Frankreich, Ligue 1
Le Havre - Olympique Lyon. Frankreich, Ligue 1.
15:00, Uhr, Sonntag, 20.10.2024.
Stade OceaneZuschauer: Zuschauer22.490.
Das waren die Live-Eindrücke vom Duell zwischen Le Havre und Lyon zum Start in einen vollgepackten Ligue-1-Sonntag. Wir berichten ab 20:15 Uhr vom Duell David gegen Goliath zwischen dem Tabellensiebzehnten Montpellier und dem Spitzenteam Olympique Marseille. Viel Spaß dabei!
Der AC Le Havre eröffnet am kommenden Freitag den 9. Spieltag der Ligue 1 auswärts bei Stade Rennes. Für Olympique Lyon endet die englische Woche mit einem Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den Aufsteiger AJ Auxerre.
Die Lyonnaise rutschen mit dem fünften Pflichtspielsieg in Serie auf Platz sieben der Ligue 1. Le Havre fällt nach der 0:4-Heimpleite auf den Relegationsrang 16 zurück.
Lyon bestätigt seine Topform von vor der Länderspielpause und glänzt vor allem in Hälfte zwei mit einer gnadenlosen Effizienz. Aus acht Schüssen auf das Le-Havre-Gehäuse wurden vier Treffer - was eine Quote. Überzeugt hat zudem das Dreiermittelfeld bestehend aus Tolisso, Veretout und Caqueret, das die Balance zurück ins Lyon-Offensivspiel gebracht hat. In vorderster Linie konnte sich Coach Sage mal wieder auf den Spielwitz seiner Youngsters Cherki und Fofana verlassen. Le Havre offenbarte nicht zum ersten Mal Schwächen in den direkten Duellen rund um den eigenen Strafraum und bleibt mit mittlerweile 19 Gegentoren weiter das zweitschwächste Ligue-1-Team in Sachen Abwehrleistung knapp vor Montpellier.
Schluss in Le Havre. Olympique Lyon besiegt den AC auswärts mit 4:0.
Niakhate und Co. lassen im Stile einer Spitzenmannschaft den Ball durch die Viererkette zirkulieren.
Die Begegnung trudelt nach vielen Wechseln ohne die ganz große Stringenz aus. In Lyon ist man mehr als zufrieden mit der Feldüberlegenheit und vor allem Effizienz in Hälfte zwei.
Es gibt sechs Minuten Nachspielzeit - sechs Minuten zu viel, werden sich die gebrochenen Normannen aus Le Havre denken.
Operi probiert es nochmal mit einer Flanke von der linken Auslinie, doch die wird zum Sinnbild Le Havres Offensivschwäche an diesem Tag und landet direkt in den Armen von Lyon-Schlussmann Perri.
Tooor! AC Le Havre - OLYMPIQUE LYON 0:4. Langsam wird es bitter für die Gastgeber. Der auffällige Benrahma leitet an der Mittellinie einen Zwei-gegen-Zwei-Konter ein und gibt den Ball 35 Meter zentral vor dem Tor zu Mikautadze, der sich mit dem Rücken zum Tor gegen Salmier behauptet und wieder auf Benrahma gibt. Der hat im Laufduell keine Mühe und schiebt den Ball am herauseilenden Desmas 14 Meter vor dem Tor vorbei in die Maschen.
Auch Sage hat nun sein Wechselkontingent komplett ausgeschöpft und bringt Kumbedi für Mata.
Und weiter geht das rege Wechselspiel. Omari rückt für Tolisso ins Dreiermittelfeld.
Zudem verlässt Kapitän Toure den Platz. Für ihn darf Kechta in der Schlussphase mitwirken.
Digard zieht seine letzten beiden Wechseloptionen und tauscht Stürmer Casimir mit Ngoura aus.
Ayew hat die beste Chance für Le Havre in Durchgang zwei und setzt den fälligen Freistoß knapp über den linken Winkel.
