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Chance verpasst! BVB-Jäger-Rolle lähmt Gladbach

Gladbach-Torwart Sommer: 'Kopf hoch, Mund abputzen'

Beim Angriff auf die Spitze ist Borussia Mönchengladbach krachend gescheitert. Durch das 0:3 (0:1) gegen Hertha BSC endete eine bemerkenswerte Heimserie.

Lars Stindl blickte ein bisschen wehmütig auf den Fernseher in den Katakomben des Borussia-Parks. Die Szene vom Ausgleich der TSG Hoffenheim in Dortmund flimmerte über den Bildschirm, doch Schadenfreude verspürte der Kapitän von Borussia Mönchengladbach keine. Statt den Rückstand auf den Tabellenführer auf fünf Punkte zu verkürzen, endete die imposante Heimserie von Borussia Mönchengladbach nach zwölf Siegen durch ein 0:3 (0:1) gegen Hertha BSC krachend. Das schmerzte.

"Zu langsam, zu fehlerhaft" sei das Spiel der Borussia gewesen, kritisierte Stindl. Der Rekord mit dem 13. Heimsieg in Serie wäre "ein schöner Nebeneffekt gewesen. Die Niederlage ärgert mich aber mehr", sagte der Nationalspieler.

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Gladbach-Trainer Dieter Hecking verrät, dass seine Mannschaft die neue Rolle erst lernen muss.

Hertha bestraft Gladbach mit Konter-Fußball

Dabei sah es 20 Minuten nach dem vierten Sieg im vierten Spiel des Jahres für den fünfmaligen deutschen Meister aus. "Dann ist ein Bruch in unser Spiel gekommen", sagte Stindl. Die Hertha bestrafte mit ihrem ansehnlichen Konter-Fußball die zahlreichen Gladbacher Schwächen durch Salomon Kalou (30.), Ondrej Duda (56.) und den überragenden Davie Selke (76.) eiskalt.

Für eine der schwächsten Saisonleistungen machte Trainer Dieter Hecking auch die Tabellensituation verantwortlich. "Jeder macht dich zum Dortmund-Jäger. Das muss man als junge Mannschaft erst einmal verarbeiten. Das muss man lernen", sagte Hecking. Bei nun acht Zählern Rückstand auf den BVB hat sich das Thema Meisterschaft ohnehin erst einmal erledigt.

Hecking will in Zukunft "nur auf uns schauen"

Nach der zweiten Saisonniederlage gegen die Hertha will Torhüter Yann Sommer "nicht auf die anderen Mannschaften schauen". Ein Beinbruch sei die Pleite mit den ersten Gegentoren des Jahres aber nicht. "Kopf hoch, Mund abputzen", gab Sommer die Richtung für die kommenden Wochen vor. Hecking empfahl in den nächsten Spielen, "nur auf uns zu schauen".

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Gladbachs Yann Sommer, Berlins Davie Selke und Fabian Lustenberger analysieren in diesem Video ( 1:03 Min.) die 0:3-Niederlage Gladbachs gegen Hertha BSC. Davie Selke zeigt sich zufrieden:

Auch Nico Elvedi kommentierte die Niederlage am Sky-Mikro: "Nach dem 1:0 wurde es schwer. Man muss Berlin auch ein Kompliment machen. Sie haben sehr gut verteidigt, uns die Räume sehr sehr eng gemacht und wir haben keinen Spielraum mehr gefunden." Angesprochen auf den Titel BVB-Jäger, stellte Elvedi klar: "Für uns war das auch davor keine Option, dass wir um da um die Meisterschaft spielen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen so gute Spiele wie möglich machen. Wo es am Schluss hinreicht, werden wir sehen."

Selke zufrieden: "Eines meiner besten Spiele"

Das gilt auch für die Berliner, die nach dem harten Pokal-Kampf gegen Bayern München (2:3 n.V.) keine Müdigkeit erkennen ließen und nach einer etwas wackligen Anfangsphase keine Gladbacher Chancen mehr zuließen. "Wenn wir eine gute Tagesform haben, dann können wir alle schlagen", sagte Coach Pal Dardai.

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Besonders Selke hatte sich ein Sonderlob verdient. Den Angreifer bekam die Gladbacher Defensive um Nationalspieler Matthias Ginter überhaupt nicht in den Griff. "Das war eines meiner besten Spiele. Ich habe mich sehr gut gefühlt. So kann es weitergehen", sagte Selke. Bei zwei Punkten Rückstand hat die Hertha wieder den Anschluss an die Europacup-Plätze hergestellt. "Respekt an die Jungs", sagte Dardai. (sid/skysport)

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