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DFB-Team: Neuer zur Formdelle: "Bin mit mir im Reinen"

Nationaltorwart selbstbewusst trotz schwacher Daten

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In diesem Video (0:10 Sekunden) spricht Nationaltorwart Manuel Neuer vor dem Länderspiel gegen Russland über seine aktuelle Form.

Von einstigen Glanzzeiten ist Manuel Neuer mit schwachen Leistungsdaten weit entfernt. Vor dem Länderspiel gegen Russland gibt er sich dennoch selbstbewußt.

Es war als Scherz gemeint, doch Manuel Neuers Gesicht verriet, dass ihn die Fragen der Journalisten nach seiner Form bei einem Schulbesuch in Leipzig nervten. "Die Kinderfragen waren sensationell, die Fragen jetzt trüben ein wenig die Stimmung", sagte Neuer mit einem leicht gequälten Lächeln.

Der Nationaltorwart redete vor rund 200 Kindern in der Aula der 94. Oberschule zunächst freundlich und charmant über seine Schulerfahrungen oder einen möglichen Positionswechsel. Bezüglich seiner zuletzt mäßigen Leistungen antwortete er kurz und knapp. "Ich bin in guter Form. Ich glaube, ich habe auch gegen Dortmund ein gutes Spiel gemacht. Ich bin mit mir im Reinen."

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Kapitän unter Druck

Fakt ist: Der Druck auf den Kapitän ist im Länderspiel am Donnerstag (20.45 Uhr) gegen Russland und vier Tage später gegen die Niederlande in der Nations League hoch. Neuer verursachte beim BVB einen Elfmeter an Marco Reus, der Dortmund zurück ins Spiel brachte.

Ob es sich wirklich um ein klares Foul von Neuer ("Er tritt mir in den Bauch") handelte, ließe sich vielleicht noch diskutieren. Dass er sich mit seinem Zögern vor dem Herauslaufen aber selbst in die Bredouille brachte, ist unstrittig. "Ich habe gemerkt, wie Manu etwas gezögert hat", berichtete Reus hinterher.

Katastrophale Werte in der Liga

Früher waren Neuers Kompromisslosigkeit und das perfekte Timing gefürchtet. Dafür braucht der Torwart vor allem Selbstvertrauen. Aber wo soll das herkommen? Von bislang 26 Schüssen aufs Tor wehrte Neuer in der Liga nur zwölf ab. Mit dem katastrophalen Wert von 46,2 Prozent belegt der Bayern-Kapitän den letzten Platz unter allen Torhütern mit mindestens sechs Einsätzen. Noch nie in seiner Karriere kam der frühere Schalker auf unter 50 Prozent gehaltener Schüsse. Zum Vergleich: In seinen besten Jahren lag sein Wert stets um die 80 Prozent.

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Bei den vereitelten Großchancen sieht Neuers Statistik nicht viel besser aus: 7,1 Prozent. Die allgemeine Wahrnehmung, dass Neuer keine "Unhaltbaren" mehr hält und die Aura des Unbezwingbaren verloren hat, sie wird durch die Zahlen bestätigt.

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Neue Diskussionen um die "Nummer eins"

Ex-Nationaltorhüter Uli Stein spricht aus, was viele denken. "Mental könnte es selbst diesen Routinier belasten, dass eine erneute Fußverletzung die Karriere bedrohen könnte", schrieb Stein in seiner kicker-Kolumne. Neuer verneint, dass er wegen der Verletzung sein Spiel umgestellt habe: "Ich passe mein Spiel immer der Mannschaft an."

Stein findet dennoch: "Da fehlen ein paar Prozent." Vielleicht auch auf seinen Rivalen im Nationalteam? "Ich sage es mal etwas ketzerisch: Marc-Andre ter Stegens Schulterprobleme kommen vielleicht allen, auch Bundestrainer Joachim Löw, ganz gelegen, um Diskussionen um die richtige Nummer eins jetzt nicht schon wieder bedienen zu müssen", meinte Stein. Ter Stegen reiste wegen seiner Beschwerden nicht zum Nationalteam, bei der jüngsten 3:4-Niederlage des FC Barcelona gegen Betis Sevilla patzte aber auch er.

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Auf der DFB-Pressekonferenz äußert sich Leroy Sane zum Umbruch in der deutschen Nationalmannschaft (Videolänge 53 Sekunden).

Neuer hat gegen Russland und die Niederlande die Chance, die Diskussionen um seinen Status als Nummer eins vorerst zu beenden. Gelingt ihm das nicht, könnte der Umbruch im Team vielleicht auch bald die Torwartposition betreffen. (sid)

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