Der Weg nach Pyeongchang ist frei: Claudia Pechstein kann nach einem denkwürdigen Lauf auf die Spitze des Weltcup-Podests ihre siebte Teilnahme an Olympischen Winterspielen planen.
Die fünfmalige Olympiasiegerin, die bereits 1992 bei den Spielen in Albertville auf dem Eis gestanden und seinerzeit Bronze gewonnen hatte, knackte am Sonntag mit dem Sieg auf ihrer Spezialstrecke 5000 m in Stavanger/Norwegen mühelos die nationale Olympia-Norm.
Herausragender Lauf
Pechstein gelang der Meilenstein dank eines herausragenden Laufs in 6:56,60 Minuten, mit dem sie die deutlich jüngere Konkurrenz in den Schatten stellte. Für die Normerfüllung auf der längsten Einzelstrecke bei den Frauen hätte bereits ein achter Platz genügt.
"Das ist sensationell. Sie hat wieder gezeigt, was in ihr steckt", sagte DESG-Sportdirektor Robert Bartko dem SID: "Sie hat die Erfahrung, das Tempogefühl und eine super Kondition. Das war ein positives Zeichen in Richtung Olympia."
Pechstein stellt Konkurrenz in den Schatten
Pechstein deklassierte im direkten Duell ihre 23 Jahre jüngere Konkurrentin Isabelle Weidemann aus Kanada (7:00,82). Anschließend kamen auch Ivanie Blondin (Kanada/6:57,34) und Weltmeisterin Martina Sablikova (Tschechien/6:59,95) auf den Plätzen zwei und drei nicht an die Berlinerin heran. Zuletzt hatte Pechstein im November 2014 in Seoul einen Weltcup gewonnen. Insgesamt war es im Weltcup ihr 33. Triumph und der 113. Podestplatz.
Beckert knackt Olympia-Norm
Auch Eisschnellläufer Patrick Beckert (Erfurt) feierte am Schlusstag des Weltcups in Stavanger/Norwegen einen Erfolg. Der WM-Dritte beendete das 10.000-m-Rennen am Sonntag in 13:04,97 Minuten als Siebter und knackte damit die nationale Olympia-Norm. Der zweite deutsche Starter Moritz Geisreiter (Inzell/13:08,87), der die Norm bereits am vergangenen Wochenende über 5000 m erreicht hatte, wurde Neunter.
Der Sieg ging an Weltmeister Sven Kramer (Niederlande/12:50,97), der Ted-Jan Bloemen (Kanada/12:52,64) und Erik-Jan Kooiman (12:57,13) auf die Plätze verwies.