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David Odonkor: Abschied bei Oberliga-Klub TuS Bövinghausen

Odonkors Oberliga-Zeit endet mit Schlammschlacht

Letzte Einsatz David Odonkors für TuS Bövinghausen: Ein Testspiel im Januar.
Image: Letzte Einsatz David Odonkors für TuS Bövinghausen: Ein Testspiel im Januar.  © Imago

Um Sommermärchen-Held David Odonkor entspinnt sich beim TuS Bövinghausen eine Schlammschlacht. Es geht ums Geld.

Gerade erst ist dem TuS Bövinghausen der langersehnte Aufstieg aus der sechstklassigen Westfalenliga in die Oberliga gelungen.

Doch die Feierlichkeiten gerieten in den letzten Tagen durch öffentliche Streitigkeiten völlig in den Hintergrund. Im Mittelpunkt des Konflikts steht David Odonkor, der bei der WM 2006 mit seiner Vorarbeit zum 1:0-Siegtreffer gegen Polen ganz Deutschland in Ekstase versetzte.

Der inzwischen 38-Jährige hatte bei dem Verein im vergangenen Sommer acht Jahre nach dem Ende seiner Profikarriere sein Comeback als Spieler gefeiert. Die Knieprobleme, die schon zum Ende seiner Profilaufbahn führten, machten Odonkor jedoch auch in Bövinghausen zu schaffen. Und so absolvierte er nur 13 Ligaspiele für den Dortmunder Vorstadtklub (Quelle: transfermarkt.de).

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Der Vertrag mit Odonkor wurde folglich nicht verlängert. Da der frühere Nationalspieler jedoch bereits in den vergangenen Monaten kein Gehalt mehr kassierte, nahm er nicht mehr am Spiel- und Trainingsbetrieb teil.

Odonkor beklagt Unrecht

Odonkor sah sich zu Unrecht um ihm zustehende Gelder betrogen und machte seinem Ärger bei den Ruhrnachrichten Luft: "Ich bin meinen Verpflichtungen nachgegangen, habe am Mannschaftstraining teilgenommen und war auch bei den Spielen als Zuschauer."

Der 1. Vorsitzende Ajan Dzaferoski konterte und verwies auf eine Vertragsklausel, die Gehaltszahlungen an eine Teilnahme an 75 Prozent aller Spiele und Trainingseinheiten band.

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In einem Benfizspiel zugunsten der Ukraine war David Odonkor im April im Einsatz
Image: In einem Benfizspiel zugunsten der Ukraine war David Odonkor im April im Einsatz  © Imago

"Der soll seinen Vertrag besser durchlesen. Wir machen mit ihm nicht weiter und werden auch nicht verlängern." Der Mäzen fügte an: "Menschlich ist David ein super Kerl. Aber fußballerisch ist er mit seinen 38 Jahren in einem Alter, wo Verletzungen zunehmen. Irgendwann ist dann eben Schluss mit lustig."

Großkreutz Stammspieler in der Westfalenliga

Dank finanzieller Unterstützung Dzaferoskis hat der Verein mit Kevin Großkreutz bereits Anfang 2021 einen weiteren prominenten Ex-Profi verpflichtet. Der langjährige Spieler von Borussia Dortmund wurde in dieser Saison in 33 Ligapartien eingesetzt und erzielte dabei sieben Tore.

Großkreutz äußerte sich nicht zum Konflikt mit Odonkor. Auf Instagram hatte er vor zwei Wochen dagegen den Aufstieg gefeiert und sich dabei an die Kritiker des Vereins gewandt: "Wir hatten eine schlechte Phase und dann kamen die Neider um die Ecke. Solche Aussagen wie, 'das ist keine Mannschaft', 'die packen das nicht' usw.. Niemand kennt uns, denn wir haben zusammengehalten und sind immer ruhig geblieben."

Odonkor ist nicht mehr Teil dieser Mannschaft. Er strebt nun einen Trainerposten an bei "einem Verein mit Struktur, wo man ehrlich zueinander ist".

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