Arsenal: Ex-Lehrer lobt Özil für Mitmenschlichkeit
Ex-DFB-Spieler erhält Unterstützung
08.09.2018 | 22:50 Uhr
Nach Erdogan-Gate und dem Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft musste Mesut Özil viel Kritik einstecken. Unterstützung erhält der Arsenal-Star nun von seinem früheren Englisch-Lehrer.
"Mesut ist ein geerdeter Mensch. Mit seinem ersten Gehalt bei Schalke 04 im Alter von 17 Jahren bezahlte er eine Klassenfahrt für seine Freunde nach London", sagte Christian Krabbe einem Gespräch mit der Daily Mail.
Krabbe lobt Özils spendable Ader
Krabbe - zugleich auch Özils Mentor - lobt vor allem die spendable Ader des Arsenal-Spielmachers: "Er hat andere Schulreisen nach London finanziert, als er bei Arsenal angefangen hat."
Und weiter: "Wir gingen in ein türkisches Restaurant in Golders Green, wo Mesut für jeden Schüler eine Karte schrieb und alles bezahlte."
Özil war 2013 von Real Madrid zu den Gunners gewechselt, sein Vertrag in London läuft bis 2021.
Ehemalige Schule distanziert sich von Özil
Bis 2006 hatte Özil die Schulbank der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen gedrückt. Seit seinem Abschluss unterstützte der Mittelfeldspieler seine alte Schule bei karitativen und integrationsfördernden Projekten. Nach seinem Foto mit Erdogan hatte sich seine Schule von ihm distanziert.
Özils "Schmerz" im Wortlaut
"Ich habe immer gedacht, dass eine Partnerschaft Unterstützung beinhaltet, sowohl in guten als auch in schlechteren Zeiten. Ich hatte geplant, meine frühere Schule Berger-Feld in Gelsenkirchen zu besuchen, zusammen mit meinen Charity-Partnern. Ich habe ein einjähriges Projekt gegründet, wo Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder aus ärmeren Familien und andere Kinder zusammen Fußball spielen können und soziale Regeln für das Leben lernen", so Özil bei seinem Rundumschlag Ende Juli über die Sozialen Medien.
Und weiter: "Aber einige Tage, bevor ich kommen wollte, wurde ich von meinen so genannten 'Partnern' verlassen, weil sie nicht länger mit mir zusammenarbeiten wollten. Zusätzlich hat die Schule meinem Management mitgeteilt, dass sie mich nicht länger sehen wollen, weil sie aufgrund meines Fotos mit Präsident Erdogan Angst vor den Medien und vor der rechten Partei in Gelsenkirchen hätten. Um ehrlich zu sein, schmerzt das".