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Champions League News: Hamann-Kolumne über Flick, Nagelsmann, BVB und Haaland

Hamanns Top 3: Ich traue Nagelsmann den Job bei Bayern zu

Didi Hamann kann sich Nagelsmann als Flick-Nachfolger vorstellen.
Image: Didi Hamann kann sich Nagelsmann als Flick-Nachfolger vorstellen.  © Imago

In seiner Kolumne analysiert Sky Experte Dietmar Hamann die Leistungen der deutschen Mannschaften in der Champions League. Dieses Mal spricht er über Leipzigs Aus gegen Liverpool, ein Trainer-Szenario, Erling Haaland, Edin Terzic und die Superstars Messi und Ronaldo.

Das Aus für RB Leipzig sehe ich nicht als Schritt zurück. Gegen den FC Liverpool kann man ausscheiden, auch wenn die Reds in der Premier League in der Krise stecken. Leipzig hat seine Position in Europa konsolidiert. Sie haben sich in ihrer Gruppe immerhin gegen Manchester United durchgesetzt. Jetzt haben sie gegen Liverpool zwar ein bisschen Lehrgeld gezahlt, aber sie haben in den beiden Spielen mit Sicherheit auch einiges gelernt.

Was den Kampf um die Meisterschaft angeht, würde ich nicht sagen, dass das Aus etwas Gutes für Leipzig im Vergleich zum FC Bayern hat. Wenn du in der Champions League ein Erfolgserlebnis hast, wird die Brust gleich nochmal breiter. Es wird in der Endphase der Meisterschaft auch darauf ankommen, ob die Leipziger den Glauben haben, es packen zu können.

TOP 1: Nagelsmann als Flick-Nachfolger? Warum nicht?

Ein interessantes Thema ist die Trainerfrage. Hansi Flick wäre für mich der logische Nachfolger von Joachim Löw als Bundestrainer. Sollte er nach der Saison zum DFB gehen, könnte Julian Nagelsmann sein Nachfolger in München werden. Ich halte das nicht für ausgeschlossen. Ob Nagelsmann schon so weit ist, zu den Bayern zu wechseln? Das wird man immer erst, wenn es so weit ist. Ich traue es ihm auf jeden Fall absolut zu.

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Für Didi Hamann gibt es nur einen logischen Nachfolger für den scheidenden Bundestrainer Joachim Löw (Dauer: 38 Sekunden).

In Dortmund wird im Sommer Marco Rose den Posten des Cheftrainers übernehmen. Das ist Fakt und von daher ist es müßig, darüber zu sprechen, ob der BVB ihn überhaupt braucht, wenn Edin Terzic als Interimscoach erfolgreich ist. Terzic macht seine Sache gut, aber es ist ein riesiger Unterschied, den Trainerposten interimsmäßig für ein paar Monate zu übernehmen, oder für die nächsten drei oder vier Jahre der Chef zu sein. Wenn Terzic mit Dortmund weiter erfolgreich ist, könnte ich mir vorstellen, dass ihn der eine oder andere Verein im Sommer holen will.

Top 2: Für Haaland wird man tief in die Tasche greifen müssen

Dortmunds Erfolg steht und fällt aber mit Erling Haaland. Was er mit seinen 20 Jahren leitet, ist schier unglaublich. Er hat jetzt schon mehr Tore in der Champions League geschossen als sein Landsmann Ole Gunnar Solskjaer für Manchester United in elf Jahren. Man hat das Gefühl, dass er in jedem Spiel sicher ein, zwei Tore macht - auch gegen die besten Gegner.

Sollte Haaland den BVB verlassen, gibt es fünf oder sechs Vereine, die für einen Wechsel in Frage kommen. Diese Klubs wissen, dass sie dann einen Spieler bekommen würden, der in den nächsten zehn Jahren 30 Tore pro Saison machen wird. Dafür wird man dann auch tiefer in die Tasche greifen müssen. Wenn seine Ausstiegsklausel bei 75 Millionen Euro liegt sollte, wäre es ein Schnäppchen. Wenn ich sehe, was für andere Spieler bezahlt wurde, ist er mindestens das Doppelte wert.

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Liverpools Chancen auf die Champions League größer als auf Platz vier

Was die Chancen des BVB im Viertelfinale betrifft, sind Dortmund und der FC Porto, egal, wer nächste Woche weiterkommt, von den acht verbliebenen Mannschaften die größten Außenseiter. Für den FC Liverpool mit Jürgen Klopp ist aus meiner Sicht die Chance größer, die Champions League zu gewinnen, als in der Premier League noch unter die ersten Vier zu kommen und sich dadurch für die nächste Saison in der Königsklasse zu qualifizieren. Klopps Situation mit Liverpool hat er so ähnlich in seinem letzten Jahr in Dortmund schon einmal gehabt. Er ist ein gestandener Trainer, seine Souveränität ist eine seiner größten Stärken, deswegen packt er das schon.

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TOP 3: Messi wird bei Barca bleiben, Ronaldo sehe ich in Amerika

Zum ersten Mal seit 16 Jahren fehlen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo im Viertelfinale. Für beide wird es sehr schwer, die Champions League noch einmal zu gewinnen. Juventus und Barcelona sind zu 80 bis 90 Prozent abhängig von ihren Toren, aber beide Mannschaften gehören momentan einfach nicht zu den besten fünf, sechs Teams in Europa. Allerdings bin ich ein Fußball-Romantiker und hoffe, dass beide noch einmal einen letzten Tanz in einem Halbfinale oder Endspiel bekommen werden.

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Juve-Trainer Andrea Pirlo nimmt seinen kritisierten Superstar Cristiano Ronaldo nach dem CL-Aus gegen Porto in Schutz. (Länge: 29 Sekunden)

Was ihre Zukunft angeht, könnte ich mir bei beiden vorstellen, dass sie irgendwann in Amerika spielen werden. Ich glaube nicht, dass wir Messi noch bei einem anderen europäischen Verein sehen werden. Er könnte zwar mit PSG oder Manchester City noch einmal die Champions League gewinnen. Aber wenn man ihm zum Beispiel mit David Alaba oder zwei, drei anderen Verstärkungen eine Perspektive aufzeigt, glaube ich, dass er noch ein oder zwei Jahre bei Barca bleibt.

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Die mögliche Zukunft von Cristiano Ronaldo als Schauspieler sorgt für Lacher bei Michael Leopold, Didi Hamann und Dennis Aogo im Sky Studio.

Bei Ronaldo könnte ich mir vorstellen, dass er zu Manchester United zurückkehrt oder nach Amerika geht. Und vielleicht sehen wir ihn dann ja in drei Jahren als Schauspieler in Hollywood.

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