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Darum hat Tedesco mehr Kredit als Weinzierl auf Schalke

Sky Reporter Grosse Schlarmann analysiert Schalke-Krise

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In diesem Video (5:38 Min.) erklärt Sky Reporter Dirk große Schlarmann warum Trainer DomenicoTedesco den FC Schalke aus der Auftaktkrise führen wird.

Schalke 04 ist so schlecht in eine Saison gestartet wie zuletzt vor zwei Jahren. Damals war die königsblaue Karriere von Coach Markus Weinzierl zum Saisonende besiegelt. Für seinen Nachfolger Domenico Tedesco stehen die Zeichen trotz Pleitenserie besser, weiß Sky Sport Reporter Dirk grosse Schlarmann.

Schalke ist am Tiefpunkt angekommen, zumindest tabellarisch. Vier Spiele, vier Niederlagen, 2:8 Tore - Krisenzahlen, die bei dem ein oder anderen Schalker böse Erinnerungen wecken: Vor zwei Jahren startete Königsblau sogar mit fünf Pleiten in die Saison, Schalke wurde am Ende Zehnter, Trainer Markus Weinzierl wurde nach nur einer Spielzeit entlassen.

Auch wenn der Vergleich nahe zu liegen scheint, man kann ihn nicht wirklich ziehen, denn die Situationen sind verschieden.

Erfolg als Fluch und Segen

Die Leistung, die Domenico Tedesco in der vergangenen Saison auf Schalke vollbracht hat, hat ihm sowohl bei den Fans, aber vor allem bei Vorstand und Aufsichtsrat eine Menge Respekt und dementsprechend auch Kredit eingebracht. Man ist überzeugt, endlich langfristig den richtigen Trainer für Schalke gefunden zu haben. Entsprechend hat der Verein den Vertrag ja erst im Sommer vorzeitig verlängert.

Tedesco hat es geschafft, eine Mannschaft mit eher durchschnittlicher Qualität über Ihre Leistungsgrenze zu treiben, und bis auf Platz zwei zu führen. Ein Erfolg, der Fluch und Segen zugleich ist. Schalke spielt wieder international und nimmt Geld ein, gleichzeitig steigen die Erwartungen.

Der Vizemeister-Titel, egal wie dieser erreicht wurde, zieht jetzt wie ein Gewicht an den Füßen der Spieler. Caligiuri, Naldo, oder Burgstaller sind meilenweit von Ihren Leistungen der Vorsaison entfernt.

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Gänsehaut nach der vierten Pleite

Trotzdem merkt man dem Trainer und der Mannschaft an, dass sie auch in dieser Situation an einem Strang ziehen, dass sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. "Das ist ein verschworener Haufen" sagt Manager Christian Heidel, der bei der Mannschaftssitzung nach der Bayern-Pleite Gänsehaut hatte, "weil es so emotional war. Wir sind überzeugt von dieser Mannschaft und wir sind überzeugt von diesem Trainer", stellt Heidel klar.

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Das war 2016 nicht so. Markus Weinzierl hatte schon zu Beginn seiner Tätigkeit in Gelsenkirchen weder die komplette Mannschaft noch das Vertrauen der gesamten Führungsetage und des Aufsichtsrats hinter sich. Hinzu kommt, dass Weinzierl kein wirkliches Konzept und keine Ziele vermitteln konnte. Umso bemerkenswerter, dass Heidel & Co. sich damals auch nach fünf Pleiten in Folge nicht für eine vorzeitige Trennung entschieden haben.

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Tedesco hat Fehler gemacht

Sicherlich muss sich Domenico Tedesco kritische Fragen zu seinen personellen und taktischen Entscheidungen gefallen lassen, denn hier hat er Fehler gemacht.

Den Versuch mit der Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt in Richtung "ballorientierter Offensivfußball" zu machen, hätte er schon in der Vorbereitung abbrechen müssen und nicht erst nach dem zweiten Spieltag. Dafür fehlt Schalke schlichtweg das passende Spieler-Material.

Dass Baba auf der linken Außenbahn nur noch ein Schatten des Babas von vor seiner Verletzung ist, hätte Tedesco ebenfalls schon nach dessen mageren Testspielauftritten erkennen müssen. Dies sind allerdings auch Fehler, die man einem so jungen Trainer zugestehen muss.

Tedesco schafft es, die Mannschaft in seinen Bann zu ziehen und sie zu begeistern, er hat ständig neue Ideen und versucht, gemeinsam mit dem Team Lösungen zu finden. Und das unterscheidet ihn am meisten von seinem Vorgänger, Markus Weinzierl.

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