Sky Info: Duo im Visier für Bierhoff-Nachfolge
06.12.2022 | 14:43 Uhr
Nach 18 Jahren ist Oliver Bierhoff beim DFB abgetreten. Nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM in Katar hat der Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie nach 18 Jahren seinen Vertrag beim DFB aufgelöst.
Das DFB-Präsidium um Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke an der Spitze muss sich nun mit der Nachfolge des langjährigen Managers befassen. Nach Sky Informationen gibt es innerhalb des Verbands die Überlegung, Bierhoffs Positionen auf mehrere Schultern zu verteilen. Ernsthafte Kandidaten beim Neuanfang sind die beiden Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Per Mertesacker.
Bierhoffs Aufgabenfeld rund um die Mannschaften und dazu am neuen DFB-Campus in Frankfurt waren so umfangreich, dass der 54-Jährige, 2004 noch lediglich als Manager der Nationalelf gestartet, den Anforderungen und Erwartungen in vielen Bereichen nicht mehr vollumfänglich gerecht werden konnte. Bierhoff machte Fehler. Fehler, die zu seinem Aus führten.
Mit Hitzlsperger und Mertesacker könnten zwei Ex-Profis gemeinsam die Aufgaben schultern. Nach Sky Informationen ist Hitzlsperger dabei ein heißer Kandidat für die Übernahme von Bierhoffs Aufgaben rund um die Nationalmannschaft. Der 40-Jährige war von 2019 bereits beim VfB Stuttgart als Sportvorstand tätig. Die Aufgabe wäre für den gebürtigen Münchner kein Neuland.
Mertesacker beendete seine aktive Karriere 2018. In Deutschland ist der Weltmeister von 2014 seitdem vor allem bei Länderspielen als TV-Experte für das ZDF bekannt. Seit seinem Karriereende leitet der ehemalige Innenverteidiger bei seinem Ex-Klub FC Arsenal jedoch auch die Arsenal Academy und ist dort verantwortliche für die Entwicklung junger Talente. Er könnte beim DFB Bierhoffs Aufgabenbereich am DFB-Campus übernehmen.
Beide haben einen Bezug zum DFB und - viel wichtiger - wären auf ihren Posten keine Quereinsteiger, sondern bringen das notwendige Know-how und Erfahrung mit. Kandidaten, die für den nötigen Umbruch nach dem dritten frühen Scheitern bei einem großen Turnier stehen könnten.
Für Matthias Sammer kommt nach Sky Informationen dagegen derzeit keine leitende Position beim DFB infrage. Der 55-Jährige, von 2006 bis 2012 bereits Sportdirektor des DFB, ist mit Watzke eng vertraut und fungiert beim BVB, dem Watzke als Vorsitzender der Geschäftsführung vorsteht, als externer Berater. Eine Rolle, die auch beim DFB für Sammer durchaus möglich wäre. Anders als die Rückkehr auf den Posten des Sportdirektors.
Auch Fredi Bobic ist derzeit kein Kandidat auf einen Posten beim DFB für die Nachfolge von Bierhoff. Entsprechende Berichte entsprechen nach Sky Informationen nicht der Wahrheit. Der 51-Jährige ist derzeit als Geschäftsführer Sport bei Bundesligist Hertha BSC tätig.
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