Appiah geht gegen Sabbi 20 Meter zentral vor dem Tor zu ungestüm in den Zweikampf und erhält mit der Gelben Karte dafür die Quittung.
Die Normannen scheinen die Hoffnungen auf etwas Zählbares aufgegeben zu haben. Mutmacher für Le Havre sind die sechs Gegentore, die Lyon in dieser Saison schon in der Schlussviertelstunde kassiert hat. Am heutigen Tag präsentiert sich Lyons Hintermannschaft bislang stabil.
Lyon hat keine Mühe, den Drei-Tore-Vorsprung zu verwalten. Omari wird offensiv mal wieder vorstellig und bedient rechts im Strafraum den ebenfalls eingewechselten Benrahma. Dessen Schussversuch aus 14 Metern zentraler Position landet rechts neben dem Tor.
Auch Torschütze Fofana erhält eine Verschnaufpause. Appiah bekommt von Sage 17 Minuten, um sich zu empfehlen.
Benrahma besetzt in der Schlussviertelstunde für Lacazette die Sturmmitte.
Auch Lyon-Coach Sage tätigt einen Dreifachwechsel. Mit Cherki verlässt der Man of the Match den Rasen, den der georgische EM-Torschütze Mikautadze betritt.
Toooor! AC Le Havre - OLYMPIQUE LYON 0:3. Das ist die Entscheidung für Lyon. Lacazette leitet sein erstes Saisontor selbst mit ein, als er als Wandspieler 30 Meter vor dem Tor den Ball zu Fofana abschirmt. Der Torschütze steckt direkt durch zu Cherki, der rechts im Strafraum ganz viel Platz hat und mit einem überlegten Querpass fünf Meter vor der Grundlinie wiederum Lacazette am zweiten Pfosten findet. Der Routinier muss den Ball nur noch über die Linie drücken.
Vorlage Mathis Rayan Cherki
Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Statik Le Havres mit Ayew verändert. In den ersten Augenblicken nach der Einwechslung ordnet sich der Gastgeber in einem 4-4-2 an. Mit Operi setzt Digard auf einen offensivstarken Linksverteidiger.
Hoffnungsträger Ayew betritt den Rasen. Für ihn hat Innenverteidiger Dembele früh Feierabend.
Kuzyaev soll für Ndiaye aus dem Mittelfeld für frische Impulse sorgen.
Digard erhöht die Stimme des Livetickers und wechselt dreifach. Sabbi ersetzt Soumare im Doppelsturm.
Wie lange wartet Le-Havre-Coach Digard noch, bis er seine Sturmlegende und Neuzugang Ayew ins Spiel bringt? Der Ghanaer war mit fünf Toren vergangene Spielzeit einer der gefährlichsten Akteure der Normannen.
Das Heimspiel ist durch Fofanas 2:0 zur Mammutaufgabe für Le Havre mutiert. Für einen Punktgewinn braucht es mittlerweile zwei Treffer bei erst sieben geschossenen Ligatoren.
Für Fofana ist es das zweite Saisontor in der laufenden Spielzeit.
Toooor! AC Le Havre - OLYMPIQUE LYON 0:2. Das ist stark gespielt von Lyon. Veretout spielt in einer Umschaltaktion Tolisso an der Mittellinie frei, der das Auge für den eingestarteten Fofana hat und ihn steil schickt. Der belgische Neu-Nationalspieler lässt Pembele mit einem 30-Meter-Sprint stehen, umkurvt nahe des Elfmeterpunkts den herauseilenden Schlussmann Desmas und schiebt ohne Mühe flach zum 2:0 ein.
Nach anfänglichen Problemen ist Lyon mittlerweile im Durchgang zwei angekommen.
