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DFB News: Goretzka begeistert Löw & sorgt für neue Wortschöpfung

Goretzka erklärt sein Erfolgsrezept & sorgt für neue Wortschöpfung

Nach dem bärenstarken Auftritt von Leon Goretzka geriet auch Joachim Löw ins Schwärmen. In dieser Form ist der Münchner aus der Startelf trotz großer Konkurrenz nicht wegzudenken.

Seine Torvorlage für Timo Werner im Kung-Fu-Stil verblüffte Mitspieler und Experten, doch Leon Goretzka wollte lieber über seinen Traumpass auf Leroy Sane reden. "Der hat mir eigentlich besser gefallen", sagte Goretzka. Beide Szenen beim 3:1 (2:1) gegen die Ukraine zeigten eindrucksvoll, was Goretzka derzeit auch für die Nationalmannschaft unentbehrlich macht: Übersicht gepaart mit Robustheit. "Man merkt ihm die Power und Kraft an", sagte Joachim Löw.

Die Noten & Einzelkritik der DFB-Spieler gegen die Ukraine

  1. MANUEL NEUER:
    Image: MANUEL NEUER: Musste in seinem 95. Länderspiel, durch das er mit Torhüter-Ikone Sepp Maier gleichzog, gleich nach zwölf Minuten hinter sich greifen. Beim Gegentor machtlos, danach dreimal im Bunde mit dem Pfosten. - Note: 3 © Imago
  2. MATTHIAS GINTER:
    Image: MATTHIAS GINTER: Nicht mit dem ganz großen Aktionsradius auf der rechten Seite, doch beim 3:1 Vorbereiter mit einem starken Flankenlauf. Defensiv gewohnt solide. - Note: 3 © Imago
  3. NIKLAS SÜLE:
    Image: NIKLAS SÜLE: Den Wirbel um seinen Coronatest-Marathon hat der Abwehrchef zwar weggesteckt, doch ganz in Topform war er nicht. Im Spielaufbau mitunter fehlerhaft. - Note: 4 © Imago
  4. ANTONIO RÜDIGER:
    Image: ANTONIO RÜDIGER: Ihm war die fehlende Spielpraxis anzumerken, im Stellungsspiel mit ein paar Schwächen. Handelte sich so auch eine Gelbe Karte ein und ist am Dienstag in Spanien gesperrt. - Note: 4 © Getty
  5. PHILIPP MAX:
    Image: PHILIPP MAX: Wie schon bei seinem starken Debüt gegen Tschechien auf der linken Seite viel unterwegs, seine scharfen Flanken waren meistens brandgefährlich. Doch beim 0:1 waren auch seine Defensivschwächen zu erkennen. - Note: 3 © Imago
  6. ROBIN KOCH:
    Image: ROBIN KOCH: Begann als alleiniger Sechser. Sah beim 0:1 unglücklich aus, steigerte sich danach aber. Defensiv solide, vorne Wegbereiter des 2:1 mit einem öffnenden Pass auf Goretzka. - Note: 3 © Imago
  7. LEON GORETZKA:
    Image: LEON GORETZKA: Bester Mann auf dem Platz. Bereitete die ersten beiden Tore traumhaft vor, das zweite sogar artistisch. War mit seiner Lauffreude und Robustheit von den Ukrainern kaum zu stoppen. - Note: 1 © Getty
  8. ILKAY GÜNDOGAN:
    Image: ILKAY GÜNDOGAN: Unauffällig, aber wichtig als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Zog sich mit zunehmender Spieldauer etwas zurück, um von weiter hinten die Angriffe einzuleiten. Leitete das dritte Tor ein. - Note: 3 © Imago
  9. SERGE GNABRY:
    Image: SERGE GNABRY: Strahlte diesmal keine so große Torgefahr aus. Tat sich anfangs schwer im Eins-gegen-Eins, steigerte sich aber in der zweiten Hälfte. Vergab nach einer Stunde eine klare Chance zum 3:1. - Note: 3 © Imago
  10. TIMO WERNER:
    Image: TIMO WERNER: Tat bei seiner Rückkehr nach Leipzig genau das, was er über vier Jahre für RB getan hatte: Tore schießen. Musste beim 2:1 und 3:1 zwar nur den Kopf beziehungsweise Fuß hinhalten, aber das reichte. Ansonsten nicht so präsent. - Note: 2 © Imago
  11. LEROY SANE:
    Image: LEROY SANE: Zog der Bayern-Star an, war er meist nur mit Fouls stoppen - oder eben nicht. Zeigte vor allem beim 1:1-Ausgleich seine ganze Klasse, vergab später aber auch eine Großchance (57.). - Note: 3 © Imago
  12. JULIAN BRANDT:
    Image: JULIAN BRANDT: Kam in der 76. Spielminute für Timo Werner - keine Bewertung. © Imago
  13. LUCA WALDSCHMIDT:
    Image: LUCA WALDSCHMIDT: Kam in der 86. Spielminute für Leroy Sane - keine Bewertung.  © DPA pa

