Zwayer erklärt Entscheidungen - Collinas Erben mit klarer Meinung
Peer Kuni
05.12.2021 | 16:11 Uhr
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Schiedsrichter Felix Zwayer hat den Handelfmeter-Pfiff gegen BVB-Abwehrchef Mats Hummels im Topspiel gegen den FC Bayern München begründet (Länge: 3.57 Minuten).
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Schiedsrichter Felix Zwayer hat nach dem Liga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München seine Elfmeter-Entscheidungen begründet.
Der 40-Jährige hatte beim 3:2 (2:1)-Sieg des FCB beim BVB beim Spielstand von 2:2 nach VAR-Eingriff auf Handspiel gegen Mats Hummels entschieden. Robert Lewandowski verwandelte zum letztendlichen Siegtreffer (77.).
Zwayer sieht glasklaren Elfmeter
"Ich habe sofort im Spiel gesehen, dass es eine faktische Berührung von Hummels mit dem Arm gibt. Die Fragestellung für mich war: Ist der Arm vom Körper weggestreckt oder nicht? Das war im Spiel für mich nicht mit einer Deutlichkeit wahrzunehmen", erklärte Zwayer die Situation nach Spielschluss am Sky Mikrofon.
"Das habe ich auch unmittelbar zum Videoassistenten kommuniziert. In Köln ist überprüft worden, wie die Armhaltung war. Der Videoassistent hat für sich eine Beurteilung vorgenommen und hat gesagt, dass Hummels den Arm in einer unnatürlichen Position vom Körper weghatte und wehrt am Ende deutlich den Ball mit dem Ellbogen ab. Dann habe ich mir selbst den Vorgang am Monitor angeschaut und komme zu dem Ergebnis, dass es ein glasklarer Elfmeter ist", begründet der Berliner seine Elfmeterentscheidung.
Während Bayern-Trainer Julian Nagelsmann Zwayer zustimmte, regte sich BVB-Coach Marco Rose lautstark auf und musste mit Gelb-Rot auf die Tribüne. "Es ist schade, dass ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hätte einen anderen Ausgang und Entscheidungsfindung verdient gehabt. Herr Zwayer kann ruhig noch ein paar BVB-Spiele pfeifen. Wir sind hier, wir sind bereit. Wir bereiten uns vor auf alles, was kommt. Er kann uns noch ein paar Steine und Stöcke in den Weg werfen. Wir machen weiter", teilte Rose anschließend heftig bei Sky gegen den Unparteiischen nach.
Doch nicht nur die Hummels-Szene sorgte für viele Diskussionen. Auch ein vermeintliches Foulspiel zuvor von Bayern Lucas Hernandez gegen BVB-Kapitän Marco Reus im Strafraum brachte Gesprächsstoff. Zwayer ließ die Szene weiterlaufen und schaute sich, anders als beim Handspiel von Hummels, die Szene sich nicht noch einmal am Monitor an.
"Wir alle freuen uns und fordern eine robuste Zweikampfhaltung. Im laufenden Spiel habe ich einen Kontakt im Oberkörper-Bereich gesehen - ein herkömmlicher Zweikampf. Für mich ist das eine Situation, die nicht schwarz oder weiß ist, aber einen robusten Zweikampf darstellt. Ich habe aufgrund meiner großzügigen Linie im Spiel gegen einen Strafstoß entschieden", so Zwayer.
"Dies habe ich dem Videoassistenten aufgrund meiner klaren Wahrnehmung der Situation sofort kommuniziert. Fragestellung war dann, ob es einen anderen, für mich nicht wahrnehmbaren Kontakt gab. Dies wurde verneint und daher gab es keinen Strafstoß und keine On-Field-Review, da es für mich nicht erforderlich war", fügte der 40-Jährige noch an.
Schiri-Experte sieht keinen Elfmeter
Schiedsrichterexperte Alex Feuerherdt von Collinas Erben sah das anders. "Es wäre besser gewesen, in beiden Fällen nicht auf Elfmeter zu entscheiden. Bei Reus gegen Hernandez kann man auf, es gibt auch Gründe, beim Handspiel von Hummels auf Elfmeter zu entscheiden. Wir haben ein Spiel mit einer großzügigen Regelauslegung gehabt durch Schiedsrichter Felix Zwayer und es wäre auch angemessen gewesen, bei Hummels das anzuwenden", meinte Feuerhardt.
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Schiedsrichter Felix Zwayer hat nach einem Handspiel von Mats Hummels im Klassiker nach VAR-Eingriff auf Elfmeter geschieden. Für Schiedsrichterexperte Alex Feuerherdt eine Fehlentscheidung (Länge: 39 Sekunden).
Der Experte begründete zudem seine Meinung: "Hummels wollte zum Kopfball gehen und diesen einfach verfehlt. Der Szene fehlt die Klarheit. Man kann es argumentieren, warum man Strafstoß gibt. Aber wenn man es in den Gesamtkontext stellt, er hat nur die ganz klaren Sachen gepfiffen und es wäre besser gewesen, wenn das hier auch der Fall gewesen wäre und sich der Videoassistent an dieser Stelle herausgehalten hätte."