Cherki will das Spiel an sich reißen und leitet in der eigenen Hälfte mit seiner Dynamik Lyons Angriffsbemühungen selbst mit ein. Es ist der Spielwitz, der dem BVB in dieser Saison so oft abgeht und die Borussen im Sommer in Person Cherkis in den Kader hätten holen können.
Schiedsrichter Kherradji ist mit dem VAR im Austausch. War Mata vor dem Nego-Abschluss mit der Hand am Ball? Kherradji entscheidet sich nach Absprache mit dem Videoassistent gegen einen Strafstoß.
Le Havre kommt mit frischer Energie aus der Kabine und erzeugt schon früh in Hälfte zwei mehr Gefahr als im gesamten ersten Durchgang. Operi bringt eine Ecke von rechts in den Strafraum. Über Umwege landet das Leder im Rückraum bei Nego, der aus 20 Metern zentraler Position einfach abzieht und das Spielgerät knapp über den Querbalken setzt.
Ndiaye sorgt nach einiger Zeit wieder für Gefahr über den linken Flügel. Seine Flanke von der Strafraumkante nahe der Grundlinie findet jedoch keinen Abnehmer.
Schiedsrichter Kherradji ruft die beiden Kapitäne Lacazette und Toure zu sich und mahnt zur Ruhe in Folge seiner Entscheidungen.
Tolisso sieht für sein Vergehen die Gelbe Karte.
Tolisso steigt Ndiaye 40 Meter vor dem Le-Havre-Gehäuse unglücklich auf das Sprunggelenk. Der Mittelfeldmann des Gastgebers liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und muss behandelt werden.
Der Ball rollt zur zweiten Hälfte im Stade Oceane.
In einer Partie ohne die ganz großen spielerischen Glanzpunkte führen effiziente Lyonnaise dank einer Cherki-Ecke und Reaktionsstärke Abners mit 1:0. Dennoch schaffen es die Gäste bislang nicht, ihr spielerisches Übergewicht in so etwas wie eine echte Drangphase, geschweige denn aussichtsreiche Tormöglichkeiten umzumünzen. Gefährlich wird es für das Olympique-Tor nur dann, wenn Le Havre ihren agilen Angreifer Soumare ins Spiel bekommt. Das gelingt den Gastgebern im Umschaltspiel aber noch viel zu selten.
Es ist Pause in Le Havre. Die Gäste aus Lyon gehen mit einem 1:0 in die Kabinen.
Beide Teams sehnen den Pausenpfiff herbei. Das Spiel versandet aktuell im Mittelfeld.
In der hoch angesetzten Nachspielzeit dominiert weiterhin nur ein Team, das aus Lyon. Der Tabellenachte bringt es mittlerweile auf 75,6 Prozent Ballbesitz. Nur drei Schüsse auf das Gehäuse Le Havres zeigen, wie sehr es dem Spitzenteam noch an Genauigkeit im letzten Drittel mangelt.
Es gibt fünf Minuten Nachschlag.
Kurz vor dem Pausenpfiff wird Lyon nochmals gefährlich. Lacazette kann sich an der Strafraumkante drehen und auf rechts zu Cherki weiterleiten. Der hat gegen den heraneilenden Operi viel zu viel Zeit und flankt ans linke Fünfereck. Dort kommt Tolisso angerauscht, nicht aber rechtzeitig, um den Ball mit seinem Kopf zu erwischen.
Für den Starangreifer Le Havres geht es weiter.
Mit Soumare liegt der nächste Spieler nach einem ungleichen Luftduell mit Tolisso nahe der Mittellinie am Boden. Die Ärzte eilen auf den Rasen. Es scheint um seinen Hinterkopf zu gehen.
Lyon spielt eine Ecke von links über Cherki und Abner kurz aus. Ersterer zieht vom linken Strafraumeck in die Mitte und versucht, auf Lacazette durchzustecken. Sein Zuspiel ist aber zu ungenau.
