WM 2022: Wirbel um Giovanni Reyna bei USA - BVB-Star spricht selbst

Giovanni Reyna soll laut amerikanischer Medienberichte wegen lustloser Trainingsleistungen kurz vor dem WM-Rauswurf bei den USA gestanden haben. Nach seinem Berater äußert sich nun auch der BVB mit einem längeren Statement über seine sozialen Netzwerke.

Die USA haben eine solide WM gespielt. Ungeschlagen qualifizierten sich die Amerikaner mit fünf Punkten hinter England für das Achtelfinale, ehe dort gegen abgezockte Niederländer Endstation war. Die junge Truppe zeigte vor allem gegen das Mutterland des Fußballs eine starke Leistung und die Zukunft sah rosig aus. Ein Spieler, der bei in Katar aber kaum auffiel, war Reyna, der stattdessen durch schwache Trainingsleistungen für Unstimmigkeiten bei den Amerikanern gesorgt haben soll.

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US-Coach Gregg Berhalter bestätigte, dass er einen Spieler nach Hause schicken wollte - ohne dabei einen Namen zu nennen. "Es spielt keine Rolle, wer es war", sagte er. Aber es hatte einen Spieler gegeben, "der unsere Erwartungen auf und neben dem Feld eindeutig nicht erfüllt hat". Er und sein Stab hätten "stundenlang zusammengesessen und beraten, was wir mit diesem Spieler tun. Wir waren bereit, ihm ein Flugticket nach Hause zu buchen, so schlimm war es", fügte der Nationaltrainer hinzu.

Reyna gesteht Fehler ein, aber wehrt sich

Nach seinem Berater Dan Segal äußerte sich nun auch Reyna über die sozialen Netzwerke selbst zu den Vorwürfen. Er gesteht dabei Fehler ein, da er sich "ein paar Tage lang von meinen Gefühlen leiten ließ und dies mein Training und mein Verhalten beeinflusste, nachdem ich von meiner begrenzten Rolle erfahren hatte".

Berhalter hatte ihn bereits vor dem Turnier davon in Kenntnis gesetzt, dass er nur Ergänzungsspieler sei. Allerdings stellt der Youngster auch klar, dass er sich dann zusammengerissen, beim Team entschuldigt habe und "auf und neben dem Platz alles" gab.

Enttäuscht zeigt sich Reyna, dass dieses Thema derzeit so hochgekocht wird und vor allem darüber, das "jemand aus dem Stab der US-Männermannschaft dazu beitrage" würde.

Das Reyna-Statement im Wortlaut:

"Ich hatte gehofft, mich nicht zu den Vorgängen bei der Weltmeisterschaft äußern zu müssen. Ich bin der Meinung, dass Dinge, die im Rahmen einer Mannschaft geschehen, privat bleiben sollten. Dennoch wurden Aussagen gemacht, die meine Professionalität und meinen Charakter in Frage stellen, so dass ich das Bedürfnis habe, eine kurze Erklärung abzugeben.

Kurz vor der Weltmeisterschaft teilte mir Trainer Berhalter mit, dass meine Rolle bei diesem Turnier sehr begrenzt sein würde. Ich war am Boden zerstört. Ich bin jemand, der mit Stolz und Leidenschaft spielt. Fußball ist mein Leben, und ich glaube an meine Fähigkeiten. Ich habe erwartet und wollte unbedingt zum Spiel einer talentierten Mannschaft beitragen, die bei der Weltmeisterschaft ein Zeichen setzen will.

Ich bin auch ein sehr emotionaler Mensch, und ich gebe voll und ganz zu, dass ich mich ein paar Tage lang von meinen Gefühlen leiten ließ und dies mein Training und mein Verhalten beeinflusste, nachdem ich von meiner begrenzten Rolle erfahren hatte. Ich habe mich bei meinen Mannschaftskameraden und meinem Trainer dafür entschuldigt, und man hat mir verziehen. Danach schüttelte ich meine Enttäuschung ab und gab auf und neben dem Spielfeld alles, was ich konnte.

Ich bin enttäuscht, dass über diese Angelegenheit weiterhin berichtet wird (ebenso wie über einige stark fiktionalisierte Versionen der Ereignisse), und ich bin äußerst überrascht, dass jemand aus dem Stab der US-Männermannschaft dazu beitragen würde. Trainer Berhalter hat immer gesagt, dass Probleme, die in der Mannschaft auftauchen, "im eigenen Haus" bleiben, damit wir uns auf die Einheit der Mannschaft und den Fortschritt konzentrieren können.

Ich liebe mein Team, ich liebe es, mein Land zu vertreten, und ich konzentriere mich jetzt nur noch darauf, mich als Fußballer und als Mensch zu verbessern und zu wachsen. Ich hoffe, dass sich in Zukunft alle Beteiligten im US-Fußball nur noch auf das konzentrieren, was im besten Interesse der Herren-Nationalmannschaft ist, damit wir bei der Weltmeisterschaft 2026 große Erfolge feiern können."

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