FC Barcelona nach Transfer von Lewandowski: So sieht die künftige Elf aus
Titel und Talente: Lewandowski als Schlüssel zu Barcas goldener Zukunft
20.07.2022 | 10:39 Uhr
Der Transfer von Robert Lewandowski versetzt den FC Barcelona in Euphorie. Trotz seines Alters steht er dem Aufbau einer neuen Mannschaft nicht im Wege.
Was ein Transfer so alles ausmachen kann.
In der vergangenen Saison noch in die Europa League abgerutscht, wähnt man sich beim FC Barcelona nach dem Transfer von Robert Lewandowski nun wieder an der Weltspitze.
"Die Transferoffensive des FC Barcelona ist wahrhaftig spektakulär, dieses Barca kann alles gewinnen", schrieb die Barca-nahe Sport am Sonntagmorgen voller Euphorie. (Zu den Pressestimmen)
Auch Lewandowski selbst glaubt daran, mit seinem neuen Verein wieder um die Titel in Champions League und La Liga mitspielen zu können: "Barcelona hatte in der letzten Saison Probleme. Aber der Verein hat ein unglaubliches Potenzial und nun gute Transfers getätigt. Ich denke, der Verein ist auf dem richtigen Weg - zurück nach oben. Mein Ziel ist ganz klar, mit Barca nach oben zu kommen und Titel zu gewinnen", sagte er der Bild.
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Xavi mit klarem Plan
Entscheidend für den Weg zurück an die Spitze sei Trainer Xavi als Baumeister des neuen Barca: "Er hat einen klaren Plan, wie er Barcelona wieder an die Spitze bringen möchte."
In diesem Plan ist Lewandowski das wichtigste Puzzleteil. "Mit Lewandowski kommt ein Stürmer zu Barca, der den Unterschied macht. Das ist genau das, was Xavi auf nationaler und internationaler Ebene braucht", schreibt die Marca.
Der zweitbeste Torjäger der Bundesliga-Geschichte soll zum einen Barcas Trefferquote deutlich erhöhen. Beim peinlichen Vorrundenaus in der Champions League erzielte das Team gegen den FC Bayern und Benfica Lissabon kein einziges Tor. In der Primera Division gelang auch nur die für Barca-Verhältnisse geringe Anzahl von 68 Treffern.
Junge Mitspieler an Lewandowskis Seite
Mit Lewandowski kann Xavi aber vor allem ein schwieriger Spagat gelingen: der langfristig angelegte Aufbau einer Mannschaft, die wieder eine goldene Generation bilden kann wie in der Zeit von Lionel Messi und das Einfahren von Titeln schon in der nächsten Saison. Denn klar ist auch: Bei nur wenigen Klubs ist die Gier nach Erfolgen ähnlich groß wie beim FC Barcelona.
Lewandowski, der im August 34 Jahre alt wird, wird wohl nicht mehr eine ganze Barca-Ära pragen. Aber außer dem Polen und Torhüter Marc-Andre ter Stegen wäre in der neuen A-Elf des FC Barcelona kein Spieler älter als 26 Jahre.
Gavi und Pedri als Versprechen für die Zukunft
Das Prunkstück der goldenen Barca-Zukunft bilden die beiden Supertalente Gavi und Pedri. Beide sind erst 17 beziehungsweise 19 Jahre jung. Das einstige Mittelfeldgenie Xavi kann daraus ein Weltklasse-Duo formen, so wie er es einst selbst mit Andres Iniesta bildete.
Den Youngstern will Xavi den körperlich starken Franck Kessie zur Seite stellen, der ablösefrei vom AC Mailand kommt. Das Trio soll die Angriffe einleiten, die Lewandowski vorne veredelt.
Pfeilschnelle Flügelstürmer
Auf den Außen wirbeln in Xavis Wunschelf zwei pfeilschnelle und trickreiche Spieler, die Lewandowski mit Vorlagen füttern sollen. Ousmane Dembele, mit dem man sich nach zähen Verhandlungen auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte. Und der brasilianischen Rechtsaußen Raphina. Er wechselt für 58 Millionen Euro von Leeds United zum spanischen Vizemeister.
Außerdem soll die Innenverteidigung wieder sattelfest werden. Die ablösefreie Verpflichtung des früheren Gladbachers Andreas Christensen vom FC Chelsea ist bereits fix. Laut Marca ist Barcelona noch an einem zweiten Innenverteidiger dran: Jules Kounde vom FC Sevilla. Der 23-jährige Franzose soll eine Ausstiegsklausel zwischen 80 und 90 Millionen Euro haben.
Spielerkader muss ausgedünnt werden
Dank eines neuen Sponsorendeals und dem Anteilserkauf von TV-Rechten konnte der mit über einer Milliarde Euro verschuldete Klub neue Geldquellen erschließen, um weitere Ausgaben zu tätigen.
Finanzielles Hauptproblem ist aber derzeit der Salary Cap von 144 Millionen Euro, den Barca bei den Gehältern einhalten muss. Ein schwieriges Unterfangen beim aktuellen Kader. Selbst der Sturm der B-Elf mit Ferran Torres, Pierre-Emerick Aubameyang und Ansu Fati hat Champions-League-Format.
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Mit Memphis Depay wird man wohl zeitnah zumindest einen weiteren Angreifer los. Der Niederländer steht nach verschiedenen spanischen Quellen vor dem Wechsel zu Tottenham Hotspur. Noch immer da ist sein Landsmann Frenkie de Jong. Er soll - wenn auch gegen seinen Willen - an Manchester United abgegeben werden.
Wenn es aber Barcelona gelingt, den Kader etwas auszudünnen, kann sich Xavi bald an die Arbeit machen, um seinen Spagat zwischen Titeln und Talentförderung erfolgreich zu bewältigen.