Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco haben gemeinsam den Fußballlehrer-Lehrgang abgeschlossen. Beim Spiel Hoffenheim gegen Schalke kommt es am Samstag erstmals zum direkten Duell (ab 13 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 2 HD).

Julian Nagelsmann konnte gar nicht anders, als zum "Oberstreber" zu werden. "Ich habe eigentlich genau das Gegenteil versucht und bin am ersten Tag erst um kurz vor acht in den Raum gegangen", verriet der Coach von 1899 Hoffenheim über seine Trainer-Ausbildung.

"Da war dann aber nur noch der eine Platz ganz vorne frei." Ganz hinten saß damals Domenico Tedesco - und war trotzdem besser als Nagelsmann.

Tedesco mit der besseren Trainer-Note

"Er war ja schon Cheftrainer und steckte mit 1899 Hoffenheim mitten im Abstiegskampf", sagt der Schalke-Coach über seinen Trainerkollegen, auf den er am Samstag zum ersten Mal in einem Bundesligaspiel trifft.

"Er hatte nicht so viel Zeit, sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Ansonsten wäre er Lehrgangsbester geworden." Und eben nicht Tedesco selbst.

Der 32-Jährige schloss die Ausbildung beim DFB im März 2016 mit einer makellosen 1,0 ab. Nagelsmann wurde "nur" zweitbester Schüler mit einer 1,3. Dafür hatte der 30-Jährige schon einen Job im Profifußball und startete geradewegs seine steile Karriere.

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S04-Coach profitierte von Nagelsmanns Beförderung

"Ich war einfach froh, dass ich den Abschluss geschafft habe", sagt Nagelsmann heute. Mit Tedesco teilte er sich "zehn Monate lang die Autofahrten zum Lehrgang". Der Schalke-Coach hatte damals noch die Hoffenheimer Jugend trainiert, ehe auch er zum großen Sprung ansetzte.

Zunächst profitierte Tedesco von der Beförderung von Nagelsmann und übernahm die U19 der TSG. Im März 2017 unterschrieb er dann beim Zweitligisten Erzgebirge Aue und rettete die "Veilchen" sensationell vor dem Abstieg. Dann, nur ein paar Monate später, kam Schalke.

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"Es ist wichtig zu wissen, dass das nicht das Duell Nagelsmann gegen Tedesco ist, sondern immer noch Hoffenheim gegen Schalke 04", betont Tedesco auf der Pressekonferenz vor dem Duell. Auch Nagelsmann ist der Meinung, dass "es nicht so großartig anders" sei als gegen einen anderen Kollegen.

"Haben keine extrem enge Verbindung"

"Es ist nicht so, dass wir eine extrem enge Verbindung haben", erklärt der Hoffenheimer: "Er ist ein sehr guter Trainer und ich freue mich darauf, ihn zu sehen."

Dass am Samstag keine Geschenke verteilt werden sollen, scheint klar. Hoffenheim will den Platz in der Spitzengruppe festigen, Schalke die TSG am liebsten überflügeln.

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"Ich erwarte ein sehr schweren Spiel", analysiert Nagelsmann und lobt den Gegner: "Schalke nimmt eine gute Entwicklung und spielt eine klare Linie. Sie haben sehr, sehr gute Spieler. Wir müssen einen sehr guten Tag haben."