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Didi Hamann bei Sky über FC Bayern, Bryan Zaragoza, Sacha Boey und Max Eberl

"Das ist die Kunst": Hamann bewertet Bayerns Winter-Transfers

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Verstärken die Winterneuzugänge Bryan Zaragoza und Sacha Boey die Mannschaftsqualität des FC Bayern? Sky-Experte Dietmar Hamann bewertet die Wintertransfers des FC Bayern.

Mit Bryan Zaragoza hat der FC Bayern am Deadline Day den dritten Winter-Transfer eingetütet. Sky Experte Didi Hamann bewertet die Deals der Münchner.

Didi Hamann über …

… die vorzeitige Verpflichtung des FC Bayern von Bryan Zaragoza:

"Ob er eine Verstärkung ist, werden wir sehen. Er hat in dieser Saison sechs Tore geschossen in einer Mannschaft, die in Spanien gegen den Abstieg kämpft. Die vorzeitige Verpflichtung macht nach der Verletzung von Kingsley Coman auf jeden Fall Sinn. Man muss abwarten, wie lange er braucht, in der Bundesliga Fuß zu fassen und ob er den Bayern weiterhelfen kann. Ich weiß nicht, ob Bryan Zaragoza Zeit hat, 'reinzuschnuppern'. Serge Gnabry ist noch nicht wieder da, Kingsley Coman ist länger raus. Ein Thomas Müller ist nicht mehr so auf außen zuhause, daher gibt es auf den Außenpositionen nicht mehr viele Optionen. Er muss relativ schnell zeigen, was er kann, und wird direkt ins kalte Wasser geschmissen. Dazu kommt die Gefahr, dass die Mannschaft nicht wirklich gut Fußball spielt. Für so einen Spieler ist es wichtig, dass er in eine funktionierende Mannschaft kommt, bei der es läuft und die Selbstvertrauen hat. Das scheint bei den Bayern im Moment nicht so der Fall zu sein. Das ist auch für ihn keine einfache Gemengelage."

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Bryan Zaragoza ist schon früher als gedacht ein Spieler des FC Bayern: Die Münchener holen den Flügelspieler bereits im Winter als Ersatz für den verletzten Serge Gnabry. Dietmar Hamann ist gespannt auf den Spanier beim FCB.

… den neuen Kader des FC Bayern:

"Thomas Tuchel hat neben Zaragoza zudem einen Rechtsverteidiger bekommen. Ich weiß nicht, ob es sinnvoller gewesen wäre, wenn sie jemanden geholt hätten, der auch Innenverteidiger spielen kann. Das hat Sacha Boey zuletzt nicht gemacht. Dazu kommt noch Eric Dier, der hinten spielen kann und das in Augsburg ordentlich gemacht hat. Diese drei Spieler sind vielleicht nicht das Kaliber, das sich der Trainer vorgestellt hat. Im Winter ist es immer unglaublich schwer, einen Top-Spieler zu bekommen. Mit dem Transferfenster, auch wenn es etwas teuer war, können die Bayern, glaube ich, ganz gut leben. Die Personallage ist jetzt etwas entspannter und das wird den Trainer freuen. Für einen Favoriten auf die Champions League müssen sie sich noch steigern. Jetzt gehen die entscheidenden Wochen los. In der Vorrunde kannst du die Titel nicht gewinnen, sondern verlieren. Sie sind noch im Rennen. Es sind nur noch zwei Punkte Rückstand auf Leverkusen. Lazio Rom sollten sie packen. In der Königsklasse ist dieses Jahr keine alles überragende Mannschaft dabei. Manchester City und Real Madrid muss man auf dem Schirm haben. Ich habe Paris St. Germain im Hinterkopf. Wenn man weiterkommt, stehen sie unter den letzten Acht. Und wenn es wichtig wird, sind die Bayern meistens da."

