Chelsea - Palmeiras. FIFA Klub-Weltmeisterschaft Finale.
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"Es ist Wahnsinn": Tuchel dank Havertz Klub-Weltmeister
16.02.2022 | 09:59 Uhr
Welttrainer Thomas Tuchel hat den FC Chelsea auch zum Triumph bei der Klub-WM geführt. Das goldene Tor gegen SE Palmeiras erzielte Kai Havertz.
"World Champions" dank Goldfuß Kai Havertz: Thomas Tuchel hat sich bei seiner Rückkehr auf die Bank des FC Chelsea zum Klub-Weltmeister gekrönt. Der Champions-League-Sieger besiegte am Samstag den brasilianischen Copa-Libertadores-Gewinner SE Palmeiras aus Sao Paulo im Finale der Klub-WM in Abu Dhabi mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung.
"Es ist Wahnsinn. Nach Champions-League-Sieger sind wir jetzt Weltmeister. Das klingt noch besser", sagte Havertz, der in der 117. Minute den entscheidenden Handelfmeter verwandelte, bei Channel 4. Auch Tuchel war überglücklich: "Wir haben nicht aufgegeben. Wir hatten die Führung und haben sie dann verloren, aber nie aufgegeben. Es war verdient, aber auch Glück, wenn man spät ein Tor erzielt."
Vorher hatte Romelu Lukaku (55.) in der regulären Spielzeit für die Blues getroffen, die im Halbfinale gegen den saudi-arabischen Topklub Al-Hilal (1:0) ohne Tuchel hatten auskommen müssen. Tuchel war nach überstandener Corona-Infektion erst am Freitag zur Mannschaft gestoßen. Im Finale glich Raphael Veiga (64., Handelfmeter) zwischenzeitlich für Palmeiras aus. Später sah der Brasilianer Luan in der Nachspielzeit nach einer Notbremse noch die Rote Karte.
Für den deutschen Welttrainer bedeutete der Triumph in den Emiraten nach dem Gewinn des europäischen Supercups und der Königsklasse den dritten Titel mit Chelsea seit seinem Amtsantritt im Januar 2021. Die Londoner feierten indes ihren ersten Sieg bei der Klub-WM. 2012 hatten sie im Finale gegen Corinthians aus Sao Paulo 0:1 verloren. Und für Havertz war es der nächste große Karrieremoment, nachdem er im Vorjahr den 1:0-Siegtreffer im Champions-League-Finale gegen Manchester City erzielt hatte.
Gegen Palmeiras tat sich Chelsea mit Havertz und Antonio Rüdiger in der Startelf zu Beginn aber schwer. Trotz großzügigen Ballbesitzes blieben die großen Chancen zunächst aus. Palmeiras formierte fünf, manchmal sechs, Spieler auf der letzten Linie und ließ Lukaku kaum Luft. Offensiv lauerten die Brasilianer auf Konter. Dudu (24.) dribbelte sich durch die Reihen der Blues und schlenzte den Ball nur knapp daneben.
Richtig auszeichnen musste sich Chelsea-Keeper Edouard Mendy, der nach seinem Sieg mit Senegal beim Afrika Cup wieder im Tor stand, aber bis dato noch nicht. Sein Gegenüber dafür schon.
Kurz vor der Pause zog Chelseas Abwehrchef Thiago Silva (45.+1) aus rund 18 Metern ansatzlos ab, Palmeiras-Torwart Weverton lenkte den Ball gerade so um den Pfosten. Dem Spielverlauf entsprechend brauchte es eine Einzelaktion für Chelseas bislang beste Torchance.
Nach der Pause liefen die Offensivbemühungen des englischen Favoriten flüssiger, nach Flanke von Callum Hudson-Odoi köpfte der viel kritisierte Lukaku zur Führung ein. Plötzlich aber brachte Thiago Silva seine Landsleute wieder ins Spiel.
Nach einem Zweikampf im Strafraum sprang ihm der Ball an den Arm. Nach VAR-Entscheid verwandelte Veiga den fälligen Strafstoß kraftvoll rechts unten.
In der Verlängerung drückte Chelsea mehr als der Gegner, kam aber trotz der eingewechselten Timo Werner und Hakim Ziyech nicht recht am Abwehrbollwerk vorbei.
Im zweiten Durchgang der Zugabe blockte Luan den Ball mit der Hand, ehe Havertz den Elfmeter im Tor unterbrachte. Zu allem Überfluss legte Luan Havertz in der Nachspielzeit noch allein auf weiter Flur und sah Rot.