Soumare stellt gegen Cherki seine Hüfte 40 Meter vor dem eigenen Tor raus. Lyons Kreativspieler bleibt liegen und muss behandelt werden. Für Cherki kann es aber weitergehen.
Casimir erhält wegen seines heftigen Protestes ebenfalls Gelb.
Schiedsrichter Kherradji scheint die Begegnung etwas aus der Hand zu gleiten, verteilt der 38-Jährige in einer fairen Partie die nächste Gelbe Karte gegen Caqueret. Der hatte Casimir nahe der rechten Auslinie mit einem robusten Körpereinsatz und Stochern zu Boden gebracht.
Cherki zeigt sich überrascht über seine Gelbe Karte nach einem ungestümen Einsatz gegen Operi abseits des Balles.
Toooor! AC Le Havre - OLYMPIQUE LYON 0:1. Maitland-Niles bricht mit einem seiner vielen Tiefenläufe rechts bis zur Grundlinie durch und flankt nahe der Eckfahne an die Fünfmeterkante. Pembele entscheidet das Luftduell mit Lacazette zwar für sich, klärt das Leder aber direkt vor die Beine des mitgelaufenen Abner. Der reagiert schnell und schweißt die Kugel per volley aus elf Metern links in die Maschen.
Soumare leitet einen aussichtsreichen Konter im eigenen Stadion ein und trägt den Ball bis 20 Meter zentral vor dem Tor. Mit einem Steckpass findet der Angreifer seinen Sturmpartner Casimir, der sich aber nicht gegen Mata durchsetzen kann.
Le Havre scheint sich wieder etwas aus der Belagerung Lyons zu befreien.
Nego hat die unverhoffte Le-Havre-Führu ng auf dem Fuß, bekommt eine Halbfeldflanke Operis von der linken Seite aber nicht unter Kontrolle.
Über Soumare schafft Le Havre nach Minuten des Bangens offensive Entlastung, der an der linken Auslinie Targhalline schickt. Der Mittelfeldspieler Le Havres holt einen Einwurf heraus.
Lyon erhöht in den letzten Minuten die Schlagzahl. Le Havre bekommt im 3-1-4-2-System gegen das überladene Lyon-Mittelfeld keinen Zugriff im Zweikampf mehr. Vieles geht bei Lyon über die rechte Angriffsseite, über die sich Außenverteidiger Maitland-Niles immer wieder einschaltet.
Lyon münzt das Übergewicht mal wieder in eine aussichtsreiche Möglichkeit um, als Lacazette rechts im Strafraum plötzlich frei durch ist. Seine Aktion verpufft zunächst, doch die nächste Olympique-Angriffswelle rollt. Diesmal über Cherki, der sich links im Strafraum bis an die Grundlinie tankt und mit seiner Rabona-Flanke einen spielerischen Glanzpunkt setzt. Lacazette kommt am rechten Fünfereck mit seinem Kopf nicht an die Kugel.
Mit Toure ist der nächste Le-Havre-Akteur nach einem unntöig ungestümen Einsatz gegen Tolisso am Mittelkreis früh Gelb vorbelastet.
Cherki tritt die erste Ecke für Lyon von rechts an den zweiten Pfosten. Dort steht Lacazette zwar frei, doch Salmier klärt vor dem Routnier den Ball aus der Gefahrenzone.
67,5 Prozent lautet das Übergewicht der Lyonnaise in Sachen Ballbesitz. Wirklich spürbar ist die statistische Dominanz bisher nicht, spielt sich das Geschehen überwiegend tief in der Hälfte Lyons ab.
Le Havres Operi stoppt einen Diagonalball aus der Mittelfeldzentrale erstklassig herunter und steckt an der linken Seitenauslinie durch zu Soumare. Der hat diesmal im Duell mit Mata das Nachsehen.
So richtig an sich gerissen hat das Spiel noch keine der beiden Mannschaften. Ohne den verletzten Matic scheint es dem Ballbesitz-Spiel von Olympique an einem Metronom zu mangeln, das den Rhythmus bestimmt.
