Mit dem Länderspiel-Doppelpack am Samstag gegen Israel und drei Tage darauf in den Niederlanden startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ins WM-Jahr.
Wo steht die DFB-Elf acht Monate vor dem Turnier in Katar? Welche Spieler sind sicher dabei, wer muss kämpfen? Wie hoch sind die Titelchancen? Wir geben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Was steht an?
Unter dem Motto "Einspielen und Experimentieren" startet die deutsche Nationalmannschaft gegen Israel am Samstag (20.45 Uhr) in Sinsheim und drei Tage darauf in den Niederlanden ins WM-Jahr. Bundestrainer Hansi Flick sieht sich in der "Zwickmühle" zwischen Test- und Findungsphase. Ohne wichtige Spieler wie Niklas Süle, Leon Goretzka, Marco Reus, Robin Gosens, Jonas Hofmann oder die Talente Florian Wirtz und Karim Adeyemi ist er zu Experimenten gezwungen - die Chance für Neuling Anton Stach oder die WM-Außenseiter Julian Weigl und Benjamin Henrichs.
Wo steht das DFB-Team?
Flick sieht nach seinem Rekordstart mit sieben Siegen und 31:2 Toren zurecht eine gewisse "Aufbruchstimmung", die auch bei den Fans zu spüren ist. Dafür hat der Nachfolger von Joachim Löw auch mit Präsenz im Alltag und Impulsen im Trainerteam gesorgt. Doch "wo die Mannschaft steht", kann der Bundestrainer "noch nicht sagen", zu schwach waren die bisherigen Gegner. Das Duell mit den Niederlanden dürfte erste Aufschlüsse geben.
Was sind die Ziele?
"Jeder möchte Weltmeister werden. Das ist unser großes Ziel", sagte Flick, "da stapeln wir jetzt auch nicht tief." Die Qualität für den fünften Stern sei vorhanden, ebenso die Einstellung: "Alle sind heiß, jeder will dabei sein."
Wie wird der WM-Kader aussehen?
Das Gerüst um die Bayern-Achse mit Kapitän Manuel Neuer, Abwehrchef Niklas Süle, Mittelfeld-Boss Joshua Kimmich und Wortführer Thomas Müller steht. Flick hat bereits 16 bis 18 Namen fest im Kopf, die allesamt unter Löw bei der jüngsten EM spielten.
Wer muss zittern, wer darf hoffen?
Flick startet ohne Dortmunder ins WM-Jahr, allein BVB-Kapitän Reus ist in seinen Planungen eine feste Größe. Dass Mats Hummels nach Katar fährt, wird immer unwahrscheinlicher. Noch offen ist die Besetzung der defensiven Außen, zudem sucht Flick einen Sechser-Backup. Er beobachtet den Kölner Salih Özcan - ein, zwei Überraschungen sind möglich.
Was fordert Hansi Flick von den Profis?
Nationalspieler ist man das ganze Jahr, das ist einer seiner Leitsätze. Leistung zeigen, aber auch Vorbild sein gehört genau so selbstverständlich dazu, wie absolute Fitness. Die Profis müssten "mehr machen" - und das, betonte Flick, "werden wir überprüfen". Sollte jemand nachlassen, werde er dies "klar" ansprechen.
Was sind die nächsten Schritte?
Am 1. April sollen in Doha die WM-Gruppen ausgelost werden, dann wird auch das DFB-Quartier für die Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) gebucht - Favorit ist das Zulal Wellness Resort am Persischen Golf. Im Juni startet die Nations League, die Duelle mit Europameister Italien, EM-Finalist England und Ungarn sieht Flick als "guten Gradmesser" für die WM. Dann muss sich seine Mannschaft für das große Ziel Winter-Weltmeister finden.
Sport-Informations-Dienst (SID)
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