Hamann fordert Konsequenzen nach BVB-Pleite gegen Augsburg

Sky Experte Didi Hamann geht noch weiter und fordert, dass der neue Coach durchgreifen soll. Vor allem zwei Stars hat er dabei im Auge.

Der BVB kommt einfach nicht in die Spur!

Gegen den FC Augsburg kassierte der Champions-League-Finalist im 25. Bundesligaspiel bereits die zehnte (!) Niederlage. Niko Kovac wirkte nach der 0:1-Pleite gegen die bayrischen Schwaben regelrecht angewidert von der Leistung seiner Mannschaft.

Kovac wird deutlich

"Über 90 Minuten haben wir heute kein bisschen gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Das war viel zu wenig. Das war zu langsam, zu träge, zu behäbig. Wir haben keine Chancen kreiert, haben nicht die Tiefe bespielt. Das war alles pomadig und so kannst du kein Bundesligaspiel gewinnen", so der Übungsleiter und ergänzt:

"Die Einstellung ist entscheidend. Wie gehe ich in ein Spiel? Das war heute ein wichtiges Spiel - gerade im Hinblick auf die Ergebnisse heute. Laufbereitschaft, Leidenschaft, Intensität und Aggressivität sind für mich immer das Maß aller Dinge. Dann kommt die spielerische Komponente, aber heute haben wir diese Tugenden nicht an den Tag gebracht und dann wird es spielerisch auch schwierig."

Hamann fordert Konsequenzen

Der BVB wird erneut von der Mentalitätsdebatte eingeholt. Didi Hamann wird deutlich: "Der Trainer ist jetzt da, wo viele andere angekommen sind und zum Teil auch gescheitert sind. Er wird jetzt dazwischenhauen. Ob es was bringt, wird man sehen. Aber wenn die Fans schon zur Halbzeit pfeifen und das Team am Ende mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschieden, weißt du, dass da eine Mannschaft auf dem Platz stand, mit der sich die Fans nicht identifizieren können", so der Sky Experte.

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Für Hamann ist klar: Personelle Konsequenzen sind unabdingbar. "Jetzt hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du machst wirklich mal einen Cut und schmeißt fünf oder sechs Spieler raus. Der Erste wäre der Brandt! Das mag jetzt ungerecht sein. Wenn die verlieren, verlieren sie miteinander, aber er ist einer der Schlüsselspieler, der Trainer nennt ihn in einem Atemzug mit Florian Wirtz und Jamal Musiala. Das hat Gründe, denn wenn er gut drauf ist, hat er eine Riesenqualität, aber er ist zu lange da und er ist symptomatisch für das, was in Dortmund seit Jahren passiert", so Hamann deutlich.

Dazu passt, dass Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Spiel ein Bekenntnis zum Spielmacher am Sky Mikrofon vermied.

Gittens mit Gedanken woanders?

Doch nicht nur Brandts Auftritt missfällt dem 51-Jährigen: "Der andere ist Gittens. Das ist ein junger Kerl und du kannst sagen, dass die älteren Spieler Leistungen bringen müssen. Aber der Spieler mit dem höchsten Marktwert ist wahrscheinlich Gittens. Der hat die Saison stark angefangen und alles zerschossen. Er hat Tore gemacht und vorbereitet und war nicht zu stoppen. Ich verstehe, dass so ein Spieler mal einen Hänger hat, aber der hängt jetzt seit fünf Monaten und das kann nicht sein", so Hamann.

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Und weiter: "Vielleicht haben die vermeintlichen Angebote aus England ihm den Kopf verdreht, aber wenn die Jungs nicht hundertprozentig bei der Sache sind, weil sie woanders mehr Geld verdienen oder ein schöneres Leben haben, dann sollen sie gehen. Du brauchst Leute, die Fußball arbeiten und davon haben sie im Moment zu wenig."

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