Bundesliga: Jhon Cordoba will Torserie gegen FC Bayern ausbauen und mit 1. FC Köln überraschen
Setzt "Maschine" Cordoba seine Torserie auch gegen Bayern fort?
16.02.2020 | 23:42 Uhr
Der 1. FC Köln hat sich unter Trainer Markus Gisdol stabilisiert und erarbeitete sich ein kleines Polster auf die Abstiegsränge. Vor allem Jhon Cordoba blüht auf und trifft zu Hause wie am Fließband. Gegen den FC Bayern will der Kolumbianer die Serie fortsetzen und für eine Überraschung sorgen.
Zwölf Tore erzielte der 1. FC Köln in den vergangenen sechs Heimspielen. Mehr als die Hälfte davon - nämlich sieben - gehen auf das Konto von Jhon Cordoba. Der Kolumbianer traf dabei in jedem einzelnen Spiel und hat einen gewaltigen Anteil daran, dass die Domstädter unter Trainer Gisdol in diesen sechs Partien beachtliche 13 von 18 möglichen Punkten holten. Gisdol bezeichnete ihn daher auch "Maschine" und der Stürmer gibt das Lob zurück.
Cordoba vor allem zu Hause stark
"Der Trainer ist der Treibstoff für meine Maschine. Markus Gisdol spricht viel mit mir. Er erklärt mir, was ich auf dem Platz machen soll. Er schenkt mir Vertrauen", adelt der Torjäger seinen Coach bei Sport Bild und betont: "Das gibt mir Kraft und macht mich besser. Ich bin in einer Top-Verfassung."
Kurioserweise zeigt Cordoba diese "Top-Verfassung" nur von den heimischen Fans. Auf fremden Plätzen wartet er noch auf ein Erfolgserlebnis. Dies spielt jedoch für das kommende Spiel keine Rolle, denn am Sonntag (ab 14:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1HD) geht es gegen den FC Bayern - und zwar im RheinEnergieSTADION in Köln-Müngersdorf.
Cordoba und seine Teamkollegen gehen deshalb mit breiter Brust ins Duell mit dem Rekordmeister: "Bayern ist ein schwerer Gegner. Aber wir sind zu Hause sehr stark. Das wollen wir auch gegen Bayern zeigen", so der 26-Jährige.
Gisdol will mutig agieren
Auch ein Coach will einen mutigen Auftritt seiner Spieler sehen und weiß, dass er mit einem geparkten Bus von Torhüter Timo Horn nicht weit kommt: "Es ist in so einem Spiel unabdingbar, vernünftig Fußball zu spielen. Wir werden wenig Ansatzpunkte haben, wenn wir den Ball nur blind nach vorne schlagen", so Gisdol auf der PK vor dem Duell. Und weiter: "Wir brauchen selbst fußballerische Lösungen - auch gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner."
Cordoba ergänzt: "Wir sind nicht nur physisch stark, sondern auch mental. Wir zweifeln nicht. Wir denken nur an Siege. Wir sind bereit, unseren Gegnern die Stirn zu zeigen. Und wir spielen guten Fußball. Deshalb glaube ich, dass uns auf jeden Fall alle Gegner ernst nehmen."
Das würden die Münchner auch ohne Cordobas Superserie tun, denn FCB-Coach Hansi Flick wurde auf der Pressekonferenz nicht müde, den Aufsteiger als "Mannschaft, die sehr weh tun kann" zu loben. Flick ist besonders vom Abwehrverhalten und dem Umschaltspiel der Geißböcke angetan.
Cordoba trifft dort, wo die Bayern anfällig sind
Mit Sicherheit wird Cordobas Serie die Sinne bei Flicks Mannen noch zusätzlich geschärft haben. Zumal der bullige Angreifer sich auch gerne in den Räumen aufhält und trifft, wo die Bayern am anfälligsten sind. Der Tabellenführer kassierte im bisherigen Saisonverlauf die meisten Treffer im gefährlichen Raum zwischen Fünfmeterraum und dem Elfmeterpunkt.
In diesem Bereich wird Cordoba sich sehr wahrscheinlich auch einige interessante Duelle mit David Alaba, Jerome Boateng & Co. liefern. Bislang erzielte der Angreifer vier seiner sieben Saisontore aus dieser Zone. Sollten am Sonntag weitere dazukommen, ist auch eine große Überraschung möglich...