BVB: Borussia Dortmund will David Raum verpflichten
BVB baggert an nächstem DFB-Star: Das steht dem Deal noch im Weg
10.06.2022 | 22:30 Uhr
Borussia Dortmund will seinen Kader weiter aufrüsten. Nach Sky Informationen hat der BVB nach den Transfers von Niklas Süle, Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck nun einen vierten DFB-Star im Visier. Doch es gibt noch Hindernisse.
"Wir hatten das Gefühl, dass wir wieder mehr deutsche Nationalspieler haben wollen. Ich hatte Bundestrainer Hansi Flick das schon angekündigt", hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor einigen Tagen gesagt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schwarz-Gelben bereits groß auf dem Transfermarkt zugeschlagen und unter anderem drei deutsche Nationalspieler an Land gezogen.
Die sportliche Lücke zum Dauerrivalen FC Bayern soll mit dem eigentlichen Ansatz der Münchner geschlossen werden, die immer den Anspruch haben, möglichst viele deutsche Nationalspieler selbst in den eigenen Reihen zu haben. Mit David Raum könnte nun allerdings ein weiterer DFB-Star in den Ruhrpott wechseln.
Dortmund nimmt Raum ins Visier
"Borussia Deutschland könnte noch Zuwachs bekommen. Nach unseren Informationen will Borussia Dortmund David Raum unbedingt verpflichten. Dortmund hat ihn als die Zukunft auf der Linksverteidiger-Position ausgemacht. Es gab auch schon Kontakt. Trotzdem ist der Transfer noch ein bisschen weit weg, weil er schwierig ist", erklärte Sky Transfer-Experte Marc Behrenbeck.
Der 24-jährige Raum hat in der abgelaufenen Saison den Durchbruch in der Bundesliga geschafft. Im Trikot der TSG 1899 Hoffenheim, wo sein Kontrakt noch bis 2026 datiert ist, erzielte der gebürtige Nürnberger in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit bei 32 Saisoneinsätzen drei Tore und legte satte 13 weitere Treffer vor. Für seine konstant guten Leistungen wurde Raum von Bundestrainer Flick im September erstmalig zur Nationalmannschaft eingeladen und seither für jedes Länderspiel berufen.
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Neben seinem beherzten Offensivdrang überzeugt der Shootingstar vor allem durch Fleiß. "David Raum ist ein Arbeiter, jemand, der extrem laufstark ist auf der linken Seite und aufgrund seiner Qualität dementsprechend auch einen Preis hat. Es gibt eine Ausstiegsklausel, die nach unseren Informationen bei über 30 Millionen Euro liegt. Das ist eine Summe, die für Borussia Dortmund aktuell nicht zu stemmen ist", machte Sky Reporter Sven Westerschulze deutlich. Scheitert der Wechsel also am Geld?
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BVB muss Transfererlöse erzielen
Denn eigentlich deuten alle Faktoren auf einen Transfer Raums von Hoffenheim nach Dortmund hin. Nach Sky Informationen möchte nicht nur der BVB den Linksfuß holen, auch der Nationalspieler würde gerne zur Borussia wechseln. Zudem würde die TSG ihren Leistungsträger gerne abgeben. "Nicht, weil er schlecht ist. Im Gegenteil, weil man mit ihm Geld machen möchte. Es spricht daher einiges für einen Transfer", erklärt Behrenbeck.
Bevor sich Dortmund Raum allerdings leisten kann, muss der eigene Kader zunächst ausgedünnt werden, damit das nötige Kleingeld in die Kassen gespült wird. Mit Nico Schulz und Raphael Guerreiro stehen zwei Abschiedskandidaten im Kader, die beide wie Raum auf der linken Verteidiger-Position zu Hause sind. Durch einen Verkauf des Duos würde der BVB nicht nur Einnahmen in Millionenhöhe erzielen, sondern würde auch die üppigen Gehälter der beiden Routiniers von zusammen über zehn Millionen Euro sparen.
"Das wichtigste Puzzlestück, bevor man tätig werden kann, ist dabei der Verkauf von Raphael Guerreiro. Mit Schulz und Guerreiro sind zwei Linksverteidiger da, der Markt für Guerreiro ist aber deutlich größer, weil Schulz drei enttäuschende Jahre in Dortmund hatte", analysierte Westerschulze. Zudem hatte die Borussia bereits signalisiert, auch Innenverteidiger Manuel Akanji bei einem passenden Angebot ziehen zu lassen.
Druck auf den FC Bayern erhöhen
Während Schulz aus Leistungsgründen und Akanji nach den Neuverpflichtungen von Süle und Schlotterbeck auf dem Abstellgleis stehen, ist Guerreiro ein Leistungsträger beim achtmaligen deutschen Meister. Dennoch scheint ein Abgang des Portugiesen nicht ausgeschlossen. "Guerreiro ist durchaus bereit, den BVB zu verlassen. Er würde gerne mal in Spanien spielen. Aber es gibt noch nichts Konkretes", sagte Behrenbeck.
Gelingen dem BVB die anvisierten Transferabgänge, werden sich die Bemühungen um Raum intensivieren, "weil man sich auf der Linksverteidiger-Position einfach verändern möchte. Und da ist David Raum das Wunschziel. Er ist ein Spieler, der Borussia Dortmund besser machen könnte", ist Westerschulze überzeugt.
Mit dem nächsten deutschen Nationalspieler in den eigenen Reihen würde Dortmund den FC Bayern zumindest auf dem Papier weiter unter Druck setzen.
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