Ex-Gladbacher Amin Younes äußerte sich sehr selbstkritisch nun erstmals über sein Transfer-Theater und sein Verhalten in den zurückliegenden Monaten.
In den letzten Monaten wurde viel über Amin Younes vom SSC Neapel berichtet. Positive Schlagzeilen waren dabei eher die Seltenheit - aber alles von Anfang an:
Transfer-Hickhack im Winter
Im Januar gab es Berichte, dass Younes gegenüber dem SSC Neapel und dem VfL Wolfsburg vertragsbrüchig geworden sein soll. Dies wies der 25-Jährige zurück: "Das stimmt nicht. Das ist völliger Quatsch." Im Winter war ein Transfer zu den Italienern überraschend gescheitert, obwohl der Medizincheck schon absolviert war.
"Der Medizincheck war in Rom, die anderen drei Tage habe ich im Trainingszentrum verbracht, das 40 Minuten vom Zentrum entfernt ist", so Younes über seinen Ausflug nach Italien der dpa.
Younes verweigerte Einwechslung
Im März dann der nächste Skandal: Im Trikot von Ajax Amsterdam verweigert der fünffache deutsche Nationalspieler, im Ligaspiel gegen den SC Heerenveen, seine Einwechslung in der Nachspielzeit. Anschließend wird er für zwei Wochen suspendiert und kehrt nicht mehr in den Profi-Kader zurück.
"Das war falsch, den Teamkollegen und dem Verein gegenüber. So etwas macht man nicht. Ich bin ein junger Mensch und mache Fehler. Aber als Profi hat man eine Vorbild-Funktion", zeigt sich Younes reumütig. Auch die anschließende Suspendierung nimmt er seinem Ex-Verein nicht übel: "Die Verantwortlichen meinten, es sei besser so. Sie wollten mich schützen und dass der Verein zur Ruhe kommt."
Younes reumütig: "Übernehme die Verantwortung"
Für die turbulenten Monate übernimmt Younes nun die volle Verantwortung. "Ich übernehme dafür die Verantwortung. Ich habe Fehler gemacht. Ich habe den falschen Menschen vertraut, war naiv. Das kreide ich mir an. Manche Leute wollten mir Flöhe ins Ohr setzen. Und ich habe sie mir leider reinsetzen lassen", erklärte der Mittelfeldspieler selbstkritisch.
Letztendlich verließ Younes dann doch die Ajax-Familie und wechselte, wenn auch verspätet, ablösefrei zu Carlo Ancelotti zum SSC Neapel. In der Serie A kam der Deutsch-Libanese bisher aber nicht zum Zug. Im Moment laboriert er noch an einem Achillessehnenriss, seine Rückkehr wird für Ende November erwartet.
Über DFB: "Privileg, will wieder dabei sein"
Nach seiner Genesung will sich Younes auch wieder für die Nationalmannschaft empfehlen. Beim Confed Cup-Triumph trug er schon einmal das Trikot mit dem Adler auf der Brust: "Es war ein Traum und ein Privileg, dabei sein zu dürfen. Und ich gebe alles dafür, irgendwann wieder dabei zu sein. Aber erst einmal muss ich fit werden."