länder, Deutschland spielt in der Gruppe E
  • Ticketpreise: 60 - 1.417,- Euro

Kosovo fordert FIFA zum Handeln auf

Der kosovarische Fußballverband (FFK) hatte diese "aggressive Aktion gegen die Republik Kosovo" am Freitag auf Twitter scharf verurteilt und die FIFA zum Handeln aufgefordert. Die Weltmeisterschaft sei ein Ereignis der Freude und Einigkeit, schrieb der Verband: "Sie soll Botschaften der Hoffnung und des Friedens senden und keine des Hasses."

Der Kosovo, ehemalige Teilregion der Republik Serbien, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Ein Großteil der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erkennt diesen Status an - Serbien dagegen betrachtet den Kosovo als autonome Provinz des Staates.

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dpa

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