Die Meisterschaft bleibt in dieser verrückten Saison spannend bis zum letzten Spieltag. Wir blicken vor dem Showdown am Samstag auf die Wendungen im Krimi zwischen Bayern und Dortmund zurück.
Anfängliche Bayern-Dominanz, ein BVB-9-Punkte-Polster auf den FCB, fatale Derbys: Für Fans, Spieler und Verantwortliche beider Vereine ist die Saison 2018/19 eine Achterbahn der Gefühle. Wir haben die Knackpunkte der Saison noch einmal aufgearbeitet.
Kovac legt mit Bayern einen Traumstart hin
Die Saison 2018/19 beginnt wie viele andere zuvor auch - mit erschreckend souveränen Bayern. Niko Kovac lässt Skeptiker, die ihm die Riesen-Herausforderung beim Rekordmeister nicht zutrauen, mit vier Auftaktsiegen in Folge verstummen. Ob Hoffenheim (3:1), Stuttgart (3:0), Bayer Leverkusen (3:1) oder Schalke (2:0) - die Münchner stellen den Fußball-Fans eine monotone Spielzeit in Aussicht.
Borussia Dortmund und sein neuer Trainer Lucien Favre starten mit Licht und Schatten in Saison. Einem 4:1-Hurra-Auftakt gegen Leipzig und einem 3:1 gegen Frankfurt stehen zwei Remis in Hannover und Hoffenheim gegenüber.
4. Spieltag: Bayern - Platz 1 (12 Punkte), BVB - Platz 3 (8 Punkte)
Bayern-Krise und Dortmunder Torreigen
Plötzlich der Einbruch bei den Bayern. Was mit einem scheinbar harmlosen 1:1 gegen Augsburg beginnt, endet in einer handfesten Krise. Der FCB gewinnt nur zwei der nächsten sieben Partien, rutscht zwischenzeitlich auf Rang sechs ab. Das i-Tüpfelchen: ein 3:3 gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf nach einer 3:1-Führung. Kovac wird für seine radikale und permanente Rotation heftig kritisiert.
Der BVB begeistert derweil mit Joker-Tormaschine Paco Alcacer, Flügelflitzer Jadon Sancho und Axel Witsel die Liga. Neben einer 7:0-Gala gegen Nürnberg springen u.a. torreiche Siege gegen Leverkusen (4:2), Augsburg (4:3), Stuttgart (4:0) heraus. Im direkten Duell gegen die Bayern am 11. Spieltag landen die Borussen mit einem irren 3:2-Sieg weitere Big Points im Meisterschaftskampf. In der Konsequenz liegt Schwarz-Gelb zu diesem Zeitpunkt satte neun Punkte vor den Bayern.
12. Spieltag: Bayern - Platz 5 (21 Punkte), BVB - Platz 1 (30 Punkte)
BVB als souveräner Tabellenführer in die Winterpause
Niko Kovac gibt sich geschlagen und rückt von seiner extremen Rotation ab. Der FC Bayern München findet mit Siegen gegen Bremen (2:1), Nürnberg (3:0), Hannover (4:0), Leipzig (1:0) und Frankfurt (3:0) zurück in die Erfolgsspur, doch auch der BVB macht seine Hausaufgaben. Einziger Makel auf der sonst weißen Weste ist eine 1:2-Pleite am 16. Spieltag gegen die Fortuna - es ist Dortmunds erste Niederlage der Saison überhaupt. Die Favre-Elf geht mit einem komfortablen 6-Punkte-Polster als Herbstmeister in die Winterpause.
17. Spieltag: Bayern - Platz 2 (36 Punkte), BVB - Platz 1 (42 Punkte)
BVB-Absturz in der Rückrunde
Mit dem Jahr 2019 kommt alles anders. Der BVB kann nicht an seine starke Hinrunde anknüpfen und lässt nach gelungenem Rückrundenstart gegen Leipzig (1:0) und Hannover (5:1) Punkte am laufenden Band liegen. Gegen Frankfurt (1:1), Hoffenheim (3:3) und Nürnberg (0:0) gibt es drei Remis in Folge. Gegen Augsburg geht der BVB in der heißen Phase sogar als Verlierer vom Platz (1:2).
Bayern ist da und nutzt die Dortmunder Flaute. Mit Kantersiegen gegen Gladbach (5:1), Wolfsburg (6:0) und Mainz (6:0) poliert die Kovac-Elf zusätzlich ihr Torverhältnis auf. Die Folge: Bayern zieht mit dem BVB gleich und erobert dank besserem Torverhältnis am 25. Spieltag erstmals nach dem 5. Spieltag die Tabellenführung. Unglaublich aber wahr, der BVB hat sein Riesen-Polster komplett verspielt.
25. Spieltag: Bayern - Platz 1 (57 Punkte), BVB - Platz 2 (57 Punkte)
Derby-Debakel und Abseitsaufreger
Im direkten Duell um den Titel deklassiert der FC Bayern die Dortmunder mit einem 5:0 in der Allianz Arena. Doch es kommt für den BVB noch dicker. Ausgerechnet der abstiegsbedrohte Rivale Schalke stellt der Borussia im Derby am 31. Spieltag ein Bein. Das Spiel endet 4:2 für den S04, Kapitän Marco Reus und Marius Wolf sehen Rot und fehlen im wichtigen Saison-Schlussspurt. Trainer Lucien Favre hakt nach Abpfiff am Sky Mikro bereits die Meisterschaft ab. Denn bei einem Sieg der Bayern gegen Kellerkind Nürnberg wären die Münchner inzwischen fünf Punkte in Front.
Doch der Schweizer hat die Rechnung ohne den diesjährigen Saison-Wahnsinn gemacht. Der FCB verwandelt die Steilvorlage nicht - und patzt gegen den FCN (1:1). Doch auch danach nimmt der verrückte Saisonverlauf seinen Lauf. Dortmund kommt gegen Bremen nicht über ein 2:2 hinaus, Bayern spielt nur einen Spieltag später in Leipzig nur remis (1:1). Für Aufregung sorgt ein nicht gegebenes vermeintliches Abseitstor. Vor allem Uli Hoeneß kritisiert die VAR-Entscheidung, die die Meisterschaft doch noch einmal spannend macht, scharf.
33. Spieltag: Bayern - Platz 1 (75 Punkte), BVB - Platz 2 (73 Punkte)
Wer darf am Ende jubeln? Der 34. Spieltag live auf Sky
Welches der beiden Teams sichert sich nach der Achterbahnfahrt die Meisterschale? Die Ausgangslage vor dem Finale am Samstag (Der Tag der Entscheidung ab 13:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) könnte kaum spannender sein. Soll es am 34. Spieltag nochmal einen Führungswechsel geben, muss Dortmund auf jeden Fall sein Spiel gegen Gladbach gewinnen und gleichzeitig auf eine Pleite des FC Bayern gegen Frankfurt hoffen. Wie es auch kommt - mit Sky bist Du bei der Entscheidung live dabei!