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2. Bundesliga: Wer steigt auf? Darmstadt, HSV, Heidenheim, St. Pauli & Düsseldorf im Check

Spannung pur im Aufstiegskampf! Die Kandidaten im Check

Der SV Darmstadt 98 und der Hamburger SV haben die besten Ausgangssituationen im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga.
Image: Der SV Darmstadt 98 und der Hamburger SV haben die besten Ausgangssituationen im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga.  © DPA pa

In der 2. Bundesliga ist der Aufstiegskampf offiziell eröffnet. Sieben Spiele vor Saisonende kämpfen sechs Vereine um den Einzug ins Oberhaus. Sky beleuchtet die Aufstiegs-Kandidaten vor dem Saison-Finale genauer.

Der SV Darmstadt 98 hat sehr gute Chancen auf ein Bundesliga-Comeback nach dem Abstieg 2017. Der Hamburger SV will die Rückkehr im fünften Jahr nach dem Abstieg 2018 nun endlich schaffen. Der 1. FC Heidenheim, in der Saison 2019/20 noch denkbar knapp in der Relegation an Werder Bremen gescheitert, ist durch die Niederlage gegen den FC St. Pauli von Platz zwei auf den Relegationsrang zurückgefallen.

Dahinter meldet St. Pauli nach zehn Siegen in Folge Anspruch auf den Aufstieg an, und auch wenn bei Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn 07 der Trend zuletzt nicht unbedingt positiv war, sind beide noch nicht aus dem Rennen.

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Wer hat das schwerste Restprogramm? Was sagen die Trainer und Spieler? Sky Sport fasst den Aufstiegskampf zusammen.

SV Darmstadt 98: 1. Platz, 58 Punkte

Der SV Darmstadt steht seit dem zwölften Spieltag unangefochten an der Spitze der Tabelle. Nach dem Sieg gegen Paderborn können die Lilien allmählich schon an die Kader-Planungen für die Bundesliga denken. Die Südhessen haben aktuell einen Vorsprung von elf Punkten auf Platz vier und sieben Punkte auf den Relegationsplatz. Für einen Aufstieg spricht außerdem die starke Defensiv-Leistung. Die Lilien haben diese Saison bislang nur 21 Gegentreffer kassiert und damit so wenige wie keine andere Mannschaft der Liga.

Auf die Aufstiegs-Frage antwortete Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Paderborn gelassen: "Ich gucke nicht auf die Tabelle, aber ich weiß trotzdem, wo wir stehen, das ist mein Problem", sagte der Trainer. Es sei "ganz klar, dass wir und alle hier im Stadion davon träumen, aber es ist halt entscheidend, wie der Weg dorthin aussieht."

Restprogramm:

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Düsseldorf (A), Karlsruhe (H), Kiel (A), St. Pauli (H), Hannover (A), Magdeburg (H), Fürth (A)

Hamburger SV: 2. Platz, 53 Punkte

Der erste Verfolger von Darmstadt ist aktuell der Hamburger SV mit 53 Punkten. Den Hamburgern könnte nach vier verpassten Anläufen nun endlich die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga gelingen. Seit dem Abstieg in der Saison 2017/2018 belegte der HSV dreimal den vierten Platz, bevor die Rothosen vergangene Saison in der Relegation an Hertha BSC scheiterten. Der öffentliche Druck ist enorm und könnte der Mannschaft noch zum Verhängnis werden. Vor dem fulminanten 6:1-Sieg gegen Hannover 96 am vergangenen Spieltag hatten die Hamburger drei Spiele in Folge nicht gewonnen.

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2. Bundesliga, 27. Spieltag: Der Hamburger SV hat mit einem Kantersieg eindrucksvoll seine Negativserie beendet. Mit 6:1 setzte sich der HSV gegen Hannover 96 durch

Trainer Tim Walter zeigte sich nach dem Sieg motiviert im Aufstiegskampf: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, nicht nur in der Saisonphase, wir wollten auch vor fünf Spielen gewinnen, wir wollten vor zehn Spielen gewinnen. Unser Anspruch ist immer zu gewinnen und von daher sehen wir jedes Spiel separat." Den Aufstieg sieht Walter als "Treppe" und nicht als "Tür". "Wir können da nicht einfach durchgehen, das funktioniert nicht in der zweiten Liga, sondern wir müssen uns jeder Aufgabe stellen. Das haben wir heute getan und das müssen wir nächste Woche auch wieder."

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Kaiserslautern (A), St. Pauli (H), Magdeburg (A), Paderborn (H), Regensburg (A), Fürth (H), Sandhausen (A)

1. FC Heidenheim: 3. Platz, 51 Punkte

Der 1. FC Heidenheim hat im Gegensatz zum HSV und Darmstadt noch nie in der ersten Liga gespielt. Vor drei Jahren konnten die Schwaben schon einmal am Aufstieg schnuppern, als es in die Relegation gegen den SV Werder Bremen ging. Dabei verpasste die Schmidt-Elf jedoch aufgrund der Auswärtstor-Regel den historischen Erfolg. Nachdem der FCH die vergangenen vier Saisons immer in der oberen Tabellen-Hälfte beendete, befinden sie sich in der aktuellen Spielzeit erneut auf dem dritten Rang.

