Das sind Nagelsmanns Mittelfeld-Optionen gegen Portugal

In keinem anderen Mannschaftsteil der deutschen Nationalmannschaft ist das Angebot so groß wie im zentralen Mittelfeld.

Auf wen setzt Nagelsmann im Halbfinale gegen Portugal (Mi., 21:00 Uhr im Liveticker)?

Im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Italien (2:1) standen Goretzka und Groß in der Startelf, beim 3:3 im Rückspiel waren es Goretzka und Angelo Stiller. Der Stuttgarter fehlt aber verletzungsbedingt.

Robert Andrich wurde gegen Italien zweimal kurz eingewechselt, ist im aktuellen Kader des DFB-Teams aber unter den Abwehrspielern aufgelistet. Der Leverkusener könnte nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck als Backup in der Innenverteidigung aushelfen.

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Goretzka gegen Portugal gesetzt

Im Mittelfeld dürfte Goretzka gegen Portugal gesetzt sein. Dafür sprechen seine Leistungen, seine Erfahrung - und auch die Anwesenheit des 30-Jährigen auf der DFB-Pressekonferenz am Dienstag ist ein deutliches Indiz dafür, dass er am Mittwoch in der Startelf stehen wird.

Gesucht wird sein Partner, der im Zentrum die defensivere Rolle übernehmen soll.

Groß und Nmecha stark beim BVB

Groß hatte mit starken Leistungen in der Bundesliga-Rückrunde großen Anteil daran, dass Dortmund doch noch die Champions League erreichte. Mit zehn Assists war der 33-Jährige der beste Vorlagengeber des BVB. Er ist offensiv und defensiv einsetzbar und hat zudem einen guten Draht zum Trainerteam.

Der neun Jahre jüngere Nmecha hat sich neben Groß im Dortmunder Zentrum etabliert, erzielte in 26 Bundesligaspielen vier Tore und bereitete zwei Treffer vor. Den 24-Jährigen testete Nagelsmann bereits im Training.

Nmecha könnte sich mit Blick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr empfehlen, genau wie die beiden Youngster im DFB-Team.

Pavlovic und Bischof als Hoffnungsträger

Pavlovic hatte im vergangenen Jahr die EM wegen einer Mandelentzündung verpasst. Nachdem er wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers von Ende Februar bis Anfang April pausieren musste, stand er in der Endphase der Bundesligasaison in vier der letzten fünf Spiele in der Startelf des FC Bayern. In insgesamt 21 Bundesligaspielen erzielte er ein Tor.

Für den 20-Jährigen spricht, dass Nagelsmann ihm schon vor einem Jahr das Vertrauen schenkte und er zusammen mit Goretzka eine Bayern-Achse bilden könnte. Beide kamen allerdings im Mittelfeld kaum gemeinsam zum Einsatz, weil in München Joshua Kimmich im Zentrum gesetzt ist.

Für Bischof, der ab dem Sommer das Bayern-Trikot tragen wird, war die Nominierung auch eine Belohnung für starke Leistungen in Hoffenheim (31 Spiele, 5 Tore, 2 Vorlagen). Der 19-Jährige soll ins Team hineinschnuppern, jede Minute Einsatzzeit im DFB-Dress wäre ein zusätzlicher Bonus.

Matthäus favorisiert Bayern-Duo

"Pavlovic hat bei Bayern schon bewiesen, dass er auf der Sechs spielen kann, Groß hat es in den letzten Monaten in Dortmund auch gezeigt, genau wie Nmecha, der überragende Voraussetzungen mitbringt und vielleicht mal einer für die Zukunft sein kann, wenn er konstanter wird", schreibt Sky Experte Lothar Matthäus in seiner Kolumne.

"Groß scheint bei Nagelsmann gesetzt zu sein, aber ich würde Pavlovic und Goretzka zusammen im Zentrum spielen lassen, Pavlovic als Sechser und Goretzka als Achter", erklärt Matthäus: "Die Entscheidung des Trainers hängt von vielen Dingen ab, es kommt auf Nuancen an."

Vieles spricht dafür, dass Nagelsmann gegen die spielstarken Portugiesen auf das erfahrene Duo Goretzka/Groß setzt. Mit Nmecha, Pavlovic und Bischof hat der Bundestrainer drei Alternativen, die frischen Wind ins Spiel bringen können.

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