Mick-Crash in Monaco: Haas-Teamchef reagiert mit knappem Statement
30.05.2022 | 13:18 Uhr
Der Grand Prix in Monaco brachte den nächsten schweren Crash - Mick Schumacher gerät in der Formel 1 zunehmend in Bedrängnis.
Etwas ratlos blickte Mick Schumacher auf sein zerstörtes Auto. Das Heck lag zu seiner Linken, das Cockpit zu seiner Rechten, es war ein teurer Haufen Schrott auf den Straßen von Monaco. In diesem Moment stand Schumacher mal im Mittelpunkt der Formel 1, allerdings ganz anders als erhofft. Und weil es nicht der erste große Knall für den Deutschen war, wirkte erstmals auch sein Haas-Teamchef vor allem: ratlos.
"Bei Mick haben wir ja gesehen, was passiert ist", ließ Günther Steiner nach dem Großen Preis im Fürstentum knapp mitteilen, "es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen großen Unfall zu haben." Und: "Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen."
Diese Worte ließen jede Menge Spielraum zur Interpretation, mehr sagte Steiner am Sonntagabend auch nicht. Und nach dem siebten Rennen seines zweiten Formel-1-Jahres wirkt der junge Fahrer mit dem großen Namen erstmals angezählt.
Dass er auch nach 28 Rennen noch auf seinen ersten WM-Punkt wartet, ist dabei nicht das große Problem. Diese Zählweise unterschlägt ohnehin einen wichtigen Fakt: In den ersten 22 Rennen, in der vergangenen Saison nämlich, hatte Schumacher keine Chance auf Top-10-Resultate, sein Auto gab das bei Weitem nicht her.
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Zur echten Belastung für den kleinen Haas-Rennstall wird mittlerweile aber Schumachers Unfall-Statistik. Gerade ein Drittel der Saison ist absolviert, schon zweimal zerlegte der 23-Jährige sein Auto komplett: In Dschidda und nun in Monaco. Gerade unter dem neuen Kostendeckel der Königsklasse strapazieren diese Totalschäden das ohnehin knappe Budget.
Ein weiterer Unfall in Miami kostete zudem vor allem Punkte - doch auch die sind am Ende bares Geld wert. Damit setzt sich für Schumacher ein unglücklicher Trend fort, denn schon während der vergangenen Saison hatte Steiner öffentliche Kritik wegen zu häufiger Schäden geübt. Bislang findet Schumacher noch keine Antworten.
Und für den Sohn des Rekordweltmeisters geht es ja um weit mehr als um eine bislang schwierige Saison. In Zukunft will er selbst um den Titel fahren, dazu braucht er den Aufstieg in ein siegfähiges Auto. Schumacher wird von Ferrari gefördert, um allerdings die Scuderia und die gesamte Branche von sich zu überzeugen, wird es konstant gute Leistungen brauchen. Viel Zeit hat ein junger Pilot nicht in der Formel 1.
Der Schuldfrage ging Schumacher indes auch in Monaco nicht aus dem Weg. "Ärgerlich" sei der Fehler gewesen, zumal das Auto einiges hergebe: "Es geht nur darum, es auf der Strecke zu halten - leider war ich nicht in der Lage, das zu tun."
Was hilft, ist ein Blick in die Vergangenheit. Auch in den Nachwuchsserien hatte Schumacher schon schwierige Phasen, am Ende holte er dennoch die Titel in Formel 3 und Formel 2. "Das Blatt kann sich sehr schnell wenden, das habe ich schon früher gezeigt", sagte Schumacher in Monaco. Nicht nur sein Team schaut nun genau hin.
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