Die Partie am 26. Spieltag gegen den FC Kaiserslautern könnte ein Knackpunkt gewesen sein, als die Heidenheimer nach 2:0-Führung einen Elfmeter vergaben und in der Nachspielzeit zwei Tore kassierten. Danach folgte die 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli am vergangenen Spieltag. Diese beiden Dämpfer veränderten jedoch nicht den Fokus des FCH. Stammkeeper Kevin Müller zeigte sich nach dem Spiel positiv: "Heute haben wir es nicht geschafft, an unser Maximum zu kommen. Wir müssen uns schnell schütteln und die Augen nach vorne richten. Es ist alles noch enger zusammengerückt, es ist aber noch alles drin."

Auch Trainer-Ikone Frank Schmidt, der am Wochenende sein 300. Spiel in der 2. Bundesliga bestreitet, schaut weiterhin in Richtung Bundesliga. "Ich wurde vorher gefragt, ob es eine Ernüchterung gibt, da kann ich nur müde lächeln. Wir sind Dritter mit 51 Punkten und es war klar, dass wir auch mal ein Heimspiel verlieren werden. Es geht immer darum, nach einer Niederlage wieder aufzustehen und einen Schritt nach vorne zu machen."

Restprogramm:

Hannover (A), Kiel (H), Fürth (A), Magdeburg (H), Paderborn (A), Sandhausen (H), Regensburg (A)

FC St. Pauli: 4. Platz, 47 Punkte

Ganz anders als bei den ersten Dreien der Tabelle ist die Situation beim FC St. Pauli einzuschätzen. Beendete der Klub die Hinrunde noch auf dem 15. Rang, sind die Kiezkicker jetzt schon der Gewinner der Rückrunde. Mit zehn Siegen in Folge stellte St. Pauli den Zweitliga-Rekord des Karlsruher SC von 1986/87 ein und ist spätestens nach dem Sieg in Heidenheim ein Aufstiegskandidat geworden. Ausschlaggebend für die Erfolgsserie ist sicherlich die Defensivarbeit, die Chef-Coach Fabian Hürzeler immer wieder betont. Bei den besagten zehn Spielen kassierte der Klub gerade einmal drei Gegentore und stellt damit alle Liga-Konkurrenten in den Schatten.

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Fabian Hürzeler ist zum Amtsantritt bei St. Pauli eine Menge Skepsis entgegengeschleudert worden. Sky-Reporter Sven Töllner hat Hürzeler zum exklusiven Interview getroffen.

Nach der desaströsen Hinrunde hat der Kiez-Klub jetzt das Momentum auf seiner Seite und sieht sich zudem nicht dem Druck ausgesetzt, aufsteigen zu müssen. Dass der Anspruch nicht auf dem Aufstieg liegt, sagt Hürzeler immer wieder, auch wenn sich der Fokus in den letzten Wochen leicht verschoben hat. "Ich glaube, dass jeder Spieler bei uns die Tabelle lesen kann. Und trotzdem tun wir gut daran, uns auf unsere Dinge zu konzentrieren, auf unsere Prozesse, auf unsere Entwicklung", sagte er Sky nach dem Spiel in Heidenheim.

Der Scorer des 1:0 gegen den FCH, Marcel Hartel, äußert sich gegenüber Sky ebenso verhalten. "Jetzt genießen wir erst mal unseren zehnten Sieg, durch den wir den Rückstand verkürzen konnten. Wir müssen weiter auf uns gucken und haben nächste Woche ein schweres Heimspiel gegen Braunschweig. Von Aufstieg zu reden, ist zu viel des Guten. Wir fahren gut damit, weiter von Woche zu Woche zu gucken."

Restprogramm:

Braunschweig (H), HSV (A), Bielefeld (H), Darmstadt (A), Düsseldorf (H), Kiel (A), Karlsruhe (H)

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Fortuna Düsseldorf: 5. Platz, 44 Punkte

Auch Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn 07 bewahren sich die Chance auf einen Aufstiegsplatz. Auch wenn die beiden Teams schon sieben bzw. acht Punkte hinter dem Relegationsplatz liegen, können sie in den letzten sieben Saison-Partien noch einmal oben angreifen. Düsseldorf ist immerhin schon seit sechs Spielen ungeschlagen.

Restprogramm:

Darmstadt (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H), Kiel (H), St. Pauli (A), Hannover (H), Kaiserslautern (A)

SC Paderborn 07: 6. Platz, 43 Punkte

Die Paderborner hingegen mussten sich am Wochenende Darmstadt geschlagen gegeben. Chefcoach Lukas Kwasniok schrieb den Aufstieg auf der Pressekonferenz nach der Niederlage bereits ab. "Der Weg ist das Ziel. Unsere Spieler müssen sich diese angesprochene Reife erst erarbeiten. Ich hoffe, dass sie mir erhalten bleiben und wir nächstes Jahr einen neuen Anlauf starten können."

Restprogramm:

Rostock (H), Sandhausen (A), Braunschweig (H), HSV (A), Heidenheim (H), Bielefeld (A), Nürnberg (H)

Für den 1. FC Kaiserslautern (7. Platz mit 40 Punkten) müsste schon alles zusammenpassen, sollte in Sachen Aufstieg doch noch etwas gehen. Voraussetzung: ein Sieg am Samstagabend gegen den HSV (live auf Sky) und viel Schützenhilfe der Konkurrenz.

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