Letzte Gnadenfrist für Bosz - Pfiffe gegen das Team
Bosz bleibt im Amt - vorerst!
26.11.2017 | 20:52 Uhr
Borussia Dortmund setzt vorerst weiter auf Peter Bosz. Auf der Jahreshauptversammlung kündigte Hans-Joachim Watzke eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem in die Kritik geratenen Trainer an, nahm ihn aber mit deutlichen Worten in die Pflicht.
"Ich fühle mich genauso beschissen wie ihr alle!", rief Watzke den gut 1200 Mitgliedern in der Dortmunder Westfalenhalle zu. "So etwas habe ich noch nie erlebt! Das Problem ist aber, dass es keine Patentlösung gibt." Und keine schnelle Alternative. Bosz bleibt. Vorerst.
"Ich habe die klare Erwartung an dich, Peter, dass ihr in dieser Woche alles auf den Prüfstand stellt, jeden Stein umdreht. Wir müssen wieder ganz schnell zurück in die Erfolgsspur. Die Champions-League-Qualifikation steht über allem", sagte der BVB-Geschäftsführer.
Der Appell von Watzke konnte die schlechte Stimmung jedoch nur bedingt vertreiben. Die Verärgerung über das 4:4 am Vortag im historischen Revierderby, in dem die Borussia eine 4:0-Pausenführung leichtfertig verspielte, bekamen Bosz und die Profis deutlich zu spüren. So wurde die Mannschaft bei der Versammlung in der Westfalenhalle von den meisten der 1066 anwesenden Mitgliedern mit Pfiffen empfangen.
Bereits vor dem Revierkracher stärkten die Verantwortlichen des BVB dem Niederländer den Rücken: "Es gibt kein Ultimatum für Peter Bosz, keinen Automatismus, der mit dem Spiel verbunden ist. Wir wollen mit Peter Bosz den Turnaround schaffen", sagte Michael Zorc am Sky Mikro vor dem Duell gegen Schalke 04.