13.05.2018 | 17:38 Uhr
Holstein Kiel muss im Falle des Aufstiegs in die Bundesliga wohl in ein anderes Stadion umziehen. Die Lizenzierungsabteilung der Deutschen Fußball Liga (DFL) lehnte am Dienstag den Antrag auf Ausnahmegenehmigung ab. Der Zweitliga-Dritte gibt aber nicht auf.
Das Holstein-Stadion sei mit einem Fassungsvermögen von rund 10.000 Zuschauern zu klein für die Bundesliga, so die DFL. Als Minimum fordert die DFL 15.000 Plätze, 8000 davon müssen Sitzplätze sein.
Kiel hatte eine Ausnahmegenehmigung beantragt. Der Zweitliga-Dritte, der die Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg bereits sicher hat, wiill die Entscheidung der DFL durch den zuständigen Lizenzierungsausschuss überprüfen lassen.
"Wir hoffen weiter, dass wir im Falle eines Aufstiegs unsere Heimspiele in Kiel austragen dürfen", erklärt Kiels Kaufmännischer Geschäftsführer Wolfgang Schwenke in einer Mitteilung des Klubs: "34 Auswärtsspiele wären nach einem sensationellen Aufstieg ungerecht."
Das Stadion genüge den Sicherheitsanforderungen der DFL, die Übertragung der Spiele nach gefordertem Standard sei ebenfalls gewährleistet.
"Dass unser Stadion zu wenig Plätze hat, geht deshalb allein auf unsere Kosten, aber stört den Spielbetrieb nicht", so der Klub-Boss weiter. "Wenn es keine Ausnahmen für solche Ausgangslagen gibt, wird es für Vereine wie Holstein Kiel, die keinen großen Investor im Rücken haben, unmöglich, ein Märchen wie unseres auch tatsächlich wahr werden zu lassen."
An den strukturellen Defiziten arbeitet der Verein nach eigener Aussage "intensiv", spätestens in der Saison 2019/20 werde das Holstein-Stadion durch den Neubau der Osttribüne über die erforderliche Kapazität von 15.000 Plätzen verfügen.
Das Team von Markus Anfang steht vor dem letzten Punktspiel als Dritter der 2. Liga fest. In zwei Relegationsspielen (am 17. und 21. Mai) gegen den Tabellen-16. der Bundesliga hat Holstein die Chance, als erster Verein aus Schleswig-Holstein ins Oberhaus aufzusteigen.
Als Gegner aus dem Oberhaus kommen der SC Freiburg, der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV infrage. HSV-Vorstand Frank Wettstein bezeichnete eine Nutzung des Hamburger Volksparkstadions durch die Störche bereits als unmöglich.