Was macht eigentlich 95-Millionen-Mann Kolo Muani bei PSG?
01.05.2024 | 16:51 Uhr
Im vergangenen Sommer wechselte Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain. Zurück in seinem Heimatland konnte der 25-Jährige bisher allerdings noch nicht an seine starke Zeit am Main anknüpfen.
Kolo Muani hatte für die SGE starke 43 Torbeteiligungen in 50 Pflichtspielen, bei PSG kommt er seit Sommer in 36 Pflichtspielen nur auf 14 Torbeteiligungen.
Der Vizeweltmeister ist unter PSG-Trainer Luis Enrique nicht gesetzt und hat erst sieben Pflichtspiele über 90 Minuten absolviert. Warum der drittteuerste Spieler in der PSG-Geschichte noch nicht richtig einschlägt, hat mehrere Gründe.
Der im Sommer 2022 vom FC Nantes gewechselte Kolo Muani erlebte innerhalb von wenigen Monaten einen sportlich rasanten Aufstieg bei Eintracht Frankfurt. Durch seine Leistungen auf nationaler sowie internationaler Bühne "Champions League" und "Weltmeisterschaft" spielte sich der Franzose auf die Wunschzettel vieler europäischer Topklubs.
Doch Eintracht Frankfurt blieb in Person von Sportvorstand Markus Krösche zunächst hart und wollte den Franzosen unbedingt halten. Schlussendlich hatte der 25-Jährige dann doch erfolgreich einen Wechsel in seine Heimat forciert - PSG musste allerdings tief in die Tasche greifen und ein finanzielles Gesamtpaket von 95 Millionen Euro an Ablöse zahlen.
Auf dem ersten Blick schien es ein Vorteil zu sein, dass der Franzose die Ligue 1 bereits aus seinen Nantes-Zeiten kennt. Allerdings kennen auch die Verteidiger den Stürmer und seine Stärken sehr gut. Diese passen nicht zum Pariser Spielstil.
Während Frankfurt unter Oliver Glasner primär auf schnellen Konterfußball setzte, bei dem Kolo Muani von seinem Tempo und Tiefgang profitierte, spielt PSG hingegen sehr viel auf Ballbesitz. Gegen die tief stehenden Gegner kann der Franzose nur selten seine Tempovorteile ausspielen.
Ein weiterer Faktor für Kolo Muanis Stotterstart dürfte auch Kylian Mbappe sein. Während Kolo Muani in Frankfurt der größte Shootingstar der Mannschaft und unumstrittener Stammspieler war, ist der Franzose in Paris nur einer von vielen Spielern des Starensemble, die im Schatten von Mbappe stehen. Zuletzt bekleidete entweder der Weltmeister von 2018 oder Stürmerkonkurrent Goncalo Ramos den begehrten Platz im Sturmzentrum, sodass der ehemalige Frankfurter meistens auf die Flügelpositionen ausweichen musste.
Anfang des Jahres zog Kolo Muani selbst ein erstes Fazit über seinen holprigen Start bei PSG. Dabei offenbarte er, dass er die Frankfurt-Zeit vermissen würde, da er in Deutschland befreiter und selbstbewusster aufspielen konnte als aktuell in Frankreich.
Somit dürfte sich Kolo Muani doch auf eine baldige sportliche Rückkehr nach Deutschland freuen, oder? Denn im CL-Halbfinale wartet mit Borussia Dortmund eine deutsche Mannschaft auf die Franzosen. Allerdings tat sich der 95-Millionen-Mann nicht nur in den diesjährigen zwei Gruppenspielen gegen die Borussen schwer. Auch zu Frankfurter Zeiten konnte der Franzose in zwei Spielen keinen eigenen Treffer gegen den BVB bejubeln.
Am Mittwoch (ab 21 Uhr) auf der großen Bühne "Champions League" hat Kolo Muani nun aber die Chance, mit einer guten Leistung und Toren die zuletzt aufkommende Kritik verstummen zu lassen.
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