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Harry Kane sieht den FC Bayern als einen der drei Favoriten auf den CL-Titel in diesem Jahr. Dem widerspricht Sky Experte Didi Hamann.

… die Neuaufstellung des FC Bayern in der Vorstandsebene:

"Sie wollten den Vorstand verkleinern, es wird dann nur noch drei Vorstände geben. Den Vorsitzenden Jan-Christian Dreesen, Finanzvorstand Michael Diederich und Sportvorstand Max Eberl. Christoph Freund wird Max Eberl zuarbeiten und sich vielleicht mehr um den Campus kümmern, weil sie in den letzten Jahren einfach viel zu wenig aus der Jugend rausgebracht haben. Wenn ich sehe, für wie viel Geld Spieler verpflichtet werden, muss es der Anspruch sein, auch mal einen vierten oder fünften Innenverteidiger hochzuziehen. Wir sehen ja bei Spielern wie Aleksandar Pavlovic, wie gut sie sind, wenn sie erst bei den Profis dabei sind. Wie ruhig es in der Vorstandsebene sein wird, hängt vom sportlichen Erfolg ab. Mit Max Eberl kommt der Mann, den Uli Hoeneß schon lange haben wollte. Wie sie sich arrangieren werden, steht in den Sternen, aber Eberl bringt natürlich viel Kompetenz mit. Eberl und Freund sind beides Leute, die Hoeneß haben wollte. Er spielt mehr als nur ein bisschen mit. Die Frage wird sein, wie sich der Vorstand davon emanzipieren kann. Denn wenn etwas schiefläuft, müssen andere dafür den Kopf hinhalten."

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Mit Max Eberl hat der FC Bayern ab März einen neuen starken Mann in den Reihen. Der wirft aber auch die Hierarchie des Rekordmeisters durcheinander. Das sagt Sky Experte Didi Hamann dazu.

… eine andere Transferstrategie beim FC Bayern:

"Die Mischung macht's. Du kannst nicht immer nur Spieler wie Matthijs de Ligt, Min-Jae Kim oder Harry Kane für sehr viel Geld holen. Das kann irgendwann keiner mehr bezahlen. Ich finde es gut, wenn sie jemanden holen, den eher weniger Leute kennen. Aber der muss dann auch funktionieren. Das ist die Kunst. Du brauchst natürlich auch mal so einen Transfer wie Alphonso Davies, den man für zehn Millionen Euro holt und der jetzt sehr viel mehr wert ist."

… den 1. FC Köln:

"Die Konkurrenz im Tabellenkeller verpflichtet Spieler, was denken sich die Kölner? Sie dürfen nicht. Mainz holt Jessic Ngankam und Nadiem Amiri. Darmstadt Sebastian Polter, der passt dahin. Für Köln wird es verdammt eng."

Eintracht Frankfurt:

"Ich war überrascht, wie gut sie durch die Vorrunde gekommen sind. Dino Toppmöller hat das herausragend gemacht. Es ist seine erste Trainerstation und das zeigt, dass sie ein gutes Umfeld haben."

Bayer Leverkusen:

"Ich glaube, sie sind gut bedient, noch zwei Punkte vor den Bayern zu sein. Aus den ersten drei Spielen hätten es auch nur drei statt sieben Punkte sein können. Wenn du gegen Mönchengladbach kein Tor machst, und die Borussia hat herausragend verteidigt, dann musst du hinten zu null spielen, den Punkt mitnehmen und den Mund abputzen. Und das haben sie gemacht. In den letzten zwanzig Minuten waren die Chancen Mangelware und das ihnen ein Victor Boniface fehlt, ist offensichtlich."

… seine Entschuldigung gegenüber Thomas Tuchel und dem FC Bayern:

"Ich habe am letzten Sonntag Thomas Tuchel Worte in den Mund gelegt, die er nicht gesagt hat. Dafür habe ich mich entschuldigt, das gehört sich so. Von meiner Seite ist alles ok, ich hoffe, von der Bayern-Seite auch."

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