Bein-Amputation drohte: Cazorla feiert Märchen-Comeback für Spanien
Nach dreieinhalb Jahren
18.05.2019 | 13:12 Uhr
Santi Cazorla hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Nun erfährt sein märchenhaftes Comeback die Krönung.
Der Mittelfeldspieler wurde erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder für die spanische Nationalmannschaft nominiert. Der 34-Jährige steht im Kader für die EM-Qualifikationsspiele bei den Färöern (7. Juni) und gegen Schweden (10. Juni). Davon hätte er vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal zu träumen gewagt.
Rückblick: Im September 2013 zog sich der zweimalige Europameister, damals noch in Diensten des FC Arsenal, in einem Testspiel der spanischen Nationalmannschaft gegen Chile eine Knöchelverletzung zu. Zwar kehrte er nach einem Monat Pause auf den Rasen zurück, doch die Schmerzen hielten weiter an.
Cazorla drohte Bein-Amputation
Zwischen Oktober 2016 und Juli 2018 musste Cazorla aufgrund von anhaltenden Achillessehnenprobleme dann insgesamt 21 Monate lang pausieren und zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen. Und es kam noch schlimmer: Nachdem ein Arzt in Spanien eine schwerwiegende Infektion bemerkt hatte, drohte Cazorla die Amputation seines Beines.
"Die Infektion hatte den Knöchel beschädigt und einen Teil der Achillessehne gefressen. Da fehlten plötzlich acht Zentimeter der Sehne", erzählte Cazorla damals der Marca. In einer Not-Operation wurde der fehlenden Sehnenteil rekonstruiert, außerdem wurde ihm Haut vom Unterarm auf den Knöchel transplantiert.
Ärzte hatten wenig Hoffnung
An eine Rückkehr in den Profifußball war zwischenzeitlich gar nicht mehr zu denken. "Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich froh sein soll, wenn ich bald mit meinem Sohn im Garten laufen könnte", berichtete Cazorla. Im Sommer 2018 kehrte er ablösefrei zu seinem Stammverein FC Villarreal zurück und feierte anschließend sein umjubeltes Comeback.
Dieses wird nach einer starken Saison (34 Spiele, vier Tore, zehn Vorlagen) mit der Rückkehr in die "Seleccion" nun gekrönt.