Die Lyonnaise finden so langsam über ihre beiden Flügelflitzer Cherki und Fofana in die Begegnung. Auf Le Havres Schienenspieler Nego und Operi wartet einiges an Defensivarbeit.
Mata setzt nahe dem linken Seitenaus auf Höhe Mittellinie zum Sprint an. Nego versucht mitzuziehen und stellt dem Linksverteidiger des Tabellenachten das Bein. Es gibt früh Gelb für Nego.
Cherki meldet sich mit seiner ersten Offensivaktion über den rechten Flügel an. Seine Flanke von der rechten Grundlinie landet links im Strafraum bei Fofana, der sich das Leder perfekt vorlegt. Sein Schussversuch landet am linken Außennetz. Das hätte die frühe Führung für Lyon sein können.
Beide Mannschaften haben es in den ersten Augenblicke schwer, Ruhe in ihr Ballbesitzspiel zu bringen. Bisher schafft es nur Le Havre, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Targhalline schickt Soumare aus dem rechten Halbfeld erstmals steil, doch Abner läuft Le Havres Stürmer ab.
Kherradji gibt die Begegnung frei.
Die 22 Akteure betreten bei milden 18 Grad Celsius den Rasen des Stade Oceane. Gleich kann es losgehen.
Schiedsrichter des 34. Duells beider Mannschaften ist Abdelatif Kherradji. Dem 38-Jährigen stehen Mehdi Rahmouni und Valentin Evrard zur Seite. Vierter Offizieller ist Edgar Barenton.
Hoffnungen dürfte dem Kellerkind aus Le Havre das letzte Aufeinandertreffen mit den Lyonnaise Anfang des Jahres machen, das die Schützlinge von Coach Digard im eigenen Stadion mit 3:1 für sich entschieden. Mit Gautier Lloris und Christopher Operi stehen zwei Torschützen aus dem Januar in Le Havres Startelf. Der 3:1-Heimsieg war jedoch der einzige in den letzten acht Ligue-1-Duellen mit Lyon.
Trotz seiner Vorliebe für in die Jahre gekommene Starspieler a la Lacazette hat Lyon-Coach Sage im vergangenen Sommer einen Umbruch am der Stammtorhüter-Position vollzogen und mit Anthony Lopes eine echte Vereinslegende degradiert. Nach 489 Pflichtspielen als unangefochtene Nummer eins im OL-Tor schafft es Lopes nicht mehr in den Kader. Als Stammtorhüter verdrängte der acht Jahre jüngere Lucas Perri den 34-Jährigen zwischen den Pfosten, als erster Vertreter darf Sommer-Neuzugang Remy Descamps auf der Bank Platz nehmen. "Ich hätte nie gedacht, dass mein Ende so aussehen würde", machte Lopes gegenüber der L`Equipe seinem Frust Luft.
Deutlich sparsamer agierten die Verantwortlichen von Le Havre auf dem Sommer-Transfermarkt, investierte der Tabellenfünfzehnte nicht einen Cent in Ablöse. Und das, obwohl der AC mit Emmanuel Sabbi mit fünf Treffern einen ihrer wichtigsten Offensivspieler nach Leihende wieder an Lille abgeben mussten. Zumindest gelang es den Le-Havre-Verantwortlichen, mit Verspätung Routinier Andre Ayew ablösefrei für den Kader zu gewinnen. Ein echter Coup, zählte Ayew vergangene Spielzeit mit fünf Treffern zu Le Havres Toptorschützen.
Geht man die Namen des Lyon-Kaders durch, stolpert der aufmerksame Fußballfan über so manchen schillernden Namen vergangener Tage. Weltmeister Nicolas Tagliafico (32 Jahre), der ehemalige Bayern-Star Corentin Tolisso (30 Jahre) und Ligue-1-Sturmexperte Alexandre Lacazette (33 Jahre) - Lyon hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Auffangbecken für Starspieler im Karriereherbst entwickelt. Gegen Nantes schickte Coach Sage eine Anfangself auf den Rasen, die im Durchschnitt 28 Jahre alt war. Unter den Fittichen von Lacazette und Co. haben sich mit BVB-Flirt Rayan Cherki und Malick Fofana zu echten Leistungsträgern entwickelt. Die beiden Youngsters bringen es wettbewerbsübergreifend auf neun Scorerpunkte. Auf Bundesliga-Erfahrung kann Abwehrboss und Ex-Mainzer Moussa Niakhate zurückblicken, den die Lyon-Bosse im Sommer für 31,9 Millionen Euro aus Nottingham loseisten.
Auch im Lager von Olympique Lyon wird man unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf sein, muss der Europa-League-Teilnehmer nach sieben Ligue-1-Partien mit Platz acht und dem tabellarischen Niemandsland vorliebnehmen. Von dem waren Alexandre Lacazette und Co. zum selben Zeitpunkt vergangene Saison weit entfernt, hatte Lyon nach sieben Spieltagen die rote Laterne inne. Die Sage-Schützlinge nutzten mit überzeugenden Siegen gegen Olympiakos Piräus und Glasgow Rangers die Bühne Europa League als Brustlöser für den Ligaalltag. Die beiden Ligadreier gegen Toulouse und Nantes untermauerten Lyons aufsteigende Form von vier Erfolgen am Stück.
Für den AC Le Havre stehen die Zeichen früh in dieser Saison auf Abstiegskampf, verlor das Team von Trainer Didier Digard die letzten vier Partien in der Ligue 1 allesamt. Mit 15 Gegentoren stellt Le Club Doyen ligaweit die zweitschlechteste Defensive knapp vor Montpellier. Le Havre rangiert vor dem 8. Spieltag auf Tabellenplatz 15. Seit der Gründung der Ligue 1 2002 mischt der AC Le Havre nach dem Klassenerhalt letzte Saison zum dritten Mal in Frankreichs Oberhaus mit.
Olympique-Coach Sage wird zum Umbau seiner zuletzt formstarken Anfangself gezwungen. Mit dem gesperrten Duje Caleta-Car, den am Rücken geplagten Nemanja Matic und dem Reisestrapazen ausgesetzten Nicolas Tagliafico können gleich drei Olympique-Stützen nicht mitwirken. Clinton Mata und Abner rutschen im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Nantes in Lyons Viererkette. Für Flügelspieler Said Benrahma verstärkt Maxence Caqueret das zentrale Mittelfeld. Trotz der Ausfälle verzichtet der Lyon-Trainer auf eine Kadernominierung von Wilfried Zaha.
Lyon-Coach Pierre Sage schickt diese 4-3-3-Formation ins Rennen: Perri - Maitland-Niles, Mata, Niakhat, Abner - Tolisso, Veretout, Caqueret - Cherki, Lacazette, Fofana.
Le Havres Trainer Didier Digard verändert seine Startelf nach der 0:2-Pleite vor der Länderspielpause in Brest auf drei Positionen. Mit Timothee Pembele und Yoann Salmier erhält die Dreierkette des Tabellenfünfzehnten ein völlig neues Gesicht. Arouna Sangante fehlt verletzt, Etienne Youte sah in Brest die Rote Karte. Zudem darf Josue Casimir für Ilyes Housni von Beginn an stürmen.
Der AC Le Havre startet mit folgender Elf ins Heimspiel gegen Olympique Lyon: Desmas - Pembele, Lloris, Salmier - Toure - Nego, Targhalline, Ndiaye, Operi - Casimir, Soumare.
Herzlich willkommen in der Ligue 1 zur Begegnung des 8. Spieltages zwischen dem AC Le Havre und Olympique Lyon.