Zum Inhalte wechseln

Champions League: BVB wieder da - mit neuen Gesichtern

Nach Offensiv-Spektakel gegen Monaco

Borussia Dortmund hat den Schalter in der Offensive umgelegt.
Image: Borussia Dortmund hat den Schalter in der Offensive umgelegt.  © Getty

Der BVB-Express rollt wieder! Dortmund fegt innerhalb von sieben Tagen Nürnberg, Leverkusen und Monaco vom Platz - und schießt sich damit in der Bundesliga und in der Champions League an die Spitze. Wir sagen, warum.

Der Knoten scheint endgültig geplatzt zu sein. Nachdem sich Borussia Dortmund zu Saisonbeginn noch mit guten Ergebnissen aber viel Magerkost von Spiel zu Spiel hangelte, läuft's jetzt auch spielerisch wieder richtig rund.

Zwar ließen die Schwarz-Gelben sowohl beim 4:2 gegen Bayer Leverkusen als auch beim 3:0 gegen die AS Monaco nur eine Halbzeit lang ihr Offensive-Potential aufblitzen, aber dafür umso eindrucksvoller.

Reus belebt BVB-Offensive als Zehner

Trainer Lucien Favre hat in den letzten Wochen und Monaten immer betont, dass sein System noch Zeit brauche. Und er sollte Recht behalten, wie es scheint: Nach so manchem Fehlversuch ist nun offenbar die ideale Formation im Angriff gefunden.

Dreh- und Angelpunkt dieses Angriffs ist Marco Reus. Der BVB-Kapitän blüht auf der Zehner-Position sichtlich auf, ist torgefährlich und weiß seine Mitspieler perfekt in Szene zu setzen. Beweis gefällig? Sechs Tore und sechs Vorlagen in neun Pflichtspielen!

Reus macht beim BVB den Unterschied
Reus macht beim BVB den Unterschied

Leverkusen hatte Dortmund schon am Rande einer Niederlage, doch der BVB rappelte sich auf, drehte die Partie und erklomm die Tabellenspitze - elementar für diesen Erfolg: Marco Reus.

Inzwischen hat sich sogar das leidige Sturm-Problem der Dortmunder erledigt. Paco Alcacer feierte gegen Monaco sein Startelf-Debüt beim BVB und krönte dieses direkt mit einem Treffer. Der Not-Sturm mit Maximilian Philipp hat ausgedient.

Youngster glänzen als Joker

Auf den Flügeln dürfen sich die "jungen Wilden" austoben. Ob Christian Pulisic (20), Marius Wolf (23), Jadon Sancho (18) oder Jacob Bruun Larsen (20), jeder darf mal ran - und wenn nicht von Beginn an, dann eben von der Bank.

Mehr dazu

Sancho toppt sogar Messi
Sancho toppt sogar Messi

Er ist der beste Kurzarbeiter der Bundesliga: Jadon Sancho hat in dieser Saison erst 124 Minuten gespielt, aber schon ein Tor erzielt und fünf Treffer vorbereitet.

Wie gut das funktioniert, haben die letzten beiden Spiele gezeigt. In Leverkusen war Sancho erst eine Minute auf dem Platz und legte direkt das Tor zum 2:2 auf. Bruun Larsen wurde gegen Monaco zur Halbzeit eingewechselt und sorgte nach nur sechs Minuten für den Führungstreffer - das achte Tor eines eingewechselten BVB-Spielers in bislang neun Pflichtspielen, europäischer Spitzenwert!

"Ich will den Unterschied machen", sagte Bruun Larsen nach der Partie gegen Monaco bei Sky selbstbewusst. Kapitän Reus lobt die Qualität auf der BVB-Bank: "Es ist brutal wichtig für uns, gerade mit den ganzen Englischen Wochen, dass wir auf der Bank immer noch enorm Potential haben und nachschießen können."

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

BVB-Kapitän Marco Reus spricht nach dem Erfolg in der Champions League gegen Monaco unter anderem über die Qualität der Dortmunder Bank.

Neue Gesichter beim BVB

Ausgerechnet gegen Monaco scheint es, als wäre der Umbruch bei Dortmund nun endgültig vollzogen. 18 Monate nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB, der zweifellos für einen schweren und nachhaltigen Knick in der Form der Dortmunder sorgte.

Von der Elf, die damals nur 24 Stunden nach dem traumatischen Ereignis gegen die Monegassen auf dem Feld stand, waren in der Startaufstellung am Mittwoch mit Lukasz Piszczek und Roman Bürki nur noch zwei Spieler übrig.

Der BVB hat unter Favre ein völlig neues Gesicht bekommen und nach den Abgängen von Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang nun auch endlich wieder eine Offensive, die mit Hochgeschwindigkeits-Fußball die Gegner in Angst und Schrecken versetzen kann.

Mehr zur Autorin Lucia Hauck

Weiterempfehlen: