Bundesliga: Kevin Trapp & Christoph Kramer zeigen Verständnis für Manuel Neuer

DFB-Kollegen stärken Neuer den Rücken in Torwarttrainer-Diskussion

Kevin Trapp zeigt Verständnis für den Ausbruch von Manuel Neuer.
Image: Kevin Trapp zeigt Verständnis für den emotionalen Ausbruch von Manuel Neuer.  © Imago

Nationalkeeper Kevin Trapp hat nach dem Sieg der Eintracht gegen Hertha BSC Verständnis für seinen DFB-Kollegen Manuel Neuer gezeigt, der in einem aufsehenerregenden Interview den Umgang des FC Bayern mit seinem Torwarttrainer Toni Tapalovic kritisierte. Auch Gladbachs Christoph Kramer äußerte sich.

Kevin Trapp kann die Kritik von Manuel Neuer in Bezug auf das Aus seines Torwarttrainers beim FC Bayern München in gewisser Weise nachvollziehen. Im Sky Interview zeigte die Nummer eins von Eintracht Frankfurt Verständnis für den emotionalen Ausbruch seines Nationalmannschaftskollegen: "Das ist seine Sache, aber wenn er das Gefühl hatte, dass er das loswerden musste, dann ist das so", erklärte Trapp.

Der 32-Jährige weiß um die enge Bindung zwischen Torwarttrainern und Torhütern: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Beziehung zwischen Torwarttrainer und Torwart sehr eng ist. Das ist nicht nur ein Arbeitsverhältnis, sondern auch eine private Freundschaft. Ich kann mir vorstellen, dass es für Manu nicht schön ist." Die Art und Weise überlasse er seinem DFB-Konkurrenten: "Das ist Manus Sache."

Kramer: Redet bald keiner mehr drüber

Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach möchte die Geschichte nicht all zu hochhängen und glaubt, dass das Thema relativ schnell erledigt sein dürfte. "Für die heutige Zeit, in der man nicht mehr so richtig was sagen darf, in der alle danach lechzen, dass einer etwas sagt, was nicht 100 Prozent in der Reihe ist, da bringt das natürlich Futter", so der Weltmeister von 2014 nach dem Spiel der Gladbacher gegen Schalke 04 am Sky Mikrofon. "Ich glaube, dass da in einem halben Jahr keine mehr drüber redet."

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Kramer glaubt, dass Neuer das Thema auch intern angesprochen habe. "Ich bin ein Fan davon, dass wenn man etwas auf dem Herzen hat [...], dass es auch angesprochen wird. Und wenn man es als richtig empfindet, das öffentlich zu tun, dann muss muss man das auch tun."

Neuer: "Für mich war das ein Schlag"

Der Bayern-Keeper hatte im Interview der Süddeutschen Zeitung und von The Athletic die Klub-Führung des Rekordmeisters für die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic verbal angegriffen. Das sei "das Krasseste" gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe, sagte der mit einem Beinbruch noch lange fehlende Neuer: "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen."

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Sky Sport / dpa