Vom Künstler zum Malocher! Adeyemi ackert für BVB und WM
27.10.2022 | 23:02 Uhr
Nach dem intensiven 0:0 gegen Manchester City bekam Karim Adeyemi ein Sonderlob ausgesprochen. Dabei glänzte der BVB-Angreifer zwar nur vereinzelt vorne, doch mit viel Arbeit an anderer Stelle empfahl sich der Youngster für mehr Spielzeit.
Noch scheint der Youngster nicht endgültig in Dortmund angekommen. Doch spätestens mit dem Spiel gegen die Citizens in der Champions League ist klar: Der 20-Jährige ist auf einem guten Weg. Für seine laufintensiven 73 Minuten gegen die Weltklasse-Mannschaft von Pep Guardiola bekam Adeyemi nach der jüngsten Kritik plötzlich ein Sonderlob von BVB-Lautsprecher Mats Hummels.
"Wir hatten weniger Zugriff. Trotzdem haben wir uns voll reingehauen. Insbesondere möchte ich da noch einmal Karim Adeyemi hervorheben, der wirklich 70 Minuten geackert hat wie ein Stier auf der rechten Seite", applaudierte der Kapitän seinem Teamkollegen verbal zu. Für seinen ambitionierten Auftritt bekam der Neuzugang von Red Bull Salzburg die Sky Note 2.
Auch wenn es an mancher Stelle noch zu unglücklichen Dribblings kam und Adeyemi nicht immer die bestmögliche Entscheidung traf, so nahm der junge Flügelspieler jeden Zweikampf und jedes Laufduell bereitwillig an. Dabei machte er Star-Verteidiger Joao Cancelo und Phil Foden das Leben schwer.
Eine beeindruckende Arbeitsleistung, die Adeyemi auch zwei Tage später am Donnerstag noch in den Beinen zu haben scheint. "Ein bisschen spüre ich es schon noch, aber ich glaube, das ist ganz normal. Es war ein sehr intensives Spiel, das hat richtig viel Spaß gemacht. Wir haben uns verdient einen Punkt geholt", freut sich der 20-Jährige im exklusiven Sky Interview über den Einzug ins CL-Achtelfinale.
Das anschließende Lob von Kapitän Hummels hat der BVB-Neuzugang freudestrahlend zur Kenntnis genommen. "Natürlich freut es mich auch, dass er mich loben konnte", erklärt das Top-Talent und meint: "Für einen jungen Spieler ist es auch mal gut, einen auf den Deckel zu kriegen. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Aber niemand ist perfekt und Fehler passieren." Adeyemi ist selbstkritisch, weiß um seine Formschwankungen.
Dass Hummels zuletzt mehrfach das Wort in der Öffentlichkeit erhob und den Finger in die Wunde legte, stellt für Adeyemi kein Problem dar. "Wenn einer meckern darf, dann auf jeden Fall Mats Hummels", gibt der Stürmer seinen Segen und spricht von einem "guten Spiel" seines Kapitäns, der die Spielführerbinde derzeit für den verletzten Marco Reus trägt.
An die Leistung gegen Manchester City will - und muss - Adeyemi nun anknüpfen. "Ich bin noch nicht so zufrieden. Ich hatte im ersten Spiel ein bisschen Pech. Dann war ich länger verletzt, aber ich möchte es auch nicht darauf schieben", erklärt der BVB-Profi. Neben 120 Prozent Einsatzbereitschaft muss das Offensivspiel Adeyemis noch deutlich an Gefahr gewinnen.
Gegen City legte der Außenspieler einmal schön auf, kam selbst zu einem vielversprechenden Abschluss, den der Angreifer allerdings genau auf Manchester-Keeper Stefan Ortega setzte. Das Ziel für die kommenden Spiele: Ein Treffer im heimischen Stadion. "Ein paar gute Spiele hatte ich schon, aber ein Tor habe ich in Dortmund noch nicht geschossen. Ich bin hierhergekommen, um Assists und Tore zu machen und der Mannschaft zu helfen", kündigt Adeyemi bei Sky an.
Mit Kampfgeist in die Startelf, in der Startelf regelmäßig scoren. So sieht der Plan des jungen Kickers aus, um sich kurzfristig bei den Schwarz-Gelben zu etablieren - und wieder für Bundestrainer Hansi Flick interessant zu werden. Noch sind es fünf Pflichtspiele bis zur WM in Katar und bei steigender Leistung hofft sich der Angreifer auf eine Nominierung.
"Man muss selbstbewusst sein. Ich hoffe und glaube, dass ich den nächsten Schritt machen kann und dabei sein könnte", so der vierfache Nationalspieler. Einfach dürfte eine Nominierung nicht werden. Die Konkurrenz in der DFB-Offensive ist groß und Adeyemi steht in diesem Jahr erst bei einem fünf-minütigen Einsatz für das Flick-Team. Der Kurzeinsatz in der Nations League gegen Ungarn dürfte kaum für einen WM-Platz genügen. Sprich: Beim BVB muss der Offensivmann nun treffen.
Die nächste Gelegenheit dazu hat der 20-Jährige zwar nicht vor heimischem Publikum, dafür jedoch beim Bundesliga-Topspiel in Frankfurt (Samstag, 18:30 Uhr live und exklusiv bei Sky). "Wir wissen, was auf uns zukommt und dürfen in diesem Spiel nicht ein Prozent weniger geben. Wir versuchen, 120 Prozent zu geben", verspricht der Angreifer.
Hält er sein Wort, könnte es ein wichtiger Schritt Richtung Katar sein...
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