Nach dem bärenstarken Auftritt des 25-Jährigen in Leipzig geriet der Bundestrainer mächtig ins Schwärmen. Goretzka habe "das Spiel nach vorne angetrieben und in der Defensive gut gearbeitet", lobte Löw. Er sei ein "extremer Aktivposten" gewesen, immer "präsent". Löw zeigte sich beeindruckt von den "dynamischen Läufen" und der "Ballsicherheit". Kurzum: "Das war ein super Spiel von Leon Goretzka."

In dieser Form ist der seit Monaten stark auftretende Goretzka aus der Nationalmannschaft nicht wegzudenken, auch wenn das Gedränge in der Zentrale besonders groß ist. In Joshua Kimmich, Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Goretzka hat Löw dort gleich vier Kandidaten von Top-Format für drei Plätze. Auch Florian Neuhaus machte zuletzt auf sich aufmerksam. Den derzeit verletzten Kimmich wieder auf die Position des rechten Verteidigers zu ziehen, ist für Löw aber keine Option. "Zunächst einmal ist meine Planung mit Jo im Mittelfeld", sagte der 60-Jährige.

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Goretzka erklärt sein Erfolgsrezept

Dort harmonieren Kimmich und Goretzka, der sich neben dem Platz immer wieder für Integration und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einsetzt, auch bei den Bayern glänzend. Seit dem Lockdown beeindruckt Goretzka aber nicht nur mit seinem Drang zum Tor, sondern auch mit seiner Muskelmasse. Cybertraining und viele Einheiten mit der Kurz- und Langhantel haben den gebürtigen Bochumer in Topform gebracht.

"In den entscheidenden Spielen und Momenten ist es wichtig, physisch und psychisch topfit zu sein. Die Masse hilft mir in Zweikämpfen, macht mich noch einen Tick agiler und robuster", sagte Goretzka, der auch noch mehr als früher auf seine Ernährung achtet. Er isst weniger Fleisch und beinahe ausschließlich glutenfrei.

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Goretzka: "Eine schöne Formulierung"

Das Ergebnis war in seinem 28. Länderspiel (zwölf Tore) zu bewundern. Nach dem frühen Rückstand nahm Goretzka das Heft des Handelns in die Hand. Vor dem Ausgleich durch Leroy Sane eroberte er den Ball und steckte ihn wunderbar auf seinen lange verletzten Münchner Teamkollegen durch. Beim Führungstreffer nahm Goretzka ein hohes Zuspiel von Robin Koch artistisch in der Luft an und flankte genau auf den Kopf von Werner.

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ZDF-Experte Per Mertesacker nannte es eine "Scherenschlag-Ballannahme". Das sei "eine schöne Formulierung", so Goretzka schmunzelnd: "Anders komme ich an den Ball nicht ran." Und sein Pass auf Sane hatte ihm ja ohnehin besser gefallen.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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