Eine ganz besondere Woche für den Maestro
22.02.2018 | 19:28 Uhr
Das Turnier in Rotterdam war nach den Australian Open der erste Formcheck im Jahr 2018. Von Rekorden über Verletzungen bis hin zu einigen Überraschungen war alles mit dabei. Eine Nachricht hat jedoch alles in den Schatten gestellt.
"Ich kann es nicht glauben. Das war mein 97. Titel und ich bin wieder die Nummer eins nach so vielen Jahren das ist auf jeden Fall eine der Wochen, die ich in meinem Leben nie vergessen werde. Das ist einfach etwas ganz Besonderes."
Das waren nach dem Finale in Rotterdam die Worte von Roger Federer. Das erste Mal bestieg King Roger den Tennis-Thron im Jahr 2004 das vorerst letzte Mal 2012. Jetzt ist er mit 36 Jahren und 195 Tagen die älteste Nummer eins der Tennisgeschichte.
Der Schweizer hat nach den Australian Open wohl angefangen ein bisschen zu rechnen und ist in Rotterdam mit einer Wildcard angetreten. Den Einzug ins Halbfinale hat der Maestro gebraucht, um es wieder an die Spitze zu schaffen. Federer übertraf sich aber mal wieder selbst, was für seinen Kontrahenten Grigor Dimitrov schon lange keine Überraschung mehr ist: "Im Grunde jagt er nur noch seine eigenen Rekorde. Das ist doch das Beste was man erreichen kann. Er spielt einfach in einer eigenen Liga."
Nachdem der Federer-Express Philipp Kohlschreiber im Achtelfinale besiegte, wartete im Viertelfinale Robin Haase. Der Schweizer konnte den Lokalmatador in drei Sätzen schlagen und wurde die neue Nummer eins. Damit aber nicht genug, der Maestro wollte mehr.
Im Halbfinale ging es für den 36-Jährigen dann gegen Andreas Seppi, der Alexander Zverev aus dem Turnier geworfen hatte. Auch der Italiener war für Federer kein großes Hindernis und somit stand im Finale nur noch Grigor Dimitrov zwischen ihm und seinem dritten Titel in Rotterdam. Den Bulgaren fertigte der der Maestro in knapp einer Stunde ab und gewann somit seinen 97. ATP-Titel.
Neben Roger Federer waren sechs weitere Top-20-Spieler dabei. Lucas Pouille und Stan Wawrinka scheiterten bereits in der ersten Runde. Auch für die beiden deutschen Hoffnungen Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber war im Achtelfinale Schluss. Während Zverev nach einer schwachen Leistung gegen Andreas Seppi verloren hat, war für Kohlschreiber nach dem Duell mit dem Maestro Endstation.
Thomas Berdych und David Goffin mussten das Turnier krankheitsbedingt aufgeben. Während Berdych im Viertelfinale gar nicht erst antreten konnte, bekam Goffin im Halbfinale gegen Dimitrov den Ball an sein Auge und musste das Match abbrechen.
Durch den Sieg in Rotterdam erspielte sich der Maestro 500 Punkte und hat damit einen Vorsprung von 345 Punkten auf Rafael Nadal. Der Spanier plant seine Rückkehr auf die Tour kommende Woche in Acapulco (ab 26.2. LIVE auf Sky Sport).
Allerdings würde Federer auch bei einem Turniersieg seines Konkurrenten in Mexiko die Nummer eins bleiben und das mindestens bis zum 18. März. Denn dann endet das 1000er Turnier in Indian Wells, bei dem Federer voraussichtlich seinen nächsten Auftritt haben wird. (ab 9.3. LIVE auf Sky Sport). Alexander Zverev wird nach dem frühen Aus in Rotterdam als nächstes in Acapulco antreten.