BVB News: Rose schwärmt von Haaland & hofft auf längeren Verbleib

Entwicklung & Zukunft: Roses Plan mit Haaland

Beim Bundesligadebüt als BVB-Coach überzeugte Borussia Dortmund unter Marco Rose mit Powerfußball und überrannte Eintracht Frankfurt dank eines überragenden Erling Haaland. Ist in der wahrscheinlich letzten Saison des Norwegers beim BVB sogar der Titel drin? So weit will Rose nicht in die Zukunft blicken, sieht aber dennoch Hoffnung auf einen längeren Verbleib des Torjägers.

Nach einer durchaus komplizierten Vorbereitung, die von Verletzungen im Defensivbereich und erst spät eintrudelnden Nationalspielern geprägt war, hat es Marco Rose geschafft, sein Team auf den Punkt perfekt in Bestform zu bekommen. Beim begeisternden 5:2-Sieg gegen den Vorjahresfünften Eintracht Frankfurt überzeugte der BVB auf ganzer Linie.

Rose schwärmt von Haaland

Vor allem dank eines überragenden Erling Haaland, der zwei Treffer selbst erzielte und drei Tore auflegte. Auch sein Coach gerät ins Schwärmen, wenn er vom Norweger spricht: "Erling ist extrem wichtig. Als ich Anfang des Jahres in die Gespräche mit dem BVB gegangen bin, ging es natürlich auch um ihn und seine Perspektive", so Rose im Interview mit der Sport Bild.

Und weiter: "Als Trainer möchtest du mit den besten Spielern zusammenarbeiten und sie weiterentwickeln. Aber: Erling funktioniert nicht alleine. In den ersten beiden Pflichtspielen hat er von hervorragenden Assists seiner Kollegen profitiert und selbst Tore aufgelegt. Es macht einfach Spaß, mit Erling zu arbeiten!"

Am meisten scheint den neuen Übungsleiter am Torjäger zu beeindrucken, dass Haaland, dessen Ausstiegsklausel offenbar doch höher ist als bislang gedacht, ständig weiter an sich arbeitet. Rose will ihm dabei in den kommenden Wochen und Monaten helfen: "Erling möchte aus einem Eigenantrieb heraus mit seinem rechten Fuß noch stärker werden, er will sein Kopfballspiel verbessern. Erling ist extrem ehrgeizig. Diesen Ehrgeiz in die richtigen Bahnen zu lenken ist auch ein Thema, an dem wir gemeinsam arbeiten. Man merkt einfach, dass er hart an sich arbeitet, um ein kompletter Spieler zu werden."

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Torjäger doch länger in Dortmund?

Ob die Zusammenarbeit auch über den kommenden Sommer hinausgeht, weiß Rose nicht, allerdings hat er die Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib Haalands keinesfalls aufgegeben: "In diesem Sommer gab es die Diskussion doch auch schon, und Erling ist nach wie vor hier. Er hat ja noch einen langfristigen Vertrag bei uns. Nur weil in der Öffentlichkeit permanent davon geredet wird, dass er den BVB im nächsten Sommer verlässt, muss das ja nicht zwangsläufig auch so sein", so der Coach, der seinem Superstar die Entscheidung jedenfalls so schwer wie möglich machen und durch Argumente überzeugen will:

"Erling muss am Ende auch selbst entscheiden, wo er seine Zukunft sieht. Wir sind jedenfalls froh, dass er aktuell bei uns spielt - und wer weiß, möglicherweise auch noch mehr als nur eine Saison, wenn wir hier eine außergewöhnliche Geschichte schreiben. Es gibt ja keinen Automatismus. Ich bin da sehr entspannt", so der 44-Jährige.

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Meisterschaft als Ziel?

Eine derartige außergewöhnliche Geschichte wäre sicher der Meistertitel in der aktuellen Saison. Viele BVB-Fans träumen nach der Gala gegen die SGE bereits von der Wachablösung an der Spitze und auch Kapitän Marco Reus preschte nach dem Spiel am Sky Mikro vor, als er forsch erklärte, dass man in Dortmund "nicht über zweite oder dritte Plätze reden" müsse.

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Eine Aussage, die Rose zwar freut, aber letztlich sei die Leistung auf dem Platz entscheidend, wie der Coach betont: "Es gehört mehr dazu, als über die Schale zu sprechen. Natürlich sind wir bei Borussia Dortmund, um Titel zu gewinnen. Ich freue mich über jeden Spieler, der diesen Anspruch auch formuliert. Dafür müssen wir jeden Tag leben, jeden Tag ans Limit gehen, jeden Tag da­ran arbeiten, uns als Team zu entwickeln. Im Laufe der Saison werde ich das Gespür dafür entwickeln, wo wir in dieser Hinsicht stehen, und dann weiß ich, ob wir bereit sind."

Rose will Mentalität entwickeln

Aktuell beschäftigt sich der Coach aktuell ohnehin noch mit anderen Themen. Rose will vor allem durch Leistung in der Gegenwart überzeugen und eine gewisse Mentalität in Dortmund entwickeln:

"Wir müssen nicht ständig von der Meisterschaft reden. Dadurch bekämen wir keinen einzigen Punkt zusätzlich. Vielmehr geht es darum, die Sinne zu schärfen, sich auf alle Unwägbarkeiten, Widerstände, Rückschläge einzustellen - und dann als Team so stabil zusammenzustehen, dass du gestärkt daraus hervorgehst. Dann hast du die Chance, etwas Großes zu erreichen."

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Das Ziel müsse sein, 34 Spieltage zu liefern. Der BVB müsse bereit sein zu kratzen, zu beißen, an den eigenen Ketten zu ziehen und gleichzeitig guten Fußball zu spielen. Man strebe immer nach dem maximal Möglichen, was gegen Frankfurt schon recht gut gelang, wie auch Rose zufrieden feststellt.

BVB auf einem guten Weg

Dennoch sieht er noch Luft nach oben: "Vieles von dem, was wir als Trainerteam einfordern, haben wir phasenweise schon auf dem Platz gesehen - obwohl etliche Spieler noch nicht lange bei uns sind. Jetzt geht es darum, diese Dinge konstanter und konsequenter auf den Rasen zu bringen. Daran arbeiten wir. Ich sehe uns auf einem guten Weg"

Wohin dieser Weg am Ende führt und wie lange Haaland ihn mitgeht, werden die nächsten 33 Spieltage zeigen. Ein überzeugender Auftritt im Supercup gegen den FC Bayern würde sicherlich zusätzliche Energien freisetzen.

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