Borussia Dortmund: Donyell Malen nach Positionswechsel in Top-Form
Mit Terzic-Kniff an die Spitze! Wird Malen zum Meistermacher?
24.04.2023 | 15:45 Uhr
Tor-Gala, Spitzenreiter, Euphorie pur: Borussia Dortmund hat den Patzer des FC Bayern eiskalt ausgenutzt und träumt mehr denn je von der ersten Meisterschaft seit 2012. Auch dank Donyell Malen, der endlich seine ideale Rolle beim BVB gefunden hat.
Donyell Malen konnte sich das Grinsen nach seinem Doppelpack beim furiosen 4:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt nicht mehr verkneifen: Erst ließ er SGE-Keeper Kevin Trapp mit einem satten Rechtsschuss keine Chance, in der 66. Minute setzte er mit seinem zweiten Treffer endgültig den Deckel drauf. Am Ende bejubelte der BVB einen ungefährdeten Dreier und die Rückkehr an die Tabellenspitze.
"Wir haben es durchgezogen und einen tollen Schritt gemacht - mehr aber nicht", mahnte Trainer Edin Terzic. Dennoch ließ er sich ein Sonderlob für Malen nicht nehmen: "Ich glaube heute war so mit die beste Leistung, die wir von Donyell im BVB-Trikot gesehen haben. Er hat ein hervorragendes Spiel gemacht." Malen traf im fünften Spiel in Folge. Das ist zuletzt nur Superstürmer Erling Haaland im Jahr 2021 gelungen.
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Malen-Knoten endgültig geplatzt
"Bei Donyell Malen ist der Knoten so richtig geplatzt", betonte Sky Reporter und BVB-Experte Sven Westerschulze und erinnerte sich an die ersten durchwachsenen Monate der Saison. Der Niederländer blieb bis zum 21. Spieltag ohne eigenen Treffer, konnte lediglich zwei Assists verbuchen. Allein in den vergangenen fünf Partien war Malen an neun Toren (sechs Treffer, drei Assists) direkt beteiligt.
"Besonders in den letzten Spielen haben wir gesehen, welche Fähigkeiten er hat", würdigte Terzic: "Ich habe ja immer wieder versucht zu betonen, dass wir das häufig im Training beobachtet haben, dass er viele Abschlussaktionen haben kann. Heute hat er sich mit einer richtig guten Leistung belohnt."
Aus dem einstigen Sorgenkind wird ein Schlüsselfaktor im Titelkampf - auch weil Terzic endlich die richtige Position für den 24-Jährigen gefunden hat.
Terzic-Kniff zahlt sich aus
Der Trainer versetzte seinen Flügelflitzer von der Links- auf die Rechtsaußenposition. Dort kann der 21-malige niederländische Nationalspieler mit seinem starken rechten Fuß das lange Eck anvisieren, Flanken schlagen oder auch mit seinem unwiderstehlichen Tempodribbling Eins-gegen-Eins gehen und nach innen ziehen. Malens Form gibt dem Trainer recht: Der Terzic-Kniff hat sich ausgezahlt.
Sportdirektor Sebastian Kehl zeigt sich von der Leistungsexplosion des Niederländers wenig überrascht: "Dass er unglaubliche Fähigkeiten hat, sehen wir schon seit Monaten und das wussten wir auch schon im letzten Jahr", sagte er via WAZ. "Er ist ein unglaublich bereicherndes Element für diese Mannschaft, das war die Idee hinter seiner Verpflichtung und ich bin froh, dass er das jetzt auch viel häufiger unter Beweis stellt." Auch der Faktor Selbstvertrauen spiele hier mit rein: "Der letzte Schritt hat ihm noch gefehlt und den hat er jetzt gemacht", fügte Kehl hinzu.
Kongeniales Flügel-Duo
Natürlich profitiert Malen auch von seinem kongenialen Flügelpendant Karim Adeyemi: Der deutsche Nationalspieler hat ihm beide Treffer gegen Frankfurt mustergültig aufgelegt. Auch er ist seit der Rückrunde eine prägende Figur in der Terzic-Elf. "Sie bringen vor allem mit ihrem Tempo über die Flügel extrem viel ins Offensivspiel, was der BVB einfach braucht, was Räume schafft und was den Gegner unter Probleme stellt", schätzte Westerschulze ein und ergänzte: "Karim Adeyemi und Donyell Malen sind definitiv zwei entscheidende Gründe, weshalb Borussia Dortmund jetzt an der Tabellenspitze steht."
BVB träumt vom Titel
Eine historische Chance: Es ist das erste Mal seit 2012 - der letzten Meistersaison - dass die Schwarz-Gelben zu so einem späten Zeitpunkt der Saison von Rang eins grüßen und vor dem FC Bayern thronen. "Die Tabelle sieht jetzt ganz gut aus", betonte Kehl am Sky Mikro, aber: "Wir wissen, dass wir noch ein paar Schritte zu gehen haben. Wir müssen hart dafür arbeiten."
Die Rechnung ist jedoch simpel: Sieg in Bochum, Sieg gegen Wolfsburg, Sieg gegen Gladbach, Sieg in Augsburg und ein Sieg gegen Mainz. Fünf Spiele x drei Punkte = die neunte Meisterschaft für Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben haben alles in eigener Hand. Lassen sich Malen, Adeyemi und Co. das noch nehmen? Stimmt ab!
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