F1-Plan von Porsche & Audi: Deutsche Fahrer und German-GP
04.05.2022 | 13:08 Uhr
Herbert Diess hat am Montag erstmals öffentlich den nahenden Formel-1-Einstieg von Audi und Porsche bestätigt. Dabei offenbarte der VW-Chef auch erste Pläne, die vor allem die deutschen Fans freuen dürften.
"Beide haben begonnen, Motoren zu entwickeln", kündigte Volkswagen-Chef Diess am Montag auf einer Veranstaltung von Wolfsburger Allgemeine Zeitung und Wolfsburger Nachrichten den geplanten Einstieg von Audi und Porsche in die Formal 1 an.
Zwar galt der Plan spätestens nach der VW-Aufsichtsrats-Genehmigung für den Einstieg in die Formel 1 nicht mehr als großes Geheimnis, aber so offen hatte bis dato noch kein Funktionär über die genauen Pläne gesprochen. In einem längeren Gespräch ließ sich Diess auch weitere Details entlocken, wenngleich er mit seinen Aussagen noch versuchte vage zu bleiben.
So glaube der VW-Boss daran, dass beide Rennställe bei ihrem für 2026 geplanten Einstieg auch deutsche Fahrer in die Cockpits stecken könnten. "Ich gehe davon aus, dass wir versuchen werden, in unseren zwei Teams sicher auch deutsche Fahrer zu beschäftigen", sagte Diess entschlossen.
Zwar kämen mit Haas-Fahrer Mick Schumacher, Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel und Ersatzmann Nico Hülkenberg derzeit drei deutsche Kandidaten in Frage, doch bis 2026 dürften die letzteren beiden abgedankt haben. Ziel könnte es sein, durch den Einstieg weiter junge Fahrer zu fördern und aus Deutschland wieder eine Rennnation zu machen.
Ähnlich plante es beim F1-Einstieg Mercedes 2010, als mit Nico Rossberg und Michael Schumacher zwei deutsche Fahrer für die Silberpfeile an den Start gingen.
Um eine neue Formel-1-Euphorie zu entfachen, könnte auch ein jährliches Rennen in Deutschland helfen. "Ich kenne auch Pläne, dass wir in Deutschland wieder einen Grand Prix haben werden, der dann auch nochmal die Formel 1 in Deutschland beleben sollte", erklärte Diess, der hofft, dass so der Verlagerung in asiatische Staaten oder den mittleren Osten entgegenwirkt werden könnte.
Wie realistisch ein jährlicher Grand Prix in Deutschland sei, wollte der VW-Chef nicht prognostizieren. Wenngleich er es für organisatorisch machbar hält. Diess: "Man muss akzeptieren, dass das auch als Geschäft betrieben wird, und da zählt eben, wer bringt wie viel mit. Aber ich glaube, dass es uns in Deutschland schon gelingen kann, so ein Formel-1-Rennen zu organisieren."
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