Der Boss geht nach 20 Jahren: Hans-Joachim Watzke scheidet bei Borussia Dortmund Ende 2025 als Geschäftsführer aus.
"Ich verlängere meinen Vertrag nicht mehr. Im Herbst nächsten Jahres steige ich aus der Geschäftsführung aus", verkündete der Dortmund-Boss am Montag am Rande des Trainingslagers in Marbella. Der BVB bestätigte dies zeitgleich per Ad-hoc-Meldung an den Börsen.
Hans-Joachim Watzke [...] hat den Präsidialausschuss des Beirats der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Reinhold Lunow darüber unterrichtet, dass er seinen aktuell bis Ende 2025 laufenden Geschäftsführer-Anstellungsvertrag nicht mehr verlängern und im Herbst 2025 aus der Geschäftsführung ausscheiden wird", hieß es darin.
Watzke begründet BVB-Abschied
Der scheidende BVB-Geschäftsführer nannte auch gleich Gründe für seinen Abschied im nächsten Jahr. "Es ist ein Punkt gekommen, wo ich sage: es reicht jetzt auch. Gleichwohl gibt es eine starke emotionale Verbundenheit. Mir war es wichtig, das relativ frühzeitig zu machen. Damit wir den Übergang in anderthalb Jahren vernünftig hinbekommen", sagte Watzke. Dem 64-Jährigen war es außerdem wichtig, "einen selbstbestimmten Abschied zu haben".
Watzke ist zudem Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Fußball Liga (DFL). Überdies sitzt er im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Der BVB-Boss wurde 2001 zunächst Schatzmeister bei den Dortmundern, bei denen er seit Februar 2005 als Geschäftsführer vorsteht. Zum Jahresende 2022 wurde sein Vertrag bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.
Watzke als BVB-"Retter"
Watzke hat sich große Verdienste erworben, er gilt als der Mann, der den BVB im März 2005 auf einer Gläubigerversammlung in Düsseldorf vor der Insolvenz rettete. Die Dortmunder bauten ihre Schulden in den folgenden Jahren sukzessive ab, sie wurden sportlich unter Jürgen Klopp und auch finanziell zum zweiten Big Player der Bundesliga neben Bayern München.
Dennoch gab es von Fanseite zuletzt Kritik. Der BVB hat seinen letzten Meistertitel 2012 gewonnen - am 27. Mai 2023 hätte die Borussia am letzten Spieltag nur den FSV Mainz 05 bezwingen müssen, um die Schale zu holen, scheiterte aber durch ein 2:2. Watzke nannte dies "den schlimmsten Tag" seines Lebens.
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