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Die Top-Transfers der HBL-Klubs zur neuen Saison

Wechselbörse im Überblick

Rasmus Lauge Schmidt und die SG Flensburg-Handewitt feiern einen historischen Sieg.
Image: Nach vier Jahren beim amtierenden Meister SG Flensburg-Handewitt wechselt Rasmus Lauge in diesem Sommer zum ungarischen Klub Telekom Veszprem.  © DPA pa

Die Vorbereitung auf die neue Saison der Handball-Bundesliga geht bald los und auch dieses Jahr hat sich in der Transferbörse wieder einiges getan. Sky fasst die Top-Transfers der HBL-Klubs noch einmal für euch zusammen.

Der amtierende Meister SG Flensburg-Handewitt muss personell ordentlich Federn lassen. Kapitän und Abwehrchef Tobias Karlsson hat seine aktive Karriere beendet und damit verließ einer der letzten SG-Routiniers den Klub im hohen Norden. Mit der Abschlussstärke von Rückraumspieler Rasmus Lauge geht der SG zudem ein entscheidender Faktor in der Offensive verloren. Lauge wechselt nach Ungarn zum Topklub Telekom Veszprem.

Auf die Abgänge hat die SG Flensburg-Handewitt reagiert und den polnischen Nationalspieler Michal Jurecki von Vive Kielce verpflichtet. Der 34 Jahre alte Spieler kann vor allem im linken Rückraum eingesetzt werden. Zudem kommt das dänische Top-Talent Lasse Kjaer Møller zur SG - der 22-jährige Nationalspieler ist ebenfalls im linken Rückraum zuhause.

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Kiel: Wolff geht ohne Groll

Schon 2017 sorgte DHB-Torhüter Andreas Wolff mit seinem Wechselwunsch für Schlagzeilen. Der Keeper war unzufrieden mit seinen Spielanteilen beim THW Kiel, wo er hinter dem dänischen Star-Torwart Niklas Landin nur die Nummer zwei war. Schon früh gab Wolff den Wechsel zum polnischen Champions-League-Teilnehmer Vive Kielce bekannt. In der Zwischenzeit hat der Nationaltorhüter mit seiner Zeit beim Rekordmeister Frieden geschlossen: "Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht, was es heißt, mit Misserfolg umzugehen", so Wolff vor seinem Wechsel. Der THW hat als Nachfolger für Wolff einen weiteren deutschen Nationalkeeper verpflichtet - Dario Quenstedt vom SC Magdeburg.

Den wahrscheinlich größten Umbruch haben die Zebras aber wohl aufgrund des Weggangs von Trainer Alfred Gislason zu verkraften. Der Isländer hat mit dem THW alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Elf Jahre lang war er der Titelhamster an der Förde. Sechs deutsche Meisterschaften, sechs Pokalsiege, zwei Champions-League-Siege und zuletzt ein EHF-Cup-Sieg sind Gislason mit dem THW gelungen. Diese erfolgreiche Ära ist nun zuende - aber mit Filip Jicha übernimmt einer, der lange vom Meistertrainer Gislason gelernt hat.

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Seit Monaten haben sie sich beim THW Kiel auf diesen Tag vorbereitet, am Sonntag ist es soweit: Alfred Gislason verlässt die Bühne Bundesliga.

Magdeburg: Wechsel im Tor

Für den SC Magdeburg ist der Abgang von Dario Quenstedt ein Verlust, aber mit Jannick Green steht beim SCM immer noch ein Top-Torhüter zwischen den Pfosten. Green bekommt zudem Unterstützung vom schwedischen Torwart-Talent Tobias Thulin. Wohin es die Magdeburger Vereinslegende Robert Weber zieht, war lange unklar. Vor kurzem gab der österreichische Rechtsaußen seinen Wechsel zum ambitionierten Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen bekannt - ein echter Top-Transfer für die HSG.

Löwen: Der verlorene Sohn kehrt zurück

Vom Seine-Ufer zurück zwischen Rhein und Neckar zieht es Weltklasse-Linksaußen Uwe Gensheimer. Nach drei Jahren beim französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain tauscht Gensheimer den Verein mit Gudjon Valur Sigurdsson. Der Ur-Löwe kehrt damit wieder zurück in seine Heimatstadt Mannheim und zu seinem Herzens-Klub.

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Dort trifft er jedoch nicht mehr auf seinen ehemaligen Meister-Trainer Nikolaj Jacobsen: Der Coach verlässt die Mannheimer nach fünf erfolgreichen Jahren, um sich ausschließlich auf die dänische Nationalmannschaft zu konzentrieren. Als Nachfolger kommt der bisherige schwedische Nationaltrainer Kristjan Andresson.

Doch damit nicht genug: Die Löwen haben das Transferkarussell in diesem Jahr ordentlich gedreht und auch noch Romain Lagarde vom französischen Klub HBC Nantes geholt. Der Nationalspieler hatte bereits ab 2020 bei den Mannheimern unterschrieben. Nun gaben die Löwen bekannt, dass er schon in diesem Sommer in die Bundesliga wechselt.

Melsungen: Müller-Zwillinge trennen sich

Auch bei der MT Melsungen tut sich diesen Sommer einiges im Kader. Die Nordhessen trennen sich von den langjährigen Aushängeschildern Philipp und Michael Müller. Die Müller-Zwillinge, die vor allem für ihre harten Abwehrkämpfe bekannt sind, waren sechs Jahre gemeinsam bei der MT. Nun gehen sie getrennte Wege - Michael verschlägt es zu den Füchsen Berlin, Philipp heuert beim Ost-Rivalen SC DHfK Leipzig an. Für Philipp Müllers Position im rechten Rückraum hat Melsungen einen Transfer-Coup gelandet: Nationalspieler Kai Häfner kommt von der TSV Hannover-Burgdorf.

Hannover: Verlust von zwei Top-Spielern

Die Recken müssen neben Häfner auf einen weiteren wichtigen Eckpfeiler verzichten. Torhüter Martin Ziemer tut es seinem ehemaligen Kollegen Malte Semisch gleich und wechselt von Hannover zu den Füchsen Berlin. Semisch verlässt die Füchse hingegen wieder und steht ab der kommenden Saison bei GWD Minden unter Vertrag. Die Recken haben den vakanten Torhüter-Posten an Domenico Ebner (SG BBM Bietigheim) vergeben.

Gummersbach: Zweite Liga ohne Lichtlein

In Gummersbach endet unterdessen eine langjährige Zusammenarbeit: Torhüter-Routinier Carsten Lichtlein wechselt vom VfL zum HC Erlangen. Der Altmeister verliert damit ein absolutes Aushängeschild. Seit 2013 war Lichtlein unzählige Male der Matchwinner für den Traditionsklub. In den letzten Jahren gelang der Klassenerhalt nicht zuletzt dank des ehemaligen deutschen Nationalkeepers in allerletzter Sekunde. In der abgelaufenen Saison reichte es für Gummersbach dann nicht mehr. Der Dino stieg erstmals in die zweite Bundesliga ab.

Mehr zur Autorin